Steht Südamerika vor einem Krieg?

  • Zitat

    Quelle: fr-online.de
    Der Tod des kolumbianischen Guerrilla-Führers Raúl Reyes, der am Wochenende bei einem Angriff der kolumbianischen Armee auf ecuadorianischem Territorium ums Leben kam, hat die schwerste Krise in Südamerika seit Jahrzehnten ausgelöst. Ecuador und Venezuela zogen ihre Botschafter aus Bogotá ab und kündigten Truppenverstärkungen an ihren Grenzen zu Kolumbien an.


    "Das kann der Beginn des Krieges in Südamerika sein, denn wenn so was in Venezuela geschieht, dann schicke ich Ihnen ein paar Suchois", drohte Venezuelas Präsident Hugo Chávez seinem kolumbianischen Amtskollegen Álvaro Uribe an. Die venezolanische Luftwaffe hat russische Suchoi-Kampfflieger.


    Venezuela ist von dem Vorfall direkt nicht betroffen. Dennoch befahl Präsident Chávez in seiner wöchentlichen Fernsehsendung dem Verteidigungsminister, zehn Bataillone an die Grenze zu verlegen. "Wir wollen keinen Krieg", rief Chávez aus, "aber wir werden nicht zulassen, dass uns das nordamerikanische Imperium und sein Zögling Uribe spaltet". Chávez beschimpfte Uribe (Präsident Kolumbiens) als "Mafioso", "Lügner" und "Verbrecher".


    Jetzt drehen sie aber alle durch 8|

  • Hmmm... da dachte man eigentlich, dass diese Machtspielchen nach dem Kalten Krieg auch in Suedamerika vorbei waeren. Aber der Putsch vor zweieinhalb Jahren in Bolivien und jetzt das lassen da schon anders denken... Die Problematik ist halt, dass trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs in einem Teil der suedamerikanischen Laendern der Grossteil der Bevoelkerung immer noch richtig arm ist. Brasilien ist ja das beste Beispiel. Ich glaube, Brasilien baut weltweit am meisten Soja an, aber da wahrscheinlich gute 90 Prozent davon in die westliche welt exportiert wird, leidet der Grossteil der Bevoelkerung noch Hunger... Das sorgt natuerlich fuer eine grosse Unzufriedenheit, wodurch eben immer noch Guerillatruppen entstehen. Leider sind nicht immer alle Staatsoberhaeupter so einsichtig, wie Mesa 2005, der beim Aufmarsch der Guerilla-Truppen zuruecktrat...

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu einer bewaffneten Auseiandersetzung kommen wird. Venezuela ist meines Wissens nach von den Lebensmittelimporten aus Kolumbien abhängig und Chavez würde so ein Risiko sicherlich nicht eingehen. Trotzdem zeigt diese Aggressvität der Staaten genau die Situation in Südamerika, nämlich dass alle dort auf einen Pulverfass sitzen. Innerhalb von wenigen Stunden werden ganze Bataillonen und Panzer an die Grenze verlegt, man könnte denken, dass die Staatsführer nur auf einen Anlass warten ihre militärische Stärke dem Kontrahenten unter Beweis zu stellen

  • Ich kann mir durchaus vorstellen dass es zu einer Auseinandersetzung kommt, auch wenn es vielleicht für den einen oder anderen der betroffenen Personen/Länder wirtschaftliche Einbußen mit sich zieht. Bei Krieg oder Auseinandersetzungen nimmt man gewöhnlich eher weniger Rücksicht auf sowas - da geht es oftmals um Rache oder darum wer die stärkste Macht besitzt. Ich hoffe aber nicht dass es in Südamerika zu derben schwierigkeiten kommen wird, auch wenn die Stimmung der Menschen aufgrund der momentanen Situation angespannt ist. So etwas sollte möglichst friedlich gelöst werden, da es das Beste für alle Beteiligten ist; insbesondere für die Bürger!

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