[ZOS Leaks] Fußballkartellamt L&O hat Atalanta Bergamo im Visier

Fußballkartellamt L&O hat Atalanta Bergamo im Visier

Rechtsabteilung untersagt Schuurs-Transfer vor Saisonende

Kurz vor dem Ligaklimax gegen Juventus Turin, dem Finalspiel der Conference League gegen Sporting Braga, sowie dem Coppa Italia Finalspiel gegen die Roma und Trainer Paulianer steht Atalanta Bergamo erneut im Fokus des europäischen Spitzenfußballs. Der norditalienische Verein, der seit Saisonbeginn durch seine absolute Hochform viele Fans des internationalen Fußballs begeistert, sorgte seit der Amtszeit von Trainer lezi bereits des Öfteren für polarisierende Meinungen rund um die außerirdisch hohe Transferaktivität des Vereins im Vergleich zu den Vorjahren - Trainer lezi stellte hier jegliche Rekorde des europäischen Spitzenfußballs auf den Kopf und hat seit seiner Übernahme im April 2022 mehr Transfergeschäfte abgeschlossen, als der Verein es zuvor - in den letzten 25 Jahren zusammen - zu Verbuchen hatte - ein Fall für das Guinnessbuch der Rekorde?

Das sieht das Kartellamt für Financial Fairplay anders - seitens der Rechtsabteilung hat man bereits zum Ende der letzten Saison diverse Sondereinheiten zur Beaufsichtigung der Geschäfts- und Handelsvorfälle Bergamos herangezogen, um mögliche Marktmanipulation und Wettbewerbsverzerrung aufzudecken - bisher jedoch ohne jeglichen Erfolg. Bereits in der Saison 2022-1 konnte der Halbkroate lezi - alleiniger Herrscher über die Finanzen des Vereins - den Titel "Manager der Saison" erhalten, ausschlaggebend hierfür waren seine vielen Transfers mit internationalen Topvereinen und die Sachlage, dass er den damals trainer- und perspektivlosen Kader von einem potentiellen Abstiegsplatz in der Serie A binnen kürzester Zeit wieder wettbewerbsfähig machte und zum Saisonende in die europäischen Platzierungen katapultierte. Wie sich das in der laufenden Saison weiterentwickelte, können wir anhand der aktuellen Platzierung und internationalen Präsenz Atalanta Bergamo's schlussfolgern - der Trainer übertraf die Leistungen aus dem Vorjahr nochmals und steht nun kurz davor Geschichte zu schreiben.



Doch was sorgte nun für derartige Schlagzeilen? Konnten die genannten Sondereinheiten die Büchse der Pandora öffnen und der unglaublichen Erfolgsgeschichte von Atalanta Bergamo einen Strich durch die Rechnung machen? Verschwörungstheoretiker sind mittlerweile der Meinung, dass der Trainer einen Sportalmanach á la Zurück in die Zukunft 2 besitzen müsse, ein derartiges Timing für Transfers, habe bisher noch kein Management in dieser kurzen Zeit an den Tag gebracht. Der Privatpensionär und Bitcoin-Millionär lezi äußerte sich zu jenen Vorwürfen bisher nur bedingt - das Fußballkartellamt L&O scheint nun Größerem auf der Spur zu sein, kann jedoch bisher noch keine fundierten Beweise liefern - alles nur Show?

Jain, zumindest eines konnte das Gespann mit Hilfe seiner Profianwälten durchbringen - einen letzten großen Transfer vor dem Saisonende zwischen dem VfL Wolfsburg und Atalanta Bergamo wird es nicht geben. Jenes Tauschgeschäft war anscheinend - den Quellen unseres Informanten zufolge - bereits fix, die notwendigen Vetragsdaten unterschrieben und laut Atalanta-Management sollte eben dieser Transfer nochmal für eine Überraschung und frischen Wind für die wohl wichtigste Phase in der bisherigen Karriere des Trainers beim Club, sorgen.

Die Pressemeldung von atalanta.it sagt diesbezüglich Folgendes aus: "Wir müssen Euch leider mitteilen, dass der geplante Transfer zwischen dem VfL Wolfsburg und Atalanta Bergamo für die Spieler Perr Schuurs und Mama Baldé nicht zustande kommen wird. Das Fußballkartellamt L&O hat den Transfer aufgrund von Bedenken bezüglich einer möglichen Wettbewerbsverzerrung abgelehnt, außerdem soll Perr Schuurs keine erneute Ligazulassung in der Saison 2022-2 für die Serie A erhalten, da diese bereits beim FC Turin genutzt wurde - der Transfer wird also vor dem Saisonwechsel nicht stattfinden. Es wurde seitens der Verantwortlichen befürchtet, dass Atalanta Bergamo durch diesen Transfer retrospektiv zu viel Aktivität auf dem Markt zeigen würde und somit zu schnell zur Monopolmacht im europäischen Fußball aufsteigen könnte, hier habe man in der Vergangenheit viel zu harmlos eingegriffen und denkt derzeit über Sanktionen nach. Darüber hinaus war die geplante Gegenleistung, die der VfL Wolfsburg erhalten sollte, in Anbetracht der Markwertanpassung vom 21.03.2023 als nicht ausreichend deklariert. Der VfL Wolfsburg hatte geplant, die Spieler Mohammed Salisu und Jacopo da Riva sowie eine Ablösesumme von 20 Millionen Pfund zu verpflichten, im Austausch hierfür sollten die beiden Bundesliga-Meister Perr Schuurs und Mama Baldé noch vor dem 37. Spieltag der Serie A nach Bergamo wechseln.



Der Ex-Trainer von Mama Baldé, Olof Mellberg, jener die Arminia in der Saison 2022-2 überraschender Weise in die Champions League spielte, äußerte sich hierzu in der letzten Arminia-News-Ausgabe: "Wir möchten Euch ein Feedback unseres Trainers Olof Mellberg zur aktuellen Sachlage mitteilen. Herr Mellberg hat uns mitgeteilt, dass er die Entscheidung des Fußballkartellamts bezüglich des abgelehnten Transfers zwischen dem VfL Wolfsburg und Atalanta Bergamo für "lächerlich" hält. Herr Mellberg ist der Meinung, dass dieser Transfer für beide Mannschaften von Vorteil gewesen wäre und dass es keinen Grund gibt, diesen abzulehnen. Er betonte, dass der Transfer fair und im Einklang mit den Regeln des Wettbewerbs ablaufen würde und man wahrscheinlich neidisch auf den Erfolg bestimmter Individuen sei. Darüber hinaus hob er hervor, dass es doch wichtig ist, eine Fußballmannschaft kontinuierlich zu stärken und zu verbessern, um in der aktuell fluktuativen Zeit erfolgreich zu sein, für andere Handelsgeschäfte, wie beispielsweise die des VfL Bochum's mit Borussia Dortmund, scheint sich auch niemand zu interessieren, gerade hier wurden erst kürzlich Transfers und Leihen getätigt, die andere Vereine - namentlich Eintracht Frankfurt - wohl mit indirektem Einfluss zum Abstieg verdammte. Ich empfinde jedwede Anschuldigung als lächerlich, wenn nicht sogar verwerflich." Wir von atalanta.it danken Herrn Mellberg für seine ehrliche Einschätzung.

Die Entscheidung des Fußballkartellamts, einen Transfer aufgrund von Bedenken bezüglich einer möglichen Wettbewerbsverzerrung abzulehnen, wirft nun wichtige Fragen auf. Ist es gerechtfertigt, dass eine externe Behörde in den Transfermarkt des Fußballsports eingreift? Sollte der Markt selbst regulieren, wer welche Spieler verpflichtet, oder sind Eingriffe notwendig, um Chancengleichheit und Fairness sicherzustellen? Die Meinung von Trainer Olof Mellberg, dass der Transfer fair und im Einklang mit den Regeln des Wettbewerbs abgelaufen wäre, wird von vielen weiteren Trainern und Managern geteilt. Allerdings gibt es auch Argumente dafür, dass Eingriffe notwendig sein können, um Monopole und eine zu starke Konzentration von Macht in den Händen weniger Clubs zu vermeiden. Es ist wichtig, diese Diskussion zu führen und sich mit den unterschiedlichen Perspektiven auseinanderzusetzen, um letztendlich eine Lösung zu finden, die sowohl den Interessen der Clubs als auch der Fairness im Wettbewerb gerecht wird.