Wird die Reeperbahn zur 0-Promille-Zone?

Rund um die Reeperbahn soll der öffentliche Alkoholkonsum auf den Straßen verboten werden. Das berichtete NDR 90,3. Dieses Verbot werde am 1. Mai 2008 an den Wochenenden in Kraft treten, wenn freiwillige Verkaufsbeschränkungen der Einzelhändler keinen Erfolg hätten, kündigte jetzt die Hamburger Innenbehörde an. Hintergrund sind zunehmende Beschwerden über die Zustände auf St. Pauli. Jedes Wochenende biete sich das gleiche Bild auf dem Kiez, so NDR 90,3: Tausende Jugendliche konsumierten ihren Alkohol auf der Straße. Mehr Dreck, mehr Aggressivität und mehr Gewalt seien die Folge. "Dagegen wollen wir vorgehen", sagte ein Sprecher der Innenbehörde. Gemeinsam mit Vertretern des Bezirks Mitte, anderen Behörden, der Polizei sowie der S- und der Hochbahn sei nun ein ganzes Bündel von Maßnahmen beschlossen worden.

Von Januar an gelte: Mehr Kontrollen an den Bahnstationen. Jugendliche und stark Betrunkene würden spät abends gleich wieder nach Hause geschickt, so NDR 90,3. Die Straßenbeleuchtung auf dem Kiez solle verbessert werden. Kioske und Tankstellen rund um die Reeperbahn verkauften ab Jahresbeginn keine Glasflaschen und keine Gläser mehr. Am Wochenende werde ab 23.00 Uhr der Straßenverkauf von Alkohol komplett eingestellt. Zunächst sei dies eine freiwillige Selbstverpflichtung der Einzelhändler, so die Innenbehörde. Führe dies nicht zum Erfolg, solle hart durchgegriffen werden. Von Mai 2008 an würde der öffentliche Alkoholkonsum auf den Straßen von St. Pauli dann vollständig verboten. Von Donnerstag bis Sonntag, jeweils zwischen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr morgens. Einzige Ausnahmen: Biergärten und Straßencafes. (...)
Vorbild für die Hamburger Pläne ist Fallak zufolge Freiburg, wo seit kurzem ähnliche Verbote für öffentlichen Alkoholkonsum gelten. Nach zahlreichen Messerstechereien und anderen Gewalttaten auf dem Kiez hatte es in der Hansestadt immer wieder um Diskussionen um die Sicherheit auf St. Pauli gegeben. Bereits im Dezember soll daher ein Messerverbot in Kraft treten.

Quelle: ndr.de