Wehrpflicht oder Freiwilligenarmee?

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  • Zitat

    Die Wehrpflicht war ein Thema, an das sich die politischen Parteien lange nicht richtig herangetraut haben. Doch mit den vielen neuen Aufgaben der Bundeswehr im Rahmen internationaler Verpflichtungen - zum Beispiel in Afghanistan - machen sich die Parteien in den letzten Monaten verstärkt Gedanken über die Zukunft der Wehrpflicht. Die SPD redet von einer so genannten freiwilligen Wehrpflicht, die CSU denkt an eine sicherheitspolitisch begründete Dienstpflicht , die auch bei der Polizei oder beim Katastrophenschutz abgeleistet werden kann und auch bei der CDU gibt es Bewegung. Sie entwickelt gerade ein eigenes Konzept.


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    Quelle: tagesschau.de


    Aber wie steht ihr zu dem Thema? Wehrpflicht oder Freiwilligenarmee?


    Ich persönlich gehöre zu der Gruppe, die den Wehrdienst verweigern wollen. Zwar finde ich allgemein den Bund nicht schlecht, da man wirklich auch einige sinnvolle, körperliche Dinge erlernt, doch finde ich es teilweise schon ein wenig "strange". Außerdem höre ich hier in der Region immer mehr von Schließungen der Kasernen, da sie nicht benötigt werden - und ich höre auch, dass es genügend Freiwillige Soldaten gibt.
    Wenn es doch gengend Freiwillige gibt, warum nicht das Ganze auf freiwilliger Basis laufen lassen?
    Da kommt dann die Alternative Zivildienst ins Spiel, die ich je nach Einrichtung für sehr sinnvoll und belehrend halte. Ich glaube so eine Erfahrung bringt einem viel, jedoch kommt es da wie gesagt auch auf die Einrichtung an.


    Klar ist aber wohl auch, dass wohl jeder der gerne studieren möchte, sich wünscht, dass er weder Zivildienst noch Bund machen muss, und so schneller mit seinem Studium duch kommt bzw. es eher beginnen und beenden kann.
    So wünsche ich mir, dass ich keins von beidem machen muss. Dann würde ich versuchen ein Jahr lang zu arbeiten - so wäre das anschließende Studieren mit großer Sicherheit einfacher, schöner, angenehmer...

  • Bis auf dein letztes Statement sehe ich es genauso. Hinzuzufügen bleibt noch, dass man mir beim Bund einfach zu wenig denken muss, da könnte man ja eigentlich auch nen Stück Brot hinschicken, dass wäre schlau genug. Denn man handelt ja IMMER nur auf Anweisung!


    Allerdings sehe ich es nicht so, dass es das beste ist direkt mit dem Studium anzufangen. Mag zwar einerseits gut sein, aber man sollte auch mal ein Jahr Zivildienst oder so etwas machen, denn das ist einfach eine Erfahrung zu der man später keine Zeit mehr haben wird. Und das eine Jahr kann es einem wirklich wert sein!
    Ich werde auf jeden Fall nach der Schule irgendetwas machen, sei es Zivildienst oder etwas anderes. Und das auf jeden Fall im Ausland, denn man muss auch mal was anderes als Deutschland sehen!

  • Zitat

    Original von nicis am 24. September 2007, 00:53 Uhr
    Bis auf dein letztes Statement sehe ich es genauso.
    [...]
    Allerdings sehe ich es nicht so, dass es das beste ist direkt mit dem Studium anzufangen. Mag zwar einerseits gut sein, aber man sollte auch mal ein Jahr Zivildienst oder so etwas machen, denn das ist einfach eine Erfahrung zu der man später keine Zeit mehr haben wird. Und das eine Jahr kann es einem wirklich wert sein!
    Ich werde auf jeden Fall nach der Schule irgendetwas machen, sei es Zivildienst oder etwas anderes. Und das auf jeden Fall im Ausland, denn man muss auch mal was anderes als Deutschland sehen!


    Beziehst du das mit dem Zivildienst als gute Erfahrung als Antwort auf mein letztes Statement? Denn ich schrieb selber, dass ein solcher Zivildienst eine gute Erfahrung sei, und es auch prägen kann.
    Direkt mit dem Studieren anfangen ist in sofern super, dass man eben früher fertig ist und somit jünger ist, wenn man sich bewirbt, was auch bei der Familienplanung wichtig sein kann (Nach dem Studium erst einmal Fuß fassen im Job, dann kann man schon einmal locker 27-28 sein, bevor es in die Familienplanung gehen kann...).
    Ich persönlich möchte nicht direkt nach der Schule studieren, das könnte ich nicht. Aber Arbeiten schon. Danach schätzt man sciher auch die Studentenzeit mehr und hat eben mehr von dieser, da es sich sicher leichter leben lässt, wenn man ein Jahr Geld verdient hat...

  • Zitat

    Original von CKone am 24. September 2007, 08:20 Uhr
    Soldaten haben wir vielleicht genug, aber keine Pfleger. Das gesamte Sozial- und Pflegeszstem ist auf die, die Zivi machen, angewiesen, ansonsten bricht alles zusammen...


    Sollte man mal überlegen warum. Wie war neulich eine Studie...jeder zweite Arzt will weg aus Deutschland. Grund: Überlastung und Unterbezahlung
    Meine Meinung: Zustimmung, ich war selber in den Sommerferien 2 Wochen im KH, was da ablief war die reinste Katastrophe. Also ich will da nicht unbedingt wieder hin. *angst*


    b2t:


    ICh hab im Oktober Musterungstermin beim Kreiswehrersatzamt. Ich persönlich bin da noch nicht richtig entschlossen wie ich dazu stehe. Einerseits sollte jeder Bürger den Umgang mit einer Waffe beherrschen, denn man weiß nie was noch kommen wird. Denn ohne die Wehrpflicht hätten wir sicherlich nicht mal mehr genügend Leute um unser eigenes Land zu verteidigen.
    Anderseits nimmt mir die Wehrpflicht 9 Monate meines Lebens weg, in der ich schon fast ein Jahr studieren könnte. Ich hab auch kein Problem damit, nach der Schule sofort ins Studium zu gehen. Wie bereits von martin erwähnt...umso eher man fertig ist, desto schneller kann man auch Geld verdienen.
    Mein Vorschlag wäre, die Wehrpflicht einfach zu verkürzen. 4 -6 Monate würden sicherlich auch reichen, um die wichtigsten Grundlagen zu lernen.

  • Die Grundlagen lernst du eh nur in der "Aga" in den ersten drei Monaten. die restliche Zeit sitzen die meisten irgendwo im Buero...


    Ansonsten glaube ich nicht, dass jeder deutsche Buerger den Umgang mit der Waffe lernen sollte. Sonst haben wir aehnliche Zustaende wie in anderen Laendern, wie USA oder Kambodscha, wo eben jeder zweite der Bevoelkerung eine Waffe traegt und es eben auch zu vielen Todesfaellen kommt. Sind schon genug. Zudem sehe ich zurzeit die einzige millitaerische Gefahr fuer Deutschland in den terroristischen Anschlaegen, gegen die aber der einfache Buerger mit seiner Waffe eh machtlos ist. Ein "traditioneller" Krieg in Deutschland ist dank der vielen Militaer- und wirtschaftlicher Buendnisse eher unwahrscheinlich...

  • Zitat

    Original von CKone am 24. September 2007, 10:19 Uhr
    ....
    Ansonsten glaube ich nicht, dass jeder deutsche Buerger den Umgang mit der Waffe lernen sollte. Sonst haben wir aehnliche Zustaende wie in anderen Laendern, wie USA oder Kambodscha, wo eben jeder zweite der Bevoelkerung eine Waffe traegt und es eben auch zu vielen Todesfaellen kommt. Sind schon genug...



    Na Moment, nur weil ich den allgemeinen Umgang mit der Waffe fordere, heißt es noch lange nicht das sich jeder eine Waffe zu legen soll. Wir haben nicht umsonst das Waffenschutzgesetz, das so etwas unterbindet. In den USA gibt es ja so ein Gesetz fast gar nicht bzw. es ist total schwach.

  • Im Gegenteil, in den USA hat jeder das verfassungsmaessige Recht, eine Waffe zu tragen.


    Ich meinte nur, dass meine Bedenken daraus folgen koennten.


    EDIT: Es ist fuer mich eh bedenklich, wie leicht man teilweise in Deutschland schon an Waffen kommen kann...

  • Die Wehrpflicht in ihrer jetzigen Form ist und bleibt schwachsinn, zumal die sogannte Wehrgerechtigkeit nicht mehr gegeben ist.


    Ob man tauglich ist oder nicht, ist im Prinzip Zufall, nicht mehr als Würfelwerfen.


    Ich bin zwar für die Beibehaltung der Pflicht, einen Dienst auszuüben, meine Idee wäre aber die Umwandlung in ein soziales Jahr. Das kann man dann eben als Zivi oder durch diese Auslandsdienste ableisten.
    Ein Aspekt, den ich aber auch mal anschneiden möchte ist das der Chancengleichheit für beide Geschlechter:
    Frau von der Leyen setzt sich für mehr Chancen für Frauen ein, doch die sind doch betrachtet man die Wehrpflicht jedem Mann gegenüber im Vorteil:
    Frauen beenden ihr Studium alle ein Jahr früher als Männer und haben dadurch auch Vorteile, denn Stellen werden dann besetzt wenn sie frei sind, so hat jeder Mann aus dem gleichen Jahrgang wie die entsprechened Frau eindeutig weniger Chancen, weil ein Jahr fehlt.


    Daher müsste bei einer Reform des Wehrdienstes entweder wirklich absolut jeder herangezogen werden oder keiner.
    Und ganz ehrlich: Wenn man unter diesem Aspekt klagen würde, stünden die Chancen gar nicht schlecht, aber soweit ich weiß läuft ja bereits eine andere Klage, die auf der fehleden Wehrgerechtigkeit bergründet ist. Ich hoffe, dass sich da, bevor es bei mir soweit ist, noch was ändert.


    Ich sehe dieses eine Jahr, das man, für den Fall dass man verweigert als nicht schädlich an, nur wenn man so etwas weiterhin verpflichtend macht, dann für alle oder es muss wirklich freiwillig sein.
    Eine Wehrpflicht an sich ist hingegen völliger Schwachsinn, zumal es im Grunde keinen Grund mehr gibt das Land zu verteidigen, zumindest nicht in dem Sinne wie bei der Einführung der Wehrpflicht.
    Und Wehrpflichtige sind nunmal nicht für die Abwehr von Terroranschlägen geeignet, da braucht es Spezialisten.

  • Zitat

    Original von CKone am 24. September 2007, 07:20 Uhr
    Soldaten haben wir vielleicht genug, aber keine Pfleger. Das gesamte Sozial- und Pflegeszstem ist auf die, die Zivi machen, angewiesen, ansonsten bricht alles zusammen...


    Ich persönlich sehe ein soziales Jahr auch nicht als schädlich an, im Gegenteil.
    Ich würde mich persönlich als sozial eingestellt und geprägt betiteln, alleine schon wegen meiner Zeit an der Montessori Schule, wo einem imho gutes Sozialverhalten "beigebracht" wird.
    Ich persönlich würde dennoch gerne weder Wehr- noch Zivildienst machen, stattdessen arbeiten und dann studieren. Ich denke verständlich.
    Sollte ich aber müssen, werde ich mich deshalb auch nicht umbringen oder versuchen zu klagen oder mich mit aller Macht zu drücken...dann würde ich Zivildienst machen.

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