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Wikipedia schlägt die Profis
Wieviel taugt das Community-Lexikon Wikipedia wirklich, kann es gegen professionelle Konkurrenz bestehen? Das wollte der "stern" für seine aktuelle Ausgabe herausfinden und beauftragte ein Recherche-Institut mit einem Vergleichstest. Gegen den Neuling sahen die Etablierten ganz schön alt aus.
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Sieht so aus, als lägen sie damit gar nicht falsch. Für seine aktuelle, morgen erscheinende Ausgabe gab der "stern" beim Recherche-Institut Wissenschaftlicher Informationsdienst Köln WIND eine Studie in Auftrag, die nicht nur den Wikipedianern auf den Zahn fühlen sollte, sondern auch die häufigste Kritik am Community-Lexikon überprüfen: Weil Wikipedia von ganz normalen Nutzern geschrieben wird, müssten sich, so Kritiker und Skeptiker, in dem kostenlosen Online-Lexikon viele Fehler finden.
Der Test ist nicht der erste seiner Art, wohl aber der erste umfängliche in Deutschland. Im Englischsprachigen Raum musste sich die Wikipedia im Dezember 2005 an der Encyclopedia Britannica messen lassen: Die wissenschaftliche Zeitschrift "Nature" hatte den vermeintlich unfairen Vergleich in Auftrag gegeben. Das Resultat: Die Britannica lag in Punkto Korrektheit und Editionsqualität zwar vorn, aber nicht weit - die englische Wikipedia, hieß es danach, könne sich mit Profi-Produkten messen.
Kritiker bemängelten im Nachhinein, dass die Wikipedie ihre Stärken tatsächlich im von "Nature" vornehmlich untersuchten naturwissenschaftlichen Bereich habe. Bei sozial- und geisteswissenschaftlichen Themen sei sie schwächer, bei politischen und historischen Themen mitunter indiskutabel.
Direkter Vergleich: Wikipedia gegen Brockhaus
Der "stern" wählte für seinen Test deshalb ein weit breiter gefächertes Sample. Als Vergleichsprodukt wählten die Tester das deutsche Äquivalent zur Britannica - den Brockhaus.
Wikipedia: Nase vorn
Für den stern-Test wurden 50 zufällig ausgewählte Einträge aus den Fachgebieten Politik, Wirtschaft, Sport, Wissenschaft, Kultur, Unterhaltung, Erdkunde, Medizin, Geschichte und Religion überprüft. Kriterien wie Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verständlichkeit wurden mit Schulnoten bewertet. Wikipedia erzielte über alle Bereiche eine Durchschnittsnote von 1,7. Die Einträge zu den gleichen Stichworten im Online-Brockhaus erreichten lediglich eine Durchschnittsnote von 2,7.
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Besonders gut schnitt Wikipedia in der Kategorie Aktualität ab. Beispiel: Während im Wikipedia-Artikel zu Luciano Pavarotti dessen Ableben bereits am Todestag vermerkt worden war, erwähnte der Brockhaus-Eintrag den Tod des Tenors selbst am 2. Dezember noch nicht. Der Literatur-Nobelpreis für die Schriftstellerin Doris Lessing, in Wikipedia längst beschrieben, fehlte beim Brockhaus zu diesem Zeitpunkt ebenso.
Überraschend siegte Wikipedia beim "stern"-Test auch in der Rubrik "Richtigkeit". Angesichts der Tatsache, dass hier Freiwillige gratis gegen professionelle Redakteure antreten, war dies nicht unbedingt zu erwarten.
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[URL=http://portal.gmx.net/de/themen/digitale-welt/internet/web-trends/5046806-Wikipedia-schlaegt-die-Profis,page=0.html]ganzer Artikel auf gmx.de[/URL]
Überrascht mich jetzt nicht unbedingt. Also kann man sich getrost auf Wikipedia verlassen.