Zahngold von Toten verkauft

  • Sie entwendeten Zahngold aus der Asche Verstorbener und verkauften es. Trotzdem gehen drei Krematoriumsmitarbeiter aus Bayern straffrei aus. Eine Gesetzeslücke half ihnen.


    Drei Beschäftigte eines Krematoriums im fränkischen Hof haben das Zahngold Toter verkauft - und gehen straffrei aus. Sie hatten in den vergangenen zwei Jahren in 600 Fällen Zahngold verbrannter Leichen entnommen und für insgesamt rund 50.000 Euro verkauft. «Es ist nicht alles strafbar, was unanständig und anstößig ist», sagte Amtsrichter Klaus Labandowsky am Montag in der Urteilsbegründung. Er sprach die Angeklagten im Alter von 49, 51 und 53 Jahren vom Vorwurf der Störung der Totenruhe frei. Ihren Job sind sie aber los: die Stadt Hof hatte sie fristlos entlassen, nachdem die Taten bekannt wurden.


    Nach Auffassung des Richters deutet der Fall auf eine Gesetzeslücke hin. Die Verbrennung von Leichen sei ein «kühler und mechanischer Massenvorgang». Das Zahngold herauszunehmen habe «keinen beschimpfenden Unfugcharakter». Auch die Verwertung des Zahngoldes sei nicht strafbar. Juristisch sei eine Leiche keine Sache und deswegen liege auch kein Diebstahl vor. Während des Prozesses wurde bekannt, dass auch die Stadt Hof Hüftgelenke und andere Metallgegenstände von verbrannten Leichen verwertete. Strafrechtlich liege der Fall in einer Grauzone, sagte Labandowsky. (nz/dpa


    Quele: netzzeitung.de



    Das finde ich schon irgendwo pervers...Klar sind Tote tot, meinetwegen ist es deshalb auch kein Diebstahl - aber gilt hier das Motto wer es findet, dem gehört es?

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