Wie im Literatur-Thread angedeutet, habe ich fuer mein Studium das Buch "Culture Jamming - Das Manifest der Anti-Werbung" von Kalle Lasn lesen duerfen.
In diesem Buch prangert Kalle Lasn die heutige pervertierte Kultur an, die durch Passivitaet und Lethargie total dem Konsum untergeordnet ist und seine Entscheidungen sich laengst von den Konzernen diktieren laesst. Dem Menschen geht es gut, solange er sich seine Marke leisten und damit sein Statussymbol erhalten kann. Die Kultur verroht, der Planet Erde geht zugrunde, der Mensch bleibt lethargisch vor der Glotze haengen, hat kaum noch Eigeninitative.
Er ist auf der dauernden Suche nach neuen Jolts, kleine technisch herbeigefuehrte Aktionen, die das Gehirn zum Umdenken zwingen. Schock- und Actionelementen in Filmen zum Beispiel...
Aenlich wie Michael Moore schreibt auch Kalle Lasn sehr polemisch und sucht seinen Feind in der uebergrossen macht der Konzerne, wie Phillip Morris, Mcdonalds oder Nike. Doch anders als Moore polarisiert Lasn nicht nur, sondern versucht mit seinem Adbusters-Werbeprogramm auch etwas gegen die Verrohung zu tun. Er nimmt bekannte werbekampagnen und dreht sie in der Aussage um, dass Verwirrung entsteht. Mit seinen Werbemethoden versucht Lasn seine Gegner mit ihren Waffen zu schlagen.
Das Buch kuemmert sich vornehmlich um die Verrohung der Kultur in den USA. Aber was meint ihr, gibt es auch in der deutschen Kultur eine Wende zur totalen Teilnahms- und Begeisterungslosigkeit?
Ich weiss, dass ich natuerlich durch das Lesen des Buches eine andere Sichtweise aufweisen kann. Mich wuerde eure spontane Meinung trotzdem interessieren...
