Debatte um Frei.Wild

  • Anlässlich der aktuell gezeigten Dummheit der Band der Kraftclub:


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  • Einer Band, die sich an Medien-Hetze beteiligt und damit vollkommen unbegründet andere Bands des Nazi-Seins bezichtigt, werfe ich sehr große Dummheit vor. Das ist ein absolut indiskutables Fehlverhalten und hat kein bisschen Niveau. Überhaupt hat denke ich jede Band genug damit zu tun, wenn sie nur auf sich selber schaut und nicht zu so miesen Mitteln greift. Daran gibt es absolut nichts schönzureden, ganz egal, ob man selber Fan der Band Frei.Wild ist oder nicht. Das ist keine Kleinigkeit, das ist ein ganz schwerer Vorwurf, der da aufgestellt wird. Die Nation braucht offensichtlich immer ein Feindbild. Fakten interessieren wohl manche nicht. Und jeder, der einfach nur nachplappert, was er irgendwo aufgeschnappt hat und nachweislich (!) falsch ist, verliert von mir jeden Respekt, über sowas kann ich mich wirklich stark aufregen, so viel Oberflächlichkeit vertrag ich nicht gut. Es ist sogar vielmehr das Gegenteil der Fall, ich kenne keine Band, welche mehr gegen Extrema steht (nicht nur rechts, auch links). Kein Nazi dieser Welt kann ernsthaft etwas an den Aussagen der Band Frei.Wild gut finden, das ist ausgeschlossen. Diese Hetzkampagne ergibt keinen Sinn. Wie jeder sieht, der sich damit auch nur ein ganz klein bisschen auseinandersetzt. Aber wozu? Nachplappern ohne selber Ahnung zu haben ist ja viel einfacher!


    Eine Reaktion der Band, welche nur durch Neid auf den Erfolg erklärbar ist. Vielleicht wird Kraftklub ja auch iiiiirgendwann mal Arenen füllen und auch außerhalb der Landesgrenzen wirkliche Erfolge vorweisen können. Als kleinere Band ist es natürlich immer leicht, die größere anzupissen. ;)

  • Vielleicht kann man dazu ja ein neues Thema aufmachen ;) .


    Ich hab mich selbst ein bisschen mit der Band beschäftigt und finde schon, dass man zumindest auf die Idee kommen kann, die in Richtung rechts einzuordnen. Sie sind vielleicht keine Nazis, aber zwischen CDU/CSU und NPD ist ja schon einiges an Platz. Vielleicht hat sich die Band gegenüber Nazis distanziert, auf der anderen Seite gibt es aber heutzutage vermehrt das Problem, dass rechtes Gedankengut immer salonfähiger wird. Nach dem Motto: "Ich bin kein Nazi, aber ich mag trotzdem keine Ausländer." Und ich denke eben schon, dass Nazis die Texte von Frei.Wild teilweise interessant finden können.


    Zu sagen, dass es total abwegig ist, die Band als rechts einzustufen, ist dann doch etwas ignorant. In einigen Texten lassen sich eben schon fremdenfeindliche Ansichten rein interpretieren, dazu kommt die Nazi-Vergangenheit von einem Mitglied. Daher ist es zumindest nicht ganz abwegig, auf diese Idee zu kommen, auch wenn Frei.Wild sicher nicht eindeutig als rechts zu identifizieren sind.


    Rammstein lastet ja auch schon länger ein rechtes Image an, und auch das kommt nicht von ungefähr. Bei Rammstein bezieht sich das allerdings eher auf Tills Stimme und die Bühnenshow, dabei gibt es aber kein einziges Lied, aus dem man rechtes Gedankengut folgern kann. Im Gegenteil, Links 2,3,4 oder Mein Land sind da eher Gegenbeispiele. Bei Frei.Wild ist das eben etwas anders, da gibt es schon Textpassagen mit zumindest fraglichem Hintergrund, und auch die Nazi-Vergangenheit eines Mitglieds kann man nicht so einfach ignorieren.


    Ich denke nicht, dass Kraftklub oder gerade eine Band wie Die Ärzte aus Neid so reagiert, so eine Aussage finde ich ehrlich gesagt schon ziemlich lächerlich. Aus welchem Grund sollten Die Ärzte neidisch auf Frei.Wild sein? Und aus welchem Grund sollten sich Musik-Magazine ohne erdenkbaren Grund von einem Festival zurückziehen, bei dem Frei.Wild auftreten sollen?


    Hier übrigens eine Reportage des WDR-Magazins Cosmo-Tv über die Band: klick

  • Vielleicht kann man dazu ja ein neues Thema aufmachen ;)


    Wenn das jemand abtrennen möchte, soll er das tun, sage ich nichts gegen. Ich werde dazu selber aber kein neues Thema eröffnen, weil es mich zu sehr aufregt. Ich krieg von dieser haltlosen Debatte jedes mal schlechte Laune.


    Ich hab mich selbst ein bisschen mit der Band beschäftigt und finde schon, dass man zumindest auf die Idee kommen kann, die in Richtung rechts einzuordnen. Sie sind vielleicht keine Nazis, aber zwischen CDU/CSU und NPD ist ja schon einiges an Platz. Vielleicht hat sich die Band gegenüber Nazis distanziert, auf der anderen Seite gibt es aber heutzutage vermehrt das Problem, dass rechtes Gedankengut immer salonfähiger wird. Nach dem Motto: "Ich bin kein Nazi, aber ich mag trotzdem keine Ausländer." Und ich denke eben schon, dass Nazis die Texte von Frei.Wild teilweise interessant finden können.


    Wenn du dich mit der Band ernsthaft beschäftigt haben möchtest, frage ich mich, wie du darauf kommst. Ich beschäftigt mich mit der Band bereits seit mehreren Jahren intensiv, da ich viel Musik dieser Musikrichtung höre, schon lange bevor der Shitstorm begonnen hat. Zu dem von dir genannten Motto: Wo äußert die Band bitte etwas, was auch nur im Ansatz in diese Richtung geht? Genau das tun sie eben nicht. Wenn du sowas in den Raum wirfst, belege es bitte. Und inwiefern Nazis klare Statements gegen Rechts toll finden könnten, erschließt sich mir nicht. Es gibt ganz sicher Nazis, welche Frei.Wild hören. Aber es gibt genauso Nazis, welche jede andere Band hören, die du auch hörst, die gibt es überall. Nenne mir aber eine einzige Band, welche sich klarer von diesen distanziert, mehr Kampagnen dagegen und stärkere Einlasskontrollen gegen solche Spinner bei Konzerten hat. Mir fälllt keine einzige ein. Aber ich kenne natürlich auch nicht jede Band. Daher sag mir bitte, ob du eine kennst, die sich klarer gegen Rechts positioniert als Frei.Wild. Wie gesagt, ich nicht. Die Fans halten auf den Konzerten Schilder der Frei.Wild-Kampagne "Frei.Wild gegen Rassismus und Extremismus" hoch. Die Fans welcher Band, die du hörst, zeigen ein so klares Bekenntnis gegen Rechts? Du musst zugeben, dass hier nicht mit gleichen Maßen gemessen wird.


    Zu sagen, dass es total abwegig ist, die Band als rechts einzustufen, ist dann doch etwas ignorant. In einigen Texten lassen sich eben schon fremdenfeindliche Ansichten rein interpretieren


    Eigentlich nicht. Wie gesagt, belege, wenn du so etwas behauptest. Fremdenfeinliche Ansichten in deren Texten würde ich ja gerne einmal sehen. Und komm bitte nicht mit "Schlauer als der Rest", einem Lied, welches vor Ironie gar nicht mehr tropfen könnte. Ironie als Stilmittel wird häufig eingesetzt, wieso ist das bei anderen Bands okay und bei Frei.Wild böse? Dafür überwiegen die klaren Statements gegen Rechts deutlich, wobei die meisten Lieder sowieso absolut unpolitisch, sondern einfach nur verdammt gute Musik ist. Okay, das ist Geschmacksfrage, aber trotzdem versteh ich nicht, wieso die nicht einfach ihre Musik machen können, ohne solche Diskussionen auszulösen.


    dazu kommt die Nazi-Vergangenheit von einem Mitglied. Daher ist es zumindest nicht ganz abwegig, auf diese Idee zu kommen, auch wenn Frei.Wild sicher nicht eindeutig als rechts zu identifizieren sind.


    Aus der Vergangenheit eines Philipp Burger bezüglich seiner kurzen Partei-"Mitgliedschaft" (welche keine war) beziehungsweise in der einen Musikband wurde nie ein Geheimnis gemacht. Dazu steht der Sänger der Band, hat es immer und immer wieder betont, dass das ein Fehler in seiner Jugend war. Das ist tatsächlich so lange schon her und auch nicht ganz so, wie einige Medien es darstellen. Man kann ihm glauben oder nicht. Wenn du ihm das nicht abnimmst, dann ist das dein Recht. Aber eben auch nur eine Meinung. Fakt ist, dass er sich seit Jahren stark dagegen positioniert. Das ist die Haltung, die er verkauft. Er sagt niemandem, dass das gut war, er sagt das Gegenteil, er sagt allen Frei.Wild'lern klar und deutlich, dass es falsch war. Also unabhängig davon, ob du ihm glaubst oder nicht, nach außen vertreten tut er eine ganz klare Stellung, mehr kann er nicht tun, die Vergangenheit ändern in jedem Fall nicht. Weiter denke ich, dass es leicht ist gegen rechts zu predigen. Niemand, der hin- und hergerissen ist, wird damit auf dich hören. Wenn jemand, der das aber selber ein bisschen besser kennt, sagt, dass das scheisse ist, dann erreicht er denjenigen sehr viel wahrscheinlicher, das heißt, er ist in einer viel besseren Position, um gegen Rechts zu argumentieren als alle von uns. Und das tut er. Desweiteren: Seine persönliche Vergangenheit hat mit dem Rest der Band ja nun mal wirklich gar nichts zu tun.


    Rammstein lastet ja auch schon länger ein rechtes Image an, und auch das kommt nicht von ungefähr. Bei Rammstein bezieht sich das allerdings eher auf Tills Stimme und die Bühnenshow


    Sorry, jetzt wird es aber wirklich abenteuerlich. Es gibt Musikrichtungen, die sich nun einmal genau so anhören und aussehen, daraus lässt sich absolut gar nichts in dieser Richtung ableiten. Wenn man da versucht, Zusammenhänge herzustellen, dann hat man einfach nur keinen blassen Schimmer von der Musikrichtung Neue Deutsche Härte, dort sind solche Stimmen und gewisse Bühnenshows nichts Ungewöhnliches.


    dabei gibt es aber kein einziges Lied, aus dem man rechtes Gedankengut folgern kann. Im Gegenteil, Links 2,3,4 oder Mein Land sind da eher Gegenbeispiele. Bei Frei.Wild ist das eben etwas anders, da gibt es schon Textpassagen mit zumindest fraglichem Hintergrund, und auch die Nazi-Vergangenheit eines Mitglieds kann man nicht so einfach ignorieren.


    Zu Rammstein möchte ich nichts sagen, weil ich keinen einzigen Text von denen kenne. Sicher habe ich schon das eine oder andere Lied von denen gehört, aber nie bewusst auf die Texte geachtet. Zu Frei.Wild und Philipp Burger habe ich mich bereits geäußert.


    Ich denke nicht, dass Kraftklub oder gerade eine Band wie Die Ärzte aus Neid so reagiert, so eine Aussage finde ich ehrlich gesagt schon ziemlich lächerlich. Aus welchem Grund sollten Die Ärzte neidisch auf Frei.Wild sein? Und aus welchem Grund sollten sich Musik-Magazine ohne erdenkbaren Grund von einem Festival zurückziehen, bei dem Frei.Wild auftreten sollen?


    Ich habe mich auf Kraftklub bezogen und nicht auf Die Ärzte, weil ich das mit den Ärzten nicht mitbekommen hatte und mich daher nicht zu äußern kann. Aber wenn es keinen Neid gibt, welchen Grund hat man, sich dahingehend zu äußern? Irgendwas muss da ja sein, dass man es nicht schafft, sich um seinen eigenen Scheiß zu kümmern. Aber die Festival-Geschichte ist doch genau das Gleiche wie mit dem Echo nun. Man hat Angst vor der politischen Diskussion und schafft eine Entscheidung herbei - Frei.Wild und Diskussion oder Kein Frei.Wild und Friede Freude Eierkuchen.


    Hier übrigens eine Reportage des WDR-Magazins Cosmo-Tv über die Band: klick


    Ich hab's mir jetzt nicht angesehen, aber ich habe in Erinnerung, dass es eine sehr fragwürdige Berichterstattung des WDR gab, wahrscheinlich ist es diese. Aber glaubst du auch, dass alle Call of Duty-Spieler potentielle Amokläufer sind? Ist doch auch wieder so eine Geschichte.


    Ich empfehle folgenden Lesestoff:
    http://www.die-macht-der-medien.de/


    Das ist von Frei.Wild und daher ist natürlich klar, dass du da nichts in die Richtung lesen wirst, dass es rechte Tendenzen gibt, aber trotzdem ist es informativ, weil es die Berichterstattung zusammenfasst und Stellung bezogen wird.


    Und ich empfehle dir die Folge von fernsehkritik.tv:


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    Ja, das geht eine Dreiviertelstunde lang. Aber wenn einen das Thema wirklich interessiert, bitte unbedingt anschauen. Denn sind wir ehrlich: Die Medien geben der Band nicht viele Chancen, Stellung zu beziehen, der Großteil ist Hetzerei. Das ist eine der wenigen Situationen, wo die Band ein ernsthaftes Interview bekommen hat.


    Ergänzung: Was manche auch gerne vergessen ist, dass Frei.Wild aus Südtirol kommt und die ein ganz anderes Heimatgefühl haben. Heimatliebe und Nationalismus sind zwei vollkommen verschiedene Paar Stiefel. Ich finde es gut, wenn man sagen kann, dass man seine Heimat liebt, denn das ist eigentlich normal. Nur Deutsche haben damit ein Problem. Und dafür schäme ich mich ganz ehrlich. Ich liebe meine Heimat auch, was mich definitiv nicht zum Nazi macht. Aber in der Volksmusik sind die selben Aussagen wieder okay, gelle?

  • Also zunächst mal um eins klarzustellen: Ich denke nicht, dass man Frei.Wild EINDEUTIG als rechts einstufen kann, genauso wenig kann man sie aber EINDEUTIG als nicht-rechts einstufen. Ich denke, sie bewegen sich in der gern zitierten Grauzone, in der sich auch Rammstein oder Broiler befinden. Rechts? Nicht-Rechts? Man weiß es nicht so genau. Und nochmal: Nur weil jemand kein Nazi ist, heißt das nicht, dass er nicht rechts ist. Es gibt in Europa genug Parteien und Personen (Wilders, FPÖ, Lega Nord, Die wahren Finnen etc.), die wohl nicht so rechts sind wie die Nazis, aber zumindest rechts-populistisch. Auch wenn man nur ein bisschen rechts ist, ist es halt rechts.


    Zitat von »Christkind«
    Ich hab mich selbst ein bisschen mit der Band beschäftigt und finde schon, dass man zumindest auf die Idee kommen kann, die in Richtung rechts einzuordnen. Sie sind vielleicht keine Nazis, aber zwischen CDU/CSU und NPD ist ja schon einiges an Platz. Vielleicht hat sich die Band gegenüber Nazis distanziert, auf der anderen Seite gibt es aber heutzutage vermehrt das Problem, dass rechtes Gedankengut immer salonfähiger wird. Nach dem Motto: "Ich bin kein Nazi, aber ich mag trotzdem keine Ausländer." Und ich denke eben schon, dass Nazis die Texte von Frei.Wild teilweise interessant finden können.



    Wenn du dich mit der Band ernsthaft beschäftigt haben möchtest, frage ich mich, wie du darauf kommst. Ich beschäftigt mich mit der Band bereits seit mehreren Jahren intensiv, da ich viel Musik dieser Musikrichtung höre, schon lange bevor der Shitstorm begonnen hat. Zu dem von dir genannten Motto: Wo äußert die Band bitte etwas, was auch nur im Ansatz in diese Richtung geht? Genau das tun sie eben nicht. Wenn du sowas in den Raum wirfst, belege es bitte. Und inwiefern Nazis klare Statements gegen Rechts toll finden könnten, erschließt sich mir nicht. Es gibt ganz sicher Nazis, welche Frei.Wild hören. Aber es gibt genauso Nazis, welche jede andere Band hören, die du auch hörst, die gibt es überall. Nenne mir aber eine einzige Band, welche sich klarer von diesen distanziert, mehr Kampagnen dagegen und stärkere Einlasskontrollen gegen solche Spinner bei Konzerten hat. Mir fälllt keine einzige ein. Aber ich kenne natürlich auch nicht jede Band. Daher sag mir bitte, ob du eine kennst, die sich klarer gegen Rechts positioniert als Frei.Wild. Wie gesagt, ich nicht. Die Fans halten auf den Konzerten Schilder der Frei.Wild-Kampagne "Frei.Wild gegen Rassismus und Extremismus" hoch. Die Fans welcher Band, die du hörst, zeigen ein so klares Bekenntnis gegen Rechts? Du musst zugeben, dass hier nicht mit gleichen Maßen gemessen wird.


    Die Aussage bezog sich nicht auf die Band, sondern auf einen generellen Umstand. Und es geht ja auch nicht darum, dass Nazis die Band hören, da kann man, wie du ja auch gesagt hast, nicht gleich auf die Band schließen. Trotzdem scheint Frei.Wild aber auch SPEZIELL für die rechte Szene nicht ganz uninteressant zu sein. Hier z. B. ein Sampler, bei dem Frei.Wild in einer Reihe mit rechten Bands genannt wird. Daraus kann man nicht schließen, dass Frei.Wild rechts sind, aber schon, dass es eine gewisse Schnittmenge zu rechtem Gedankengut gibt.



    Zitat von »Christkind«
    Zu sagen, dass es total abwegig ist, die Band als rechts einzustufen, ist dann doch etwas ignorant. In einigen Texten lassen sich eben schon fremdenfeindliche Ansichten rein interpretieren



    Eigentlich nicht. Wie gesagt, belege, wenn du so etwas behauptest. Fremdenfeinliche Ansichten in deren Texten würde ich ja gerne einmal sehen. Und komm bitte nicht mit "Schlauer als der Rest", einem Lied, welches vor Ironie gar nicht mehr tropfen könnte. Ironie als Stilmittel wird häufig eingesetzt, wieso ist das bei anderen Bands okay und bei Frei.Wild böse? Dafür überwiegen die klaren Statements gegen Rechts deutlich, wobei die meisten Lieder sowieso absolut unpolitisch, sondern einfach nur verdammt gute Musik ist. Okay, das ist Geschmacksfrage, aber trotzdem versteh ich nicht, wieso die nicht einfach ihre Musik machen können, ohne solche Diskussionen auszulösen.


    Lieder wie "Südtirol" sind eben schon Songs, die gut mit nationalistischem Gedankengut vereinbar sind. Begriffe wie "heiliges Land", "unser Land geben wir niemals her", "deinen Brüdern entrissen", "deine Feinde sollen in der Hölle schmoren", das sind doch perfekte Vorlagen für eine rechte Interpretation. Und soweit ich weiß werden auch genau diese Stellen von Nazis gerne verwendet. "Wahre Werte" geht auch in Richtung Nationalismus, zwar gibt es auch eine Zeile gegen "Nationalsozialismus", aber nochmal: nicht alle Rechten sind Nazis! Das Problem ist ja nicht, dass Frei.Wild über Südtirol singen, sondern WIE sie es tun.


    Zitat von »Christkind«
    dazu kommt die Nazi-Vergangenheit von einem Mitglied. Daher ist es zumindest nicht ganz abwegig, auf diese Idee zu kommen, auch wenn Frei.Wild sicher nicht eindeutig als rechts zu identifizieren sind.



    Aus der Vergangenheit eines Philipp Burger bezüglich seiner kurzen Partei-"Mitgliedschaft" (welche keine war) beziehungsweise in der einen Musikband wurde nie ein Geheimnis gemacht. Dazu steht der Sänger der Band, hat es immer und immer wieder betont, dass das ein Fehler in seiner Jugend war. Das ist tatsächlich so lange schon her und auch nicht ganz so, wie einige Medien es darstellen. Man kann ihm glauben oder nicht. Wenn du ihm das nicht abnimmst, dann ist das dein Recht. Aber eben auch nur eine Meinung. Fakt ist, dass er sich seit Jahren stark dagegen positioniert. Das ist die Haltung, die er verkauft. Er sagt niemandem, dass das gut war, er sagt das Gegenteil, er sagt allen Frei.Wild'lern klar und deutlich, dass es falsch war. Also unabhängig davon, ob du ihm glaubst oder nicht, nach außen vertreten tut er eine ganz klare Stellung, mehr kann er nicht tun, die Vergangenheit ändern in jedem Fall nicht. Weiter denke ich, dass es leicht ist gegen rechts zu predigen. Niemand, der hin- und hergerissen ist, wird damit auf dich hören. Wenn jemand, der das aber selber ein bisschen besser kennt, sagt, dass das scheisse ist, dann erreicht er denjenigen sehr viel wahrscheinlicher, das heißt, er ist in einer viel besseren Position, um gegen Rechts zu argumentieren als alle von uns. Und das tut er. Desweiteren: Seine persönliche Vergangenheit hat mit dem Rest der Band ja nun mal wirklich gar nichts zu tun.


    Die Nähe zur Partei "Die Freiheitlichen" ist wohl Fakt, ob er nun Mitglied war oder nicht spielt jetzt auch keine große Rolle. Dann gehörte er aber ja auch noch zur Band "Kaiserjäger", einer Rechtsrock-Band. Sein Kommentar dazu: "Das war eine unpolitische Band, wir haben einfach nur Musik gemacht. (sinngemäß)" Das ist Blödsinn, da muss man sich einfach mal ein paar entsprechende Texte anhören. Erst als Frei.Wild kommerziell richtig erfolgreich wurden, hat er sich von dieser Zeit distanziert. Warum erst dann? Vielleicht um den kommerziellen Erfolg nicht zu gefährden? Das ist zumindest auch eine gern verwendete Taktik, nach außen hui, nach innen pfui.


    Zitat von »Christkind«
    Rammstein lastet ja auch schon länger ein rechtes Image an, und auch das kommt nicht von ungefähr. Bei Rammstein bezieht sich das allerdings eher auf Tills Stimme und die Bühnenshow



    Sorry, jetzt wird es aber wirklich abenteuerlich. Es gibt Musikrichtungen, die sich nun einmal genau so anhören und aussehen, daraus lässt sich absolut gar nichts in dieser Richtung ableiten. Wenn man da versucht, Zusammenhänge herzustellen, dann hat man einfach nur keinen blassen Schimmer von der Musikrichtung Neue Deutsche Härte, dort sind solche Stimmen und gewisse Bühnenshows nichts Ungewöhnliches.


    Also zunächst einmal: Ich höre selbst Rammstein und stufe sie nicht als rechts ein. Trotzdem kann ich verstehen, wenn andere Leute auf die Idee kommen, dies zu tun. Ich hab mir die Frage selbst öfters gestellt. Die Ausdrucksweise ist halt irgendwo germanisch und passt daher gut zu nationalistischer Propaganda. Das heißt aber nicht, dass das dann auch die Intention von Ramsmtein ist.
    Nehmen wir ein anderes Beispiel: In der Hip-Hop-Szene ist die Sprache bekanntlich gerne mal derber, um es vorsichtig zu formulieren. Wenn jetzt ein Mensch aus gutgebildetem Hause diese Texte hört, kann ich schon verstehen, dass er ziemlich geschockt ist und sie für diskriminierend etc. hält. Das heißt dann ja nicht, dass all diese Hip-Hop-Texte diskriminierend gemeint sind. Teilweise ist das halt gängige Sprache in gewissen sozialen Milieus, teilweise ist es aber tatsächlich frauenfeindlich etc. Da muss man dann jeden Fall einzeln betrachten. Aber ich kann schon verstehen, wenn man bei gewissen Hip-Hop-Texten erst einmal denkt: Was ist das denn?


    Zitat von »Christkind«
    Ich denke nicht, dass Kraftklub oder gerade eine Band wie Die Ärzte aus Neid so reagiert, so eine Aussage finde ich ehrlich gesagt schon ziemlich lächerlich. Aus welchem Grund sollten Die Ärzte neidisch auf Frei.Wild sein? Und aus welchem Grund sollten sich Musik-Magazine ohne erdenkbaren Grund von einem Festival zurückziehen, bei dem Frei.Wild auftreten sollen?



    Ich habe mich auf Kraftklub bezogen und nicht auf Die Ärzte, weil ich das mit den Ärzten nicht mitbekommen hatte und mich daher nicht zu äußern kann. Aber wenn es keinen Neid gibt, welchen Grund hat man, sich dahingehend zu äußern? Irgendwas muss da ja sein, dass man es nicht schafft, sich um seinen eigenen Scheiß zu kümmern. Aber die Festival-Geschichte ist doch genau das Gleiche wie mit dem Echo nun. Man hat Angst vor der politischen Diskussion und schafft eine Entscheidung herbei - Frei.Wild und Diskussion oder Kein Frei.Wild und Friede Freude Eierkuchen.


    Wie Kraftklub oder auch MIA es gesagt haben: Sie haben etwas gegen das Gedankengut der Band und wollen nicht in einem Namen mit dieser Band genannt werden. Ob diese Band nun rechtes Gedankengut besitzt oder nicht, darüber kann man ja streiten, Kraftklub und Co. finden das jedenfalls schon und sind damit bei weitem nicht alleine. Die Ärzte singen live mittlerweile in "Schrei Nach Liebe" "Zwischen Frei.Wild und den Onkelz steht ne Kuschelrock-LP".
    Man kann auch nicht immer alles auf die bösen Medien schieben, es gibt sicher genug Leute, die sich die Texte anhören und dann aus freien Stücken zu dem Schluss kommen, dass die Band nach rechts tendiert. Das erinnert ein bisschen an die Diskussion um Pyro in den Stadien, da haben die Beführworter auch gemeint, dass alle Fans, die dagegen sind, vom DFB manipuliert wurden.


    Ich hab mir das lange Interview nicht angesehen, aber andere, ich schaue mir schon immer auch an, was die Gegenseite zu sagen hat. Und nochmal: Es geht nicht darum, dass Frei.Wild über Heimatliebe singen, sondern dass ihre Art, über Heimatliebe zu singen, eben schon in Richtung Nationalismus geht oder so verstanden werden kann.

  • Also zunächst mal um eins klarzustellen: Ich denke nicht, dass man Frei.Wild EINDEUTIG als rechts einstufen kann, genauso wenig kann man sie aber EINDEUTIG als nicht-rechts einstufen. Ich denke, sie bewegen sich in der gern zitierten Grauzone, in der sich auch Rammstein oder Broiler befinden. Rechts? Nicht-Rechts? Man weiß es nicht so genau.


    In Deutschland gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Solange du nicht sagen kannst, dass diese Band sicher rechts sei, darfst du sie nicht ins rechte Lager drängen, wo kommen wir denn dahin? Diejenigen, welche das machen, sind in Wahrheit die wirklichen Extremisten, so sieht es nämlich aus. Du kannst nicht einfach hergehen und jemanden in das rechte Lager drängen, obwohl dem nicht so ist. Das ist sogar von Gesetzeswegen her verboten. Und genau das passiert momentan, darum geht es ja. Damit meine ich nicht dich, das ist ein du im Sinne von man. Das ist einfach nur ein Armutszeugnis für Deutschland, denn das bildet wirklich super unsere Gesellschaft ab. Wenn jemand sagt, er kann Frei.Wild nicht eindeutig zuordnen, dagegen sagt ja niemand etwas, denn das ist mit Sicherheit ein komplexes Thema, gerade weil die Deutschen erwiesenermaßen nicht dazu in der Lage sind, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Aber hier wird gesagt: Die Band ist rechts, Punkt. Dass die Band ganz anderes aussagt, interessiert die Wenigsten. Die Band wird in eine Schublade gesteckt, in welche sie nicht gehört und in welche sie nicht möchte. Und das geht einfach überhaupt nicht. Hier wird aktiver Rufmord begangen. Muss ich jemandem hier ernsthaft erzählen, wie hart das Musikgeschäft ist und dass eine Band von der Öffentlichkeit lebt? Dass jeder einzelne Familie hat und damit die Existenz aller Mitglieder bedroht wird? Und das nur, weil die Nation gerade wieder ein Feindbild braucht? Es gibt keine Fakten, die diese Behauptungen belegen.


    Und nochmal: Nur weil jemand kein Nazi ist, heißt das nicht, dass er nicht rechts ist. Es gibt in Europa genug Parteien und Personen (Wilders, ÖFP, Lega Nord, Die wahren Finnen etc.), die wohl nicht so rechts sind wie die Nazis, aber zumindest rechts-populistisch. Auch wenn man nur ein bisschen rechts ist, ist es halt rechts.


    Ja, und? Die Band distanziert sich eindeutig davon. Eindeutiger als jede andere Band, welche ich kenne. Wenn wir so anfangen, sind alle anderen Bands auch rechts. Mehr als so eindeutig wie die Band Frei.Wild sich davon distanziert, geht wohl kaum. Was wird eigentlich erwartet? Und wo ist die Antwort auf meine Frage, welche Band eindeutiger Stellung dagegen bezieht als Frei.Wild? Dachte ich mir nämlich, dass darauf niemand eine Antwort weiß.


    Die Aussage bezog sich nicht auf die Band, sondern auf einen generellen Umstand. Und es geht ja auch nicht darum, dass Nazis die Band hören, da kann man, wie du ja auch gesagt hast, nicht gleich auf die Band schließen. Trotzdem scheint Frei.Wild aber auch SPEZIELL für die rechte Szene nicht ganz uninteressant zu sein. Hier z. B. ein Sampler, bei dem Frei.Wild in einer Reihe mit rechten Bands genannt wird. Daraus kann man nicht schließen, dass Frei.Wild rechts sind, aber schon, dass es eine gewisse Schnittmenge zu rechtem Gedankengut gibt.


    Ja natürlich gibt es eine Schnittmenge, das war schon immer so und wird immer so sein, das lässt sich nicht verhindern. Und auch dieser Sampler wurde vollkommen ohne Einverständnis der Band beziehungsweise des Managements veröffentlicht. Das kann man absolut nicht der Band anlasten, welche meines Wissens sogar juristisch dagegen vorgegangen war. Frei.Wild bezieht in den Liedern ausdrücklich gegen Rechts Stellung, wie ich nun schon mehrmals gesagt habe, auf Konzerten haben Rechtsgesinnte kaum eine Chance reinzukommen. Die Einlasskontrollen sind extrem streng und selbst wenn mal einer durchkommt, Frei.Wild-Fans im Allgemeinen sind wie die Band selber kein bisschen rechts. Es gibt immer immer welche, bei jeder Band, natürlich. Aber glaub mir, jemand, der auf einem Frei.Wild-Konzert seine braune Brühe lostritt, der wird definitiv nicht lange etwas zu lachen haben. Ach, Deutschland hat übrigens sowas wie einen Verfassungsschutz. Die oder eine verwandte Institution wären schon längst aufgesprungen, wäre etwas an diesen Vorwürfen dran, nicht?



    Die Nähe zur Partei "Die Freiheitlichen" ist wohl Fakt, ob er nun Mitglied war oder nicht spielt jetzt auch keine große Rolle. Dann gehörte er aber ja auch noch zur Band "Kaiserjäger", einer Rechtsrock-Band. Sein Kommentar dazu: "Das war eine unpolitische Band, wir haben einfach nur Musik gemacht. (sinngemäß)" Das ist Blödsinn, da muss man sich einfach mal ein paar entsprechende Texte anhören. Erst als Frei.Wild kommerziell richtig erfolgreich wurden, hat er sich von dieser Zeit distanziert. Warum erst dann? Vielleicht um den kommerziellen Erfolg nicht zu gefährden? Das ist zumindest auch eine gern verwendete Taktik, nach außen hui, nach innen pfui.


    Es spielt schon eine gewisse Rolle, weil es sinnbildlich für das ganze Thema steht, dass die Medien ihre Hetzkampagne auf Lügen aufbauen. Und wie schon gesagt, wurde weder zu dieser Parteinähe noch zur Mitgliedschaft in der Band Kaiserjäger jemals ein Geheimnis gemacht. Und wie auch schon hundert mal erklärt, distanziert sich Philipp Burger seit dem ganz klar davon und betont, dass es falsch war. Entscheidend ist doch, welche Botschaft er der Welt vermittelt, nicht was du oder irgendjemand glaubt. Schließlich geht niemanden das Privatleben einer Person irgendetwas an, das nur mal so am Rande. Er gibt klare Statements dagegen und das ist entscheidend. Und wie auch schonmal erwähnt, hat die Band Frei.Wild damit nicht das Geringste zu tun. Dass man sich jetzt erst davon distanziert, das ist Schwachsinn. Frei.Wild distanziert sich davon seit Jahren bereits, wie gesagt schreiben sie sogar Lieder dagegen. Aber ich finds toll, dass du auf den Zug der haltlosen Unterstellungen aufspringst und eine Masche aus kommerziellen Motiven vorwirfst, das ist immer das Totschlagargument überhaupt... Frei.Wild ist übrigens eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands. Ich denke nicht, dass ein solch extremer Erfolg möglich wäre als rechtsgesinnte Band. Wenn doch, dann würde mir das stark zu denken geben, denn dann würde in Deutschland ganz gewaltig etwas, nein, einiges schiefgehen. Dieser Erfolg geht übrigens sogar über die Landesgrenzen hinaus, nicht nur in Deutschland werden Top-Platzierungen erreicht. Und ich glaube auch nicht, dass die Band ganze Arenen zur Verfügung gestellt bekäme, um dort Konzerte vor einer Menge von Zuschauern zu spielen, wovon fast alle anderen Bands nur träumen können, wenn etwas an dem ganzen Scheiß dran wäre.



    Also zunächst einmal: Ich höre selbst Rammstein und stufe sie nicht als rechts ein. Trotzdem kann ich verstehen, wenn andere Leute auf die Idee kommen, dies zu tun. Ich hab mir die Frage selbst öfters gestellt. Die Ausdrucksweise ist halt irgendwo germanisch und passt daher gut zu nationalistischer Propaganda. Das heißt aber nicht, dass das dann auch die Intention von Ramsmtein ist.
    Nehmen wir ein anderes Beispiel: In der Hip-Hop-Szene ist die Sprache bekanntlich gerne mal derber, um es vorsichtig zu formulieren. Wenn jetzt ein Mensch aus gutgebildetem Hause diese Texte hört, kann ich schon verstehen, dass er ziemlich geschockt ist und sie für diskriminierend etc. hält. Das heißt dann ja nicht, dass all diese Hip-Hop-Texte diskriminierend gemeint sind. Teilweise ist das halt gängige Sprache in gewissen sozialen Milieus, teilweise ist es aber tatsächlich frauenfeindlich etc. Da muss man dann jeden Fall einzeln betrachten. Aber ich kann schon verstehen, wenn man bei gewissen Hip-Hop-Texten erst einmal denkt: Was ist das denn?


    Ich kenne wie gesagt die Texte von Rammstein nicht und kann diese daher nicht beurteilen. Aber wenn man aufgrund der Stimme oder Bühnenshow solche Rückschlüsse zieht, hat man meiner Meinung nach einfach nur keine Ahnung von Musik außerhalb des Mainstreams. Daran hatte ich mich in diesem Zusammenhang gestört. Ob die Texte Anlass dazu geben, weiß ich nicht. "Hip-Hop-Szene" ist auch schon wieder so ein Wort, wo ich Magenschmerzen als jemand bekomme, der von Musik viel versteht. Hab ja selber jahrelang Musik gemacht. Hip-Hop ist so viel. Du beziehst dich auf den vermeintlichen "Gangsta-Rap", einem Bruchteil des Genres. Es gibt so viel richtig guten und richtig niveauvollen Hip-Hop, der vom Inhaltlichen so viel mehr bietet als der ganze Mainstream. Also bitte vorsichtig sein mit diesen Schubladen.



    Wie Kraftklub oder auch MIA es gesagt haben: Sie haben etwas gegen das Gedankengut der Band und wollen nicht in einem Namen mit dieser Band genannt werden. Ob diese Band nun rechtes Gedankengut besitzt oder nicht, darüber kann man ja streiten, Kraftklub und Co. finden das jedenfalls schon und sind damit bei weitem nicht alleine. Die Ärzte singen live mittlerweile in "Schrei Nach Liebe" "Zwischen Frei.Wild und den Onkelz steht ne Kuschelrock-LP".
    Man kann auch nicht immer alles auf die bösen Medien schieben, es gibt sicher genug Leute, die sich die Texte anhören und dann aus freien Stücken zu dem Schluss kommen, dass die Band nach rechts tendiert. Das erinnert ein bisschen an die Diskussion um Pyro in den Stadien, da haben die Beführworter auch gemeint, dass alle Fans, die dagegen sind, vom DFB manipuliert wurden.


    Alleine diese Aussage, sie hätten etwas gegen das Gedankengut, bringt mich schon wieder richtig zum Kotzen. Frei.Wild ist klar gegen Links- und Rechtsextreme positioniert. Wenn du ein politisches Gedankengut der Band suchst, ist es das und nichts anderes. Davon abgesehen, dass die allermeisten Lieder absolut unpolitisch sind, was die ganze Diskussion nur fragwürdiger macht. Aber wenn Kraftklub und Mia mit diesem Gedankengut ein Problem haben, dann scheinen entweder diese Bands einem extremen Lager anzugehören - was ich definitiv nicht denke! - oder sie befinden sich einfach nur auf dem selben Niveau wie die meisten Medien. Ich will nicht unterschlagen, dass es durchaus seriöse Berichterstattung gibt, welche komischerweise zu anderen Urteilen kommt.


    Ich hab mir das lange Interview nicht angesehen, aber andere, ich schaue mir schon immer auch an, was die Gegenseite zu sagen hat.


    Ich kann wirklich nur empfehlen, das mal zu machen, für mich ist das irgendwie eine Voraussetzung um über das Thema zu diskutieren. Ich will diesen Hintergrund einfach voraussetzen können, sonst wirds nur noch anstrengender für mich.


    Und nochmal: Es geht nicht darum, dass Frei.Wild über Heimatliebe singen, sondern dass ihre Art, über Heimatliebe zu singen, eben schon in Richtung Nationalismus geht oder so verstanden werden kann.


    Natürlich, mit ausreichend Phantasie kann man alles so sehen. Ich brauch nicht mehr Phantasie um in Texten anderer Bands genauso fragwürdige Aussagen zu finden. Diese Interpretation entsteht doch erst daraus, dass manche schon ein gewisses Bild der Band haben, welches nun festgefahren ist.


    Ich möchte eine Frage stellen, ich verstehe es nämlich wirklich nicht. Was ist eigentlich das Problem? Die Band selber bezieht ganz eindeutig Stellung gegen das Rechts-Extrem und gegen das Links-Extrem. Manchen schmeckt nicht, dass die Band beides in einem Atemzug nennt. Auch so ein Punkt, den ich vollkommen richtig finde, das andere Extrem ist nämlich genau so scheisse. Im Allgemeinen macht die Band aber einfach nur Deutschrock und das objektiv betrachtet richtig, richtig gut, wie die Verkaufszahlen und Tourgrößen belegen. Die Lieder behandeln alle möglichen Themen, gerne auch mal kritischer und vielleicht auch provokanter (hey, das ist eine Rock-Band! Schon klar, was das bedeutet, oder?), aber in der Regel unpolitisch. Wenn es politisch wird, dann ist die Stellung hierzu auch klar. Ob man glaubt, dass der Sänger sich von seiner Vergangenheit (das war in seiner Jugend!) distanziert oder nicht, das ist egal. Entscheidend ist, welche Botschaft er vermittelt. Wenn jemand anderes behauptet, dann beruht das auf keinen Tatsachen, sondern nur auf einer persönlichen Meinung. Und wie auch schon tausend mal gesagt, nicht das Problem der Band. Also nochmal die Frage: Wo ist das Problem? Kaum ein von den üblichen Ausnahmen abgesehen rechtsgesinnter Mensch findet Frei.Wild gut, weil diese klar ausgeschlossen werden. Dass einige rechtsgesinnte Menschen die Band für ihre eigenen Zwecke missbrauchen und die aktuelle Diskussion geschickt für sich nutzen, dafür kann die Band nichts. Traurig ist, dass viele das offensichtlich nicht auseinanderhalten können. Viele haben wahrscheinlich aber auch einfach in der Schule damals nicht aufgepasst und können Patriotismus nicht von Chauvinismus unterscheiden.


    Nur mal ein Beispiel, inwiefern ist das Folgende mit rechtem Gedankengut vereinbar?



    Kompletter Text: http://songs.frei-wild.net/son…5wlribf8ks6va3godjem79pyt (wäre im Gesamten zitierbar, aber ich verlinke lieber)
    Video: https://www.youtube.com/watch?v=Ki_D9JjmdzE


    Achja, in dem Video auch das Intro beachten!



    Ach, noch was: http://www.youtube.com/watch?v=NjyVRCm7QnU
    Echo 2011. Oh. Wie vergesslich die Menschen doch sind!


    Und den Song für Deutschland zur Weltmeisterschaft 2010 haben auch alle gefeiert, von diesen vermeintlich Rechten... Dafür war Frei.Wild dann doch wieder gut genug.
    http://www.youtube.com/watch?v=FzA3qMTzSiE

  • Zitat

    In Deutschland gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Solange du nicht sagen kannst, dass diese Band sicher rechts sei, darfst du sie nicht ins rechte Lager drängen, wo kommen wir denn dahin? Diejenigen, welche das machen, sind in Wahrheit die wirklichen Extremisten, so sieht es nämlich aus. Du kannst nicht einfach hergehen und jemanden in das rechte Lager drängen, obwohl dem nicht so ist. Das ist sogar von Gesetzeswegen her verboten.


    Naja, komm, Frei.Wild bezeichnen in einem Lied Deutschland als das Land der Vollidioten, das könnte man dann ja genauso als Beleidigung ansehen. Bei gut 80 Mio. Menschen in Deutschland wären die Herren von Frei.Wild da ziemlich schnell pleite, wenn alle Anzeige erstatten würden. ;)


    Zitat

    Ja, und? Die Band distanziert sich eindeutig davon. Eindeutiger als jede andere Band, welche ich kenne. Wenn wir so anfangen, sind alle anderen Bands auch rechts. Mehr als so eindeutig wie die Band Frei.Wild sich davon distanziert, geht wohl kaum. Was wird eigentlich erwartet? Und wo ist die Antwort auf meine Frage, welche Band eindeutiger Stellung dagegen bezieht als Frei.Wild? Dachte ich mir nämlich, dass darauf niemand eine Antwort weiß.


    Zunächst mal ist Frei.Wild meiner Wissens nach noch nie auf einem Konzert oder einer Demo gegen rechts aufgetreten, es gibt also einige Bands, die da mehr tun ;) . Das Problem ist halt, dass sich Frei.Wild NUR gegenüber dem Extremismus und gegenüber Nazis distanzieren, aber nochmal: rechts ist nicht gleich Nazis! Nazis sind ein TEIL des rechten Spektrum, genauer gesagt gehören sie zum äußeren Rand, deshalb auch rechtsEXTREM.
    In der Pressemitteilung von Frei.Wild zum Echo-Ausschluss steht es wieder genauso, sie distanzieren sich vom Extremismus, nicht von rechten Gedankengut. Das ist in etwa so als wenn sich ein Moslem von Al-Kaida distanziert, nicht aber generell von islamistischem Denken. Das macht die Sache zwar ein bisschen besser, aber auch nicht wirklich gut. Das wird Frei.Wild immer wieder vorgeworfen, dass sie sich immer nur so weit distanzieren, wie es unbedingt nötig ist.
    Im übrigen meinte der Sänger vor ein paar Monaten (!) noch, dass Kaiserjäger keine politische Band gewesen sei, nicht vor zig Jahren. Das ist clever, weil dadurch der Eindruck entsteht, dass ja alles nur halb so wild gewesen sei. Es mag ja auch sein, dass die Band einfach nur Musik machen wollte, trotzdem ist die Band eine Rechtsrock-Band gewesen. Punkt. Dieses Hin und Her macht die Aussagen irgendwie unglaubwürdig, man fragt sich halt: wie denkt er denn nun wirklich?


    Zitat

    Ja natürlich gibt es eine Schnittmenge, das war schon immer so und wird immer so sein, das lässt sich nicht verhindern. Und auch dieser Sampler wurde vollkommen ohne Einverständnis der Band beziehungsweise des Managements veröffentlicht. Das kann man absolut nicht der Band anlasten, welche meines Wissens sogar juristisch dagegen vorgegangen war. Frei.Wild bezieht in den Liedern ausdrücklich gegen Rechts Stellung, wie ich nun schon mehrmals gesagt habe, auf Konzerten haben Rechtsgesinnte kaum eine Chance reinzukommen. Die Einlasskontrollen sind extrem streng und selbst wenn mal einer durchkommt, Frei.Wild-Fans im Allgemeinen sind wie die Band selber kein bisschen rechts. Es gibt immer immer welche, bei jeder Band, natürlich. Aber glaub mir, jemand, der auf einem Frei.Wild-Konzert seine braune Brühe lostritt, der wird definitiv nicht lange etwas zu lachen haben.


    Hier ein Interview vom Sänger, kennst du vielleicht auch. Da sagt er einerseits, dass sich Nazis kaum mit den Texten von Frei.Wild identifizieren könnten, was nachweislich falsch ist. Da braucht man auch nicht drumherum reden, da muss man nur ein bisschen suchen. Andererseits zeigt er sich aber äußert tolerant gegenüber Nazis auf Frei.Wild-Konzerten (ab 5:59). Ich weiß nicht wie das heute ist, ich war nie auf einem Frei.Wild-Konzert, aber es sieht wohl so aus als hätte sich diese totale Abneigung gegenüber Nazis erst in den letzten paar Jahren entwickelt, in der Zeit, in der Frei.Wild kommerziell erfolgreich wurden. Zufall? Zumindest kennt man ein solches Verhalten schon von den Onkelz.


    [video]http://www.myvideo.de/watch/32…mit_Philipp_von_Frei_Wild[/video]


    Zitat

    Frei.Wild ist übrigens eine der erfolgreichsten Bands Deutschlands. Ich denke nicht, dass ein solch extremer Erfolg möglich wäre als rechtsgesinnte Band. Wenn doch, dann würde mir das stark zu denken geben, denn dann würde in Deutschland ganz gewaltig etwas, nein, einiges schiefgehen. Dieser Erfolg geht übrigens sogar über die Landesgrenzen hinaus, nicht nur in Deutschland werden Top-Platzierungen erreicht. Und ich glaube auch nicht, dass die Band ganze Arenen zur Verfügung gestellt bekäme, um dort Konzerte vor einer Menge von Zuschauern zu spielen, wovon fast alle anderen Bands nur träumen können, wenn etwas an dem ganzen Scheiß dran wäre.


    Den ersten Teil sehe ich auch so, als rechte Band hätten sie nie den Erfolg gehabt. Also wieder die Frage: kann es sein, dass sie sich nur deshalb distanzieren, weil sie sonst keine Chance auf kommerziellen Erfolg hätten? Auch das kennt man bereits von den Onkelz. Im übrigens gibt es vor Frei.Wild.Konzerten immer wieder Kritik, aber wie du ja oben schon selbst gesagt hast, muss man der Band die rechte Denkweise nachweisen, was eben nicht eindeutig möglich ist. Das kann daran liegen, dass sie nicht rechts sind, das kann aber auch daran liegen, dass sie sich einfach clever vermarkten.


    Zitat

    Ich kenne wie gesagt die Texte von Rammstein nicht und kann diese daher nicht beurteilen. Aber wenn man aufgrund der Stimme oder Bühnenshow solche Rückschlüsse zieht, hat man meiner Meinung nach einfach nur keine Ahnung von Musik außerhalb des Mainstreams. Daran hatte ich mich in diesem Zusammenhang gestört. Ob die Texte Anlass dazu geben, weiß ich nicht. "Hip-Hop-Szene" ist auch schon wieder so ein Wort, wo ich Magenschmerzen als jemand bekomme, der von Musik viel versteht. Hab ja selber jahrelang Musik gemacht. Hip-Hop ist so viel. Du beziehst dich auf den vermeintlichen "Gangsta-Rap", einem Bruchteil des Genres. Es gibt so viel richtig guten und richtig niveauvollen Hip-Hop, der vom Inhaltlichen so viel mehr bietet als der ganze Mainstream. Also bitte vorsichtig sein mit diesen Schubladen.


    Du weißt, wie das gemeint war ;) .


    Zitat

    Natürlich, mit ausreichend Phantasie kann man alles so sehen. Ich brauch nicht mehr Phantasie um in Texten anderer Bands genauso fragwürdige Aussagen zu finden. Diese Interpretation entsteht doch erst daraus, dass manche schon ein gewisses Bild der Band haben, welches nun festgefahren ist.


    Ich möchte eine Frage stellen, ich verstehe es nämlich wirklich nicht. Was ist eigentlich das Problem? Die Band selber bezieht ganz eindeutig Stellung gegen das Rechts-Extrem und gegen das Links-Extrem. Manchen schmeckt nicht, dass die Band beides in einem Atemzug nennt. Auch so ein Punkt, den ich vollkommen richtig finde, das andere Extrem ist nämlich genau so scheisse. Im Allgemeinen macht die Band aber einfach nur Deutschrock und das objektiv betrachtet richtig, richtig gut, wie die Verkaufszahlen und Tourgrößen belegen. Die Lieder behandeln alle möglichen Themen, gerne auch mal kritischer und vielleicht auch provokanter (hey, das ist eine Rock-Band! Schon klar, was das bedeutet, oder?), aber in der Regel unpolitisch. Wenn es politisch wird, dann ist die Stellung hierzu auch klar. Ob man glaubt, dass der Sänger sich von seiner Vergangenheit (das war in seiner Jugend!) distanziert oder nicht, das ist egal. Entscheidend ist, welche Botschaft er vermittelt. Wenn jemand anderes behauptet, dann beruht das auf keinen Tatsachen, sondern nur auf einer persönlichen Meinung. Und wie auch schon tausend mal gesagt, nicht das Problem der Band. Also nochmal die Frage: Wo ist das Problem? Kaum ein von den üblichen Ausnahmen abgesehen rechtsgesinnter Mensch findet Frei.Wild gut, weil diese klar ausgeschlossen werden. Dass einige rechtsgesinnte Menschen die Band für ihre eigenen Zwecke missbrauchen und die aktuelle Diskussion geschickt für sich nutzen, dafür kann die Band nichts. Traurig ist, dass viele das offensichtlich nicht auseinanderhalten können. Viele haben wahrscheinlich aber auch einfach in der Schule damals nicht aufgepasst und können Patriotismus nicht von Chauvinismus unterscheiden.


    Das Problem ist, dass man ihnen nicht glaubt, weil man ihre Aussagen nur als Mittel zum Zweck sieht. Man braucht eben kaum Phantasie, um einige Texte entsprechend zu interpretieren. Dass ein Großteil der Texte normale Rockmusik ist, ist ja schön, aber es würde auch nur ein einziges Lied mit fraglichem Inhalt reichen. Und ich finde schon, dass es nicht egal ist, wie der Sänger denkt. Als Person der Öffentlichkeit hat er eine gewisse Vorbild-Funktion, da ist es eben nicht immer egal, was er macht und denkt. Dass Frei.Wild in rechten Kreisen nicht beliebt ist, ist einfach falsch. Heutzutage kann man (zum Glück) nicht einfach so seine rechte Gesinnung heraus hängen lassen, das wissen auch Nazis. Deshalb haben viele Verständnis dafür, wenn man die rechte Gesinnung nicht öffentlich zeigt. Wie gesagt, Frei.Wild ist bei Nazis eben nicht gerade unbeliebt. Und auch hier gilt wieder: selbst wenn Rechtsextreme mit der Musik nichts anfangen können, heißt das nicht, dass die Band generell für rechts-denkende Leute uninteressant ist.
    Es kommt aber schon darauf an, wie patriotisch man ist und wie man das ausdrückt. Natürlich ist Patriotismus nichts schlechtes, aber wie ich auch schon mal gesagt hatte gibt es heutzutage das Problem, dass unter dem Deckmantel des Patriotismus rechtes Gedankengut als normal verkauft wird. Wenn das bei Frei.Wild der Fall sein sollte, wären sie jedenfalls bei weitem nicht die ersten.


    Im übrigen gibt es einige (!) Wissenschaftler, die Frei.Wild kritisch sehen, vielleicht nicht als rechtsextrem, aber zumindest mit rechter Tendenz. Und viele sehen genau das eben beschriebene Problem, dass Frei.Wild dieses Denken als normal verkaufen. Und auch diese Wissenschaftler sagen das nicht, weil die Medien sie dafür bezahlen, sondern weil sie sich in dem Gebiet auskennen.

  • Naja, komm, Frei.Wild bezeichnen in einem Lied Deutschland als das Land der Vollidioten, das könnte man dann ja genauso als Beleidigung ansehen. Bei gut 80 Mio. Menschen in Deutschland wären die Herren von Frei.Wild da ziemlich schnell pleite, wenn alle Anzeige erstatten würden. ;)


    Der Vergleich hinkt aber gewaltig. ;) Zunächst muss mal klargestellt werden, dass mit dem Land der Vollidioten keine 80 Millionen Deutsche angesprochen werden, sondern eben jene mit einem gewissen Denkmuster; nämlich diejenigen, welche Heimatliebe mit Nazi sein gleichsetzen. Und das tun doch einige. Und dann ist es doch noch ziemlich was anderes, ob du sagst, eine solche Gruppe von Menschen seien Idioten, was vielleicht kein nettes Wort ist, letztlich aber auch nur provokant und vor allem nur Teil eines Songtextes und damit Kunst. Oder ob du jemandem vorwirfst, rechtes Gedankengut zu haben und darauf eine richtig extreme Hetzkampagne aufbaust und das absolut ernst meinst und nur die Karriere der Band zerstören willst. Also das sind zwei vollkommen verschiedene Welten.


    Zunächst mal ist Frei.Wild meiner Wissens nach noch nie auf einem Konzert oder einer Demo gegen rechts aufgetreten, es gibt also einige Bands, die da mehr tun ;)


    Und genau das werden sie hoffentlich auch nie tun! 1. Frei.Wild ist eine in diesem Sinne unpolitische Band. Natürlich behandelt der eine oder andere Text auch politische Kritik, das steht außer Frage. Aber genau da hört es dann auch auf. Frei.Wild spielt keine politisch motivierten Konzerte. Dafür steht die Band einfach nicht. Und das kann man auch von keiner Band verlangen, dass sie sich hierfür instrumentalisieren lässt. 2. Betont die Band Frei.Wild immer wieder ausdrücklich, dass sie nicht einfach gegen rechts sind, sie nennen viel mehr beide Extreme in einem Atemzug. Insofern würde eine solche Veranstaltung in gewisser Weise auch in Widerspruch zur Überzeugung der Band stehen, denn du kannst nicht sagen, beide Extreme sind scheisse und dann nur auf Konzerten gegen Rechts spielen. Umgekehrt würde ihnen aber mit Sicherheit auch wieder schnell ein Strick draus gedreht werden, das wette ich. Diese ganze politische Diskussion ist ein so sensibles Thema, dass ich froh um Punkt 1 bin.


    Problem ist halt, dass sich Frei.Wild NUR gegenüber dem Extremismus und gegenüber Nazis distanzieren, aber nochmal: rechts ist nicht gleich Nazis! Nazis sind ein TEIL des rechten Spektrum, genauer gesagt gehören sie zum äußeren Rand, deshalb auch rechtsEXTREM.
    In der Pressemitteilung von Frei.Wild zum Echo-Ausschluss steht es wieder genauso, sie distanzieren sich vom Extremismus, nicht von rechten Gedankengut. Das ist in etwa so als wenn sich ein Moslem von Al-Kaida distanziert, nicht aber generell von islamistischem Denken. Das macht die Sache zwar ein bisschen besser, aber auch nicht wirklich gut. Das wird Frei.Wild immer wieder vorgeworfen, dass sie sich immer nur so weit distanzieren, wie es unbedingt nötig ist.


    Ich weiß nicht, ob die Kritik an der Band oftmals es wirklich so genau nimmt. Denn wenn ich die Leute die Band kritisieren lese, dann läuft ein Großteil dieser Kritik wirklich auf diese Extrem-Schiene mit Nazi etc. hinaus. Ich gehe aber eh davon aus, dass ein Großteil der Kritiker nicht unterscheiden kann. Aber naja, das ist wohl ein anderes Thema. Die Band schreibt allerdings Liedtexte, welche definitiv nicht mit einer rechten Orientierung vereinbar sind, das muss reichen. Du läufst auch nicht durch die Straßen und sagst jeden Tag, gegen was du alles bist. Wenn sich die Band äußert, dann äußert sie sich ziemlich klar und vollkommen anders als das, was der Band vorgeworfen wird.


    Im übrigen meinte der Sänger vor ein paar Monaten (!) noch, dass Kaiserjäger keine politische Band gewesen sei, nicht vor zig Jahren. Das ist clever, weil dadurch der Eindruck entsteht, dass ja alles nur halb so wild gewesen sei. Es mag ja auch sein, dass die Band einfach nur Musik machen wollte, trotzdem ist die Band eine Rechtsrock-Band gewesen. Punkt. Dieses Hin und Her macht die Aussagen irgendwie unglaubwürdig, man fragt sich halt: wie denkt er denn nun wirklich?


    In dem von dir verlinkten Interview hat er nicht geschrieben, dass sie unpolitisch waren, sondern dass sie keine Nazi-Band waren. Und zwischen Nazi und Rechts besteht ja auch nochmal ein Unterschied, wie du erklärt hast. :P An der Formulierung seiner Antwort kannst du aber auch herauslesen, dass er Kaiserjänger heute als Band auch einfach nicht mehr ernst nimmt, er sagt nicht einfach Das war keine Nazi-Band, er sagt stattdessen Das war keine Nazi-Band, sondern eine Band von drei Jugendlichen, die darin ein dreiviertel Jahr lang Akkorde geübt hat. Und ähnliche Äußerungen gab es in anderen Interviews. Insofern sehe ich auch kein Hin und Her. Ich verstehe es aber auch, wenn er sich nicht hinstellt und sagt, dass er eine Zeit in einer Rechtsrock-Band gespielt hat. Ich würde mit dir wetten wollen, dass eine solche Aussage gleich wieder entsprechend gedeutet würde. Natürlich relativiert er das, ist doch verständlich. Darauf kann man ja nun wirklich nicht stolz sein. Dass er in der Band gespielt hat, das ist bekannt. Dass er es heute als Fehler bezeichnet aber auch. Ich habs schon ein paar mal gesagt: Man kann glauben, dass er heute anders denkt als in seiner Jugend (!) oder man glaubt es nicht. Nur was gibt einem das Recht sich hinzustellen und so zu tun als wissen alle besser als er, wie er denkt?


    Ein Mitglied der Band Unantastbar war übrigens auch bei den Kaiserjägern. Wieso dreht dieser Band, die ich übrigens auch höre...., niemand einen Strick draus?


    Hier ein Interview vom Sänger, kennst du vielleicht auch. Da sagt er einerseits, dass sich Nazis kaum mit den Texten von Frei.Wild identifizieren könnten, was nachweislich falsch ist. Da braucht man auch nicht drumherum reden


    Das ist nachweislich richtig und nicht falsch. Die Texte der Lieder, die Aussagen der Band, die Kampagnen gegen Extreme, die Einstellung der Fans, all das kann einen Nazi nicht ernsthaft mit Frei.Wild identifizieren lassen, weil die Band für das genaue Gegenteil steht. Und ja, darum braucht man wirklich nicht drum herum zu reden, das steht vollkommen außer Frage, wenn man sich mit der Band befasst. Manche lassen sich leider davon blenden, dass diese ganze Debatte gerade einfach nur verdammt geschickt vom rechten Lager für sich genutzt wird. Das ist aber nicht die Sicht der Band, das ist einfach nur ziemlich clever von diesen Leuten, leider Gottes.


    Andererseits zeigt er sich aber äußert tolerant gegenüber Nazis auf Frei.Wild-Konzerten (ab 5:59).


    Weiter oben hast du auf die Unterscheidung zwischen Rechts und Nazi bestanden, dann unterscheide bitte auch Skin und Nazi. Vor allem, da es nicht nur rechte Skins gibt. Philipp geht an der von dir genannten Stelle ausdrücklich von unpolitischen Skins aus und sagt, dass er kein Problem damit hat, wenn diese als Fan der Musik auf den Konzerten sind. Was du ihm da in den Mund legst, wird so überhaupt nicht geäußert.


    Ich weiß nicht wie das heute ist, ich war nie auf einem Frei.Wild-Konzert


    Vielleicht ist das eine Erfahrung, die du mal nachholen solltest, aber ich weiß nicht, wie du zu dieser Musikrichtung stehst. ;) Aber diese Atmosphäre ist wahrscheinlich nur für welche nachzuvollziehen, welche das schon erlebt haben. Ist ja häufig so.


    aber es sieht wohl so aus als hätte sich diese totale Abneigung gegenüber Nazis erst in den letzten paar Jahren entwickelt, in der Zeit, in der Frei.Wild kommerziell erfolgreich wurden. Zufall? Zumindest kennt man ein solches Verhalten schon von den Onkelz.


    Es war vorher schlicht und ergreifend nicht notwendig, sich dahingehend zu äußern, weil man die Band damals noch in Ruhe gelassen hatte. Da hat sich noch niemand für die Vergangenheit eines Philipp Burger interessiert und beim Echo vor zwei Jahren, wo Frei.Wild ebenso nominiert war, hat's auch noch niemanden interessiert. Und da war der kommerzielle Erfolg schon lange da.


    Also wieder die Frage: kann es sein, dass sie sich nur deshalb distanzieren, weil sie sonst keine Chance auf kommerziellen Erfolg hätten?


    Die Frage kannst du dir stellen. Sie ist aber vollkommen aus der Luft gegriffen.

    Auch das kennt man bereits von den Onkelz.


    Der Vergleich mit den Onkelz kommt eh gerne. Wahrscheinlich weil Frei.Wild als Cover-Band der Onkelz begonnen hat. Ich halte genau gar nichts von solchen Vergleichen, jede Band ist anders.

    Im übrigens gibt es vor Frei.Wild.Konzerten immer wieder Kritik, aber wie du ja oben schon selbst gesagt hast, muss man der Band die rechte Denkweise nachweisen, was eben nicht eindeutig möglich ist. Das kann daran liegen, dass sie nicht rechts sind, das kann aber auch daran liegen, dass sie sich einfach clever vermarkten.


    Die Kritik ist doch immer wieder die selbe und eben aktuell aufgrund der derzeitigen Debatte. Die Kritik gab es vorher auch nicht. Und ich kann nur immer wieder betonen: Wenn man der Band derartiges nicht nachweisen kann, dann sollte man sich zurückhalten! Das sind Vorwürfe so schwerer Art, die darf man einfach nicht unbelegt behaupten, das ist inakzeptabel, das ist Rufmord.


    Das Problem ist, dass man ihnen nicht glaubt, weil man ihre Aussagen nur als Mittel zum Zweck sieht. Man braucht eben kaum Phantasie, um einige Texte entsprechend zu interpretieren.


    Nur weil jemand die Intention der Band nicht versteht, gibt es ihm noch lange nicht den Grund, sich an Hetzjagden zu beteiligen. Und ja, wenn man ein festgefahrenes Bild hat und von der Meinung überzeugt ist, dann braucht es wahrscheinlich tatsächlich wenig Phantasie für solche Interpretationen. Jemand, der diese Meinung nicht vertritt, braucht für die selbe Interpretation allerdings deutlich mehr Phantasie. ;)


    Dass ein Großteil der Texte normale Rockmusik ist, ist ja schön, aber es würde auch nur ein einziges Lied mit fraglichem Inhalt reichen.


    Das sehe ich komplett anders, denn die wenigsten Menschen sind überhaupt in der Lage dazu, alle Lieder korrekt zu interpretieren. Darf ich Bodo Wartke als Beispiel nennen? In diesem Beispiel geht es um ein komplett anderes Thema. Er singt vermeintlich über seine Haltung zu Amerika, das Lied heißt auch Die Amerikaner. Dass die Kritik in Wahrheit aber an die Deutschen geht, das kapieren die allerwenigsten nur und dazu hat es einer ausführlichen Erklärung von ihm gebraucht. Und dieses Beispiel unterstreicht meiner Meinung nach, wieso man nicht von einem Lied und seiner vermeintlich offensichtlichen Interpretation ausgehen kann, was muss sich intensiver mit den Hintergründen eines Liedes befassen und die weiß niemand besser als der Komponist/Interpret. Und die Band Frei.Wild versteht ihre eigenen Texte genauso am besten.


    Und ich finde schon, dass es nicht egal ist, wie der Sänger denkt. Als Person der Öffentlichkeit hat er eine gewisse Vorbild-Funktion, da ist es eben nicht immer egal, was er macht und denkt.


    Wie der Sänger denkt, das weißt du aber nicht! Du weißt einzig und allein, was er sagt. Und was er sagt, das ist das genaue Gegenteil dessen, was ihm unterstellt wird. Und das was ihm angekreidet wird, war zu seiner Jugendzeit und ist 15 Jahre oder so her. Und da gab es die Band Frei.Wild noch gar nicht.


    Dass Frei.Wild in rechten Kreisen nicht beliebt ist, ist einfach falsch. Heutzutage kann man (zum Glück) nicht einfach so seine rechte Gesinnung heraus hängen lassen, das wissen auch Nazis. Deshalb haben viele Verständnis dafür, wenn man die rechte Gesinnung nicht öffentlich zeigt.


    Die Band Frei.Wild zeigt aber nicht nicht (doppelte Verneinung!) ihre Gesinnung, sondern bekennen sich in aller Deutlichkeit dagegen, ein himmelweiter Unterschied!

    Wie gesagt, Frei.Wild ist bei Nazis eben nicht gerade unbeliebt. Und auch hier gilt wieder: selbst wenn Rechtsextreme mit der Musik nichts anfangen können, heißt das nicht, dass die Band generell für rechts-denkende Leute uninteressant ist.


    Ich weiß nicht, wieviele Nazis du kennst, um diese Aussage zu verifizieren. Ich kenne keinen einzigen, aber verdammt viele Frei.Wild-Fans. Kein Wunder, bin ja auch großer Fan der Band. Ich weiß ehrlich nicht, worauf du deine Behauptung begründest. Im Allgemeinen: Ja, Deutschrock ist im rechten Lager beliebt und wie auch schon gesagt, diese Debatte lässt sich für das rechte Lager wunderbar nutzen. Aber: Eine Identifikation ist aus genannten Gründen nur schwer möglich.


    Es kommt aber schon darauf an, wie patriotisch man ist und wie man das ausdrückt. Natürlich ist Patriotismus nichts schlechtes, aber wie ich auch schon mal gesagt hatte gibt es heutzutage das Problem, dass unter dem Deckmantel des Patriotismus rechtes Gedankengut als normal verkauft wird. Wenn das bei Frei.Wild der Fall sein sollte, wären sie jedenfalls bei weitem nicht die ersten.


    Und genau das tun sie nachweislich nicht. Die meisten Deutschen verstehen doch noch nicht einmal das Heimatgefühl eines Südtirolers. Aber wollen am allerbesten verstehen, worüber die Band singt. Dass das nicht funktioniert, sollte klar sein.


    Im übrigen gibt es einige (!) Wissenschaftler, die Frei.Wild kritisch sehen, vielleicht nicht als rechtsextrem, aber zumindest mit rechter Tendenz. Und viele sehen genau das eben beschriebene Problem, dass Frei.Wild dieses Denken als normal verkaufen. Und auch diese Wissenschaftler sagen das nicht, weil die Medien sie dafür bezahlen, sondern weil sie sich in dem Gebiet auskennen.


    Wissenschaft und Musik ist eine komische Kombination, aber nun gut. Mit dem Auskennen ist so ein Thema. Womit kennen die sich aus? Mit der Musik? Mit der Geschichte? Mit dem Land Südtirol? Wahrscheinlich aber nicht mit der Band, denn Frei.Wild ist ja keine Wissenschaft. Es gibt aber auch mehr als genug, die es komplett anders sehen. Die Leute, die sich äußern, sind ja nur ein Bruchteil derer, welche die Band kennen. Die Medien drucken komischerweise nicht so häufig ab, wenn sich jemand komplett gegenteilig äußert. Macht eben keine Schlagzeile. Am schlausten sind wohl die, die sich komplett raushalten.

  • Vielleicht kann man dazu ja ein neues Thema aufmachen ;) .


    Hab mich nun doch dazu entschlossen, ist besser. Im ursprünglichen Thread ist diese Diskussion total verloren und hält möglicherweise andere davon ab, dort zu posten, welche Lieder sie gerade hören. ;)


    Für ProSieben sind Frei.Wild keine Rechts-Rocker mehr, sieh an!


    Zitat

    Der Begriff "Rechtsrocker" scheint also in der Tat der falsche zu sein, wenn über "Frei.Wild" und den "Echo 2013" berichtet werden soll. Eines haben aber Kritiker als auch Befürworter mit Sicherheit geschafft: Einen offenen und interessanten Diskurs zu starten.


    http://www.prosieben.at/stars/…-und-kritikern-1.3525576/


    Und weil immer nur Musiker zitiert werden, welche negativ gegenüber der Band eingestellt sind, ziehe ich aus diesem Artikel mal ein Zitat von Mousse T heraus:


    Zitat

    Ich kenn die Jungs privat und weiß, dass der Security-Chef der Band eine dunkle Hautfarbe hat. Das sind alles tolle Typen. Da die Band auf keinem Index steht, weiß ich nicht, ob der 'Echo' hier die richtige Entscheidung getroffen hat.


    Oder ein anderer ganz prominenter Künstler: Alexander Wesselsky. Kennt man nicht nur als Gründer von Megaherz, sondern vor allem als Sänger der sehr erfolgreichen Band Eisbrecher und natürlich als Der Checker. ;)



    Gibt noch einige mehr, die sich dahingehend äußern, Matt Gonzo Roehr zum Beispiel und noch weitere. Sehr schön auch das Statement von Unantastbar:


    Zitat

    Wir haben uns lange überlegt, ob auch wir uns zum derzeit heiß diskutierten Thema „Frei.Wild“ äußern wollen. Die Freundschaft, die uns seit Jahren mit der Band Frei.Wild verbindet und die Art und Weise, wie die öffentliche Diskussion zur Zeit geführt wird, haben uns nun doch dazu bewogen, Stellung zu beziehen:
    Wir kennen die Jungs von Frei.Wild bereits seit vielen Jahren; manche von uns kennen sich bereits seit dem Kindes- bzw. Jugendalter. Wir waren bei den ersten Frei.Wild Konzerten in oftmals kleinsten Pubs in Südtirol dabei und proben seit Jahren Tür an Tür. Wie allseits bekannt und mittlerweile 1000x breitgetreten spielten Philipp und Joggl als Jugendliche 1-2 Jahre zusammen in der rechtslastigen Band Kaiserjäger. Mit Auflösung der Band und dem Ausstieg aus der rechten Szene war dieses Kapitel abgeschlossen. Darüber wurde bereits alles gesagt und auch im Buch "Frei.Wild - Allein nach vorne" ausführlich darauf eingegangen. Das alles ist mittlerweile fast 15 Jahre her, und niemand würde wohl heute noch über die unrühmliche Vergangenheit der beiden sprechen, wenn Philipp nicht mittlerweile als Frontman einer der größten deutschsprachigen Rockbands im Rampenlicht stehen würde.
    Wer Joggl und Philipp kennt, weiß, dass sie vor 15 Jahren endgültig mit der rechten Szene gebrochen haben, nachher als Verräter beschimpft wurden und nicht nur einmal in Schlägereien mit ehemaligen Weggefährten verwickelt wurden. Ist es jedoch nicht lächerlich, jemanden wegen seiner Fehler als Jugendlicher ein Leben lang zu bestrafen?
    Frei.Wild ecken an, Frei.Wild sind nicht Everybody's Darling und Frei.Wild sagen auf kritische Art und Weise, was sie denken. Es sind leidenschaftliche Musiker, die jahrelang für ihren Erfolg hart gearbeitet haben. Die Band hat einige Songs über unsere Heimat Südtirol in ihrem Repertoire, so wie jede Südtiroler Volksmusikband oder Musikkapelle auch. In keinem Land der Welt hätte man damit wohl ein Problem, außer im durch die Geschichte tragisch vorbelasteten Deutschland. Normalerweise müssen wir Südtiroler oftmals darüber schmunzeln, mit welcher extremen political correctness in Deutschland Politik gemacht wird, und mit welchen Bandagen italienische Politiker kämpfen. Wo verrückt anmutende Berlusconisager über gute Taten von Benito Mussolini ganz einfach verhallen und in Deutschland wegen Kleinigkeiten sofort Rücktrittsforderungen laut werden. Wir sind der Ansicht, dass die derzeitigen Anschuldigungen dieser Band gegenüber ungerecht sind. Sie wird aufs übelste beschimpft und in die Nähe von Ideologien gerückt, in welche sie ganz einfach nicht gehören. Von vielen wird in übelster Manier nachgeplappert, ohne die Fakten zu kennen, ohne die Menschen zu kennen. Es wird mehr auf Leute gehört, die ihre Informationen aus dem Internet und dem Hörensagen ziehen, als auf Personen, welche die Bandmitglieder wirklich kennen.
    Man kann die Musik von Frei.Wild mögen oder nicht, man kann die Typen mögen oder eben auch nicht, man kann sie sympathisch finden oder auch nicht. Eines sind Frei.Wild unserer allerdings mit Sicherheit nicht: rechtsextrem. Aber wie sagte schon Wilhelm Busch: „Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung“.


    Und einen Ausschnitt aus einem sehr schönen Leserkommentar möchte ich zeigen, der auch einfach stimmt:



    Man kann die Band mögen oder nicht mögen, aber genau so sieht es aus.

  • Zitat von Cadeyrn

    Und dann ist es doch noch ziemlich was anderes, ob du sagst, eine solche Gruppe von Menschen seien Idioten, was vielleicht kein nettes Wort ist, letztlich aber auch nur provokant und vor allem nur Teil eines Songtextes und damit Kunst. Oder ob du jemandem vorwirfst, rechtes Gedankengut zu haben und darauf eine richtig extreme Hetzkampagne aufbaust und das absolut ernst meinst und nur die Karriere der Band zerstören willst.


    Bei den Onkelz gab es einen ähnlichen Fall, da haben die Onkelz vor Gericht gegen nen Journalisten verloren.


    Zitat

    Und genau das werden sie hoffentlich auch nie tun! 1. Frei.Wild ist eine in diesem Sinne unpolitische Band. Natürlich behandelt der eine oder andere Text auch politische Kritik, das steht außer Frage. Aber genau da hört es dann auch auf. Frei.Wild spielt keine politisch motivierten Konzerte. Dafür steht die Band einfach nicht. Und das kann man auch von keiner Band verlangen, dass sie sich hierfür instrumentalisieren lässt. 2. Betont die Band Frei.Wild immer wieder ausdrücklich, dass sie nicht einfach gegen rechts sind, sie nennen viel mehr beide Extreme in einem Atemzug. Insofern würde eine solche Veranstaltung in gewisser Weise auch in Widerspruch zur Überzeugung der Band stehen, denn du kannst nicht sagen, beide Extreme sind scheisse und dann nur auf Konzerten gegen Rechts spielen. Umgekehrt würde ihnen aber mit Sicherheit auch wieder schnell ein Strick draus gedreht werden, das wette ich. Diese ganze politische Diskussion ist ein so sensibles Thema, dass ich froh um Punkt 1 bin.


    Aber gerade aufgrund der Vergangenheit des Sängers wäre das ein gutes Zeichen, um weitere Kritiker zu überzeugen, dass er damit wirklich nix mehr zu tun hat. Ich kann mir vorstellen, dass Frei.Wild egal ist, was irgendwelche Kritiker von ihnen halten, aber dann darf man sich auch nicht wundern, wenn es immer wieder Kritik gibt.


    Zitat

    Das ist nachweislich richtig und nicht falsch. Die Texte der Lieder, die Aussagen der Band, die Kampagnen gegen Extreme, die Einstellung der Fans, all das kann einen Nazi nicht ernsthaft mit Frei.Wild identifizieren lassen, weil die Band für das genaue Gegenteil steht. Und ja, darum braucht man wirklich nicht drum herum zu reden, das steht vollkommen außer Frage, wenn man sich mit der Band befasst. Manche lassen sich leider davon blenden, dass diese ganze Debatte gerade einfach nur verdammt geschickt vom rechten Lager für sich genutzt wird. Das ist aber nicht die Sicht der Band, das ist einfach nur ziemlich clever von diesen Leuten, leider Gottes.


    Du sagst es, die Debatte um Frei.Wild wird von Rechten genutzt, also ist die Band doch interessant für Nazis ;) . Ob das jetzt im Sinne der Band ist, ist etwas anderes.


    Zitat

    Weiter oben hast du auf die Unterscheidung zwischen Rechts und Nazi bestanden, dann unterscheide bitte auch Skin und Nazi. Vor allem, da es nicht nur rechte Skins gibt. Philipp geht an der von dir genannten Stelle ausdrücklich von unpolitischen Skins aus und sagt, dass er kein Problem damit hat, wenn diese als Fan der Musik auf den Konzerten sind. Was du ihm da in den Mund legst, wird so überhaupt nicht geäußert.


    ".. nur weil er etwas anderes wählt..."


    Zitat

    Es war vorher schlicht und ergreifend nicht notwendig, sich dahingehend zu äußern, weil man die Band damals noch in Ruhe gelassen hatte. Da hat sich noch niemand für die Vergangenheit eines Philipp Burger interessiert und beim Echo vor zwei Jahren, wo Frei.Wild ebenso nominiert war, hat's auch noch niemanden interessiert. Und da war der kommerzielle Erfolg schon lange da.


    Das Video ist von 2008, damals hat man sie in Ruhe gelassen, trotzdem hat sich der Sänger geäußert. Da hätte er sich dann auch klarer äußern können. Hat er aber nicht.


    Zitat

    Nur weil jemand die Intention der Band nicht versteht, gibt es ihm noch lange nicht den Grund, sich an Hetzjagden zu beteiligen. Und ja, wenn man ein festgefahrenes Bild hat und von der Meinung überzeugt ist, dann braucht es wahrscheinlich tatsächlich wenig Phantasie für solche Interpretationen. Jemand, der diese Meinung nicht vertritt, braucht für die selbe Interpretation allerdings deutlich mehr Phantasie. ;)


    Auf der anderen Seite kann man aber auch sagen, dass Frei.Wild-Fans diese Interpretationen gar nicht wahrnehmen wollen, weil sie eben Fans sind und somit eh auf der Seite der Band.


    Zitat

    Wissenschaft und Musik ist eine komische Kombination, aber nun gut. Mit dem Auskennen ist so ein Thema. Womit kennen die sich aus? Mit der Musik? Mit der Geschichte? Mit dem Land Südtirol? Wahrscheinlich aber nicht mit der Band, denn Frei.Wild ist ja keine Wissenschaft. Es gibt aber auch mehr als genug, die es komplett anders sehen. Die Leute, die sich äußern, sind ja nur ein Bruchteil derer, welche die Band kennen. Die Medien drucken komischerweise nicht so häufig ab, wenn sich jemand komplett gegenteilig äußert. Macht eben keine Schlagzeile. Am schlausten sind wohl die, die sich komplett raushalten.


    Experten für Rechtsextremismus. Die kennen sich schon mit der Szene aus und wissen, wie die Musik von Frei.Wild in der rechten Szene ankommt. In der Wissenschaft ist es normal, dass man sich über die Hintergründe informiert, da hört man sich nicht mal eben ein paar Lieder an und hat ne Meinung.


    Ich denke, dass auch diese Diskussion zeigt, dass die Sache nicht so eindeutig ist, weil man wie gesagt viele Dinge verschieden auslegen kann. Wenn jemand sagt, Frei.Wild sei offensichtlich rechts, dann würde ich ihn auch fragen, was ihn da so sicher macht. Aber so ganz eindeutig ist es finde ich nicht, von daher kann ich verstehen, wenn Leute Frei.Wild nach rechts stecken wollen. Ob die Mitglieder wirklich rechtes Gedankengut haben, wissen nur die Mitglieder selbst, wir können da nur vermuten oder ihnen glauben oder eben nicht.


    Mal ganz nebenbei: man hätte sich die ganze Diskussion auch sparen können, wenn die Leute vom Echo einfach mal auf die Landkarte geschaut hätten. Frei.Wild waren für den "Echo NATIONAL" nominiert, Südtirol liegt aber in Italien. Sie hätten also für den "Echo international" nominiert sein müssen, dann hätten sich Kraftklub und Mia. wohl nicht beschwert :D . (Ich weiß, DJ Ötzi war auch früher für den Echo national nominiert, ändert aber nix daran, dass es eigentlich nicht korrekt ist :P.)

  • Entschuldige die langen Pausen zwischen meinen Antworten, ich hatte zuletzt leider wenig Zeit. Aber das Thema läuft uns ja nicht weg. :P



    Bei den Onkelz gab es einen ähnlichen Fall, da haben die Onkelz vor Gericht gegen nen Journalisten verloren.


    Ich kann mich zu dem Onkelz-Fall nicht äußern, da ich ihn nicht kenne. Aber mit diesem Songtext lässt sich der Band kaum etwas vorwerfen. Wenn man damit ernsthaft anfangen möchte, dann müssten wir alle Musiksender im TV und Radio dichtmachen. Sorry, aber gegen das, was man dort auf die Ohren bekommt, verteilt Frei.Wild ja regelrecht Streicheleinheiten. Eine leicht provokante Formulierung ist in jedem Fall noch lange kein juristischer Tatbestand. So manche Äußerung gegen die Band ist allerdings ohne jeden Zweifel rechtswidrig.



    Aber gerade aufgrund der Vergangenheit des Sängers wäre das ein gutes Zeichen, um weitere Kritiker zu überzeugen, dass er damit wirklich nix mehr zu tun hat. Ich kann mir vorstellen, dass Frei.Wild egal ist, was irgendwelche Kritiker von ihnen halten, aber dann darf man sich auch nicht wundern, wenn es immer wieder Kritik gibt.


    Kritiker können der Band egal sein, aber es gibt ja nicht einmal viel Kritik. Kritik ist für mich etwas Konstruktives. Ich sehe aber in dieser Debatte nur Verleumdung. Das ist ein ganz großer Unterschied.


    Und nein, eine Band, welche sich instrumentalisieren lässt, kann gleich einpacken. Niemand braucht eine Band, die sich derart von Medien manipulieren lässt, wie du es gerade verlangst, und aus reinem Aktionismus solche Konzerte spielt. Als Fan einer solchen Band würde ich mich schämen, damit möchte man sich nicht identifizieren. Vor allem weil es überhaupt keine politische Band in diesem Sinne ist. Ich finde die Idee einfach nur abwegig. Ich könnte sie vielleicht aus dem Blickwinkel nachvollziehen, wenn man Musik ausschließlich als Unterhaltung aus dem Radio oder TV sieht. Aber da gehe ich nicht mit. Für mich hat Musik deutlich mehr Wert und eine Band sollte für gewisse Dinge stehen und sich eben nicht durch Medien beeinflussen lassen. Die Band bezieht eine klare Stellung und äußern diese klarer als fast jede andere Band. Wem das nicht reicht, dem geht es offensichtlich doch gar nicht darum.


    Du sagst es, die Debatte um Frei.Wild wird von Rechten genutzt, also ist die Band doch interessant für Nazis ;) . Ob das jetzt im Sinne der Band ist, ist etwas anderes.


    Kunststück. Natürlich nutzen die solche Gelegenheiten. Gerade auf NPD-Seite sitzen viele intelligente Menschen. Also eigentlich steht für mich Intelligenz und NPD-Angehörigkeit irgendwo in Widerspruch, aber darum soll es mal nicht gehen. Was ich meine, ist: Die wissen ganz genau, was sie tun und wie sie Dinge für sich nutzen können. Das war bei denen schon immer so. Und es ist doch wirklich nichts naheliegender, als wenn diese ganzen Rechts-Vorwürfe gegen die Band einprassen, dass das braune Pack dann auf den Zug aufspringt und sagt: Wir gehören zu denen. Das ist einfach nur verdammt geschickt und sagt überhaupt nichts darüber aus, ob die Band tatsächlich attraktiv für jemanden ist, der rechts denkt. Denn solche Leute werden ja ganz klar ausgestoßen von der Band wie auch den Fans und kriegen es direkt zu spüren, das sie unerwünscht sind. Sofern man also nicht gerade auf totale Abneigung richtig abfährt, ist die Band tatsächlich nicht sonderlich attraktiv für so jemanden.



    Das Video ist von 2008, damals hat man sie in Ruhe gelassen, trotzdem hat sich der Sänger geäußert. Da hätte er sich dann auch klarer äußern können. Hat er aber nicht.


    Was ist das bitte für eine Aussage? Seit wann muss jede Band durch die Welt laufen und in jedem Interview und generell zu jedem Anlass die politische Position aufs Genauste definieren? Wenn er sich 2008 zu seiner Vergangenheit geäußert hat, dann hat er damit ja seine vermeintliche "Pflicht" erfüllt. Jetzt vorzuwerfen, dass das nicht genug war, insbesondere da es vor fünf Jahren noch nicht diese mediale Hetze gab, ist doch sehr lächerlich.



    Auf der anderen Seite kann man aber auch sagen, dass Frei.Wild-Fans diese Interpretationen gar nicht wahrnehmen wollen, weil sie eben Fans sind und somit eh auf der Seite der Band.


    Und ergänze bitte noch: von der Debatte genervt sind, weil nie vernünftige Argumente kommen. ;) Wobei Debatte ein freundliches Wort dafür ist, dass die Bandmitglieder und deren Familien durch diese Diskussion ausgelöst Morddrohungen erhalten. :!:


    Experten für Rechtsextremismus. Die kennen sich schon mit der Szene aus und wissen, wie die Musik von Frei.Wild in der rechten Szene ankommt. In der Wissenschaft ist es normal, dass man sich über die Hintergründe informiert, da hört man sich nicht mal eben ein paar Lieder an und hat ne Meinung.


    Ich besitze auch den Experten-Status auf einem Gebiet, was noch lange nicht bedeutet, dass meine Ansichten auf diesem Gebiet alle korrekt sind. Es gibt Fakten, die sprechen für die Band. Alle anderen Behauptungen konnten aber zu keinem Zeitpunkt belegt werden und beruhen ausschließlich auf eigenwilliger Interpretation. Vor allem bezweifle ich, dass ein solcher Wissenschaftler mal auf einem Frei.Wild-Konzert war und beurteilen kann, wie Rechte von der Band und von den Fans gesehen werden. Wenn ein Rechter Frei.Wild gut finden will, bitte, aber das interessiert doch niemanden, denn auch Rechte haben einen Musikgeschmack und auch von denen hat jeder einen anderen, das ist okay, das betrifft jede Band der Welt und Geschmäcker lassen sich nicht ändern. Die Band selber wie auch die hardgesonnenen Fans der Band wollen mit diesen Leuten aber nichts zu tun haben, das ist entscheidend. Leute, die sich aber ernsthafter mit der Band auseinandersetzen und auch Konzerte besuchen, kommen komischerweise zu dem Ergebnis, dass Frei.Wild nichts rechts ist. Und auch praktisch alle Bands, welche sich aus dieser Musikrichtung dahingehend äußern. Die Vorwürfe kommen so ziemlich ausschließlich nur von Leuten, welche mit der Musik schlicht und ergreifend nichts zu tun haben. Vielleicht sollte man dann gleich den gesamten Deutschrock / NDH ins rechte Licht rücken? Und wieso eigentlich nicht die linken Bands auch?


    Ich denke, dass auch diese Diskussion zeigt, dass die Sache nicht so eindeutig ist, weil man wie gesagt viele Dinge verschieden auslegen kann. Wenn jemand sagt, Frei.Wild sei offensichtlich rechts, dann würde ich ihn auch fragen, was ihn da so sicher macht. Aber so ganz eindeutig ist es finde ich nicht, von daher kann ich verstehen, wenn Leute Frei.Wild nach rechts stecken wollen. Ob die Mitglieder wirklich rechtes Gedankengut haben, wissen nur die Mitglieder selbst, wir können da nur vermuten oder ihnen glauben oder eben nicht.


    Wie bereits häufig gesagt: Eindeutig sind nur die Fakten und nicht, was irgendjemand denkt. Und die Fakten sprechen für sich. Was einzelne Menschen, auch die Band-Mitglieder, wirklich denken, das weiß niemand. Wir wissen aber zu 100%, was die Bandmitglieder sagen, wie die Fans zu dem Thema stehen, wie die Konzerte ablaufen etc. Und wenn die Bandmitglieder sagen, sie ticken nicht so wie manche ihnen vorwerfen, dann ist das das einzige, was zählt. Wir können nur darüber reden, was die Band äußert. Alles andere ist Behauptung und damit böswillige Unterstellung und Lüge. Man kann nicht einfach das hernehmen, was man sich vorstellt, und das als Fakt hinstellen. Das geht nicht. Und noch einmal: Wenn du oder ich sagen, rechts ist schlecht, dann hat das für jemanden, der gefährdet ist, diesen Weg zu gehen, überhaupt keine Bedeutung. Philipp Burger kann aber seine Vergangenheit als Mittel benutzen, um Leute davon abzuhalten, und das tut er. Wenn jemand, der genau diesen Scheiss kennt, sich dagegen ausspricht, ist das so sehr viel glaubwürdiger als wenn das irgendjemand anderes sagt. Jemand der diesen Weg besser kennt als die meisten anderen, sagt dass es ein Fehler war und rät ausdrücklich davon ab. Bitte wacht mal auf und fangt statt zu hetzen mal mit Danke sagen an. Er erreicht damit nämlich mit Sicherheit deutlich mehr und kann diese von dem falschen Weg abbringen als alle, die jetzt grundlos schimpfen.


    Mal ganz nebenbei: man hätte sich die ganze Diskussion auch sparen können, wenn die Leute vom Echo einfach mal auf die Landkarte geschaut hätten. Frei.Wild waren für den "Echo NATIONAL" nominiert, Südtirol liegt aber in Italien. Sie hätten also für den "Echo international" nominiert sein müssen, dann hätten sich Kraftklub und Mia. wohl nicht beschwert :D . (Ich weiß, DJ Ötzi war auch früher für den Echo national nominiert, ändert aber nix daran, dass es eigentlich nicht korrekt ist :P.)


    Das kann man sehen, wie man will. Als Italiener sieht sich kein einziger der Band Frei.Wild, bei über 70% Deutschsprachigkeit ist das glaub ich aber auch okay, wenn man sich eher Deutsch als Italienisch sieht. Frei.Wild als Deutschrock-Band, welche die meisten ihrer Konzerte in Deutschland spielen und dort den größten Erfolg haben, hat in der internationalen Kategorie in jedem Fall nichts verloren, wenn ich mir mal auf Wikipedia die Liste der bisherigen Preisträger ansehe. ;)


    Ich wollte noch ein paar Punkte schreiben, die kommen in einem gesonderten Beitrag, weil der schon so lang ist.

  • Interessant finde ich vor allem ein paar Absätze, welche die Süddeutsche Zeitung schreibt:


    Zitat

    Daraufhin drohen Mia und Kraftklub, zwei ebenfalls nominierte Bands, mit einem Boykott der Verleihung, falls die erste Band mit von der Partie ist: weil deren Weltbild 'zum Kotzen' sei. Und was macht die Phono-Akademie als Veranstalter? Wirft Frei.Wild kurzerhand aus dem Wettbewerb. Ohne die Betroffenen vorher anzuhören. Gegen die eigenen, bis eben noch geltenden Regularien. Und mit einer Erklärung, die so schwiemelig ist, dass man erst mal denkt, es handle sich um einen Sketch: 'Um zu verhindern, dass der Echo zum Schauplatz einer öffentlichen Debatte um das Thema der politischen Gesinnung wird, hat sich der Vorstand nach intensiven Diskussionen dazu entschlossen, in die Regularien des Preises einzugreifen und die Band Frei.Wild von der Liste der Nominierten zu nehmen.'


    Wie soll man das nennen? Zensur? Ein Zensor sagt wenigstens: Ihr seid raus, ihr habt die falsche Gesinnung. Die Deutsche Phono-Akademie sagt nur: raus. Nicht weil dahinter eine Haltung stünde, sondern aus purer Angst. Und da liegt das Problem.


    Der Echo als Musikpreis hat damit einen riesigen Image-Schaden erlitten, denn diese Entscheidung, die Regeln einfach mal kurzerhand zu ändern, konnte nicht erklärt werden. Und einer politischen Debatte konnte damit auch nicht aus dem Weg gegangen werden, ganz im Gegenteil, man hat sie überhaupt erst in diesem Ausmaß mit verursacht.


    Zitat

    Man arbeite von der Security bis zur Produktion mit Menschen aller Hautfarben zusammen


    Auch das ist ein Fakt, für den es keine Minute Recherche braucht, weil das allgemein bekannt ist und man überall liest. Wie passt das mit rechtem Gedankengut zusammen?


    Zitat

    Bei Konzerten brüllt der Sänger regelmäßig 'Nazis raus', und auch die Ordner werden angewiesen, keine Neonazis in die Hallen zu lassen. Ein Logo der Band zeigt eine dunkle Hand vor einem Stoppschild, daneben steht: 'Frei.Wild gegen Rassismus und Extremismus.' Unter ihren Videos im Netz kommentiert die Bande sogar die Nutzerkommentare.


    Auch das wird konsequent von den "Frei.Wild-Gegnern" ignoriert.


    Zitat

    Der SZ sagte Burger, dass seine Band an diesem Donnerstag anlässlich der Echo-Verleihung ebenfalls in Berlin sein würde, um sich von dem Umarmungsversuch der NPD zu befreien: 'Wir würden das nicht einmal als Gegen-Demo bezeichnen, sondern sehen es als unvermeidbares Zeichen gegen eine Instrumentalisierung unsererseits durch politisch extreme Gruppierungen. Wir wollen einzig und allein Präsenz zeigen, und zwar auf eine Art und Weise, die deutlich macht, dass wir nicht bei den einen und auch nicht bei den anderen Extremisten zu finden sind. Wir haben unseren eigenen Platz, und wir werden in aller Stille, in Besonnenheit Flagge zeigen, ohne uns provozieren zu lassen.'


    Stichwort "Intelligente NPD": Diese nutzen die Situation wie gesagt für sich und zeigen sich bei ihrer Mahnwache natürlich "für Frei.Wild", wovon sich die Band ganz klar distanziert. Stattdessen werden Frei.Wild und Fans selber an jenem Ort demonstrieren, nicht etwa wegen des Echos, da lachen Frei.Wild-Fans drüber. Sondern um zu unterstreichen, wie Frei.Wild zu Rechts steht und dass man eben nichts mit der NPD zu tun haben möchte.


    Zitat

    Natürlich kann man all die Hymnen auf die heilige Südtiroler Erde und gegen die angeblich überall lauernden linken Moralapostel fragwürdig und plump finden. Aber darf deshalb gleich die Naziglocke bimmeln? Dürfen Spitzenvertreter der deutschen Musikindustrie, die sonst bei jeder Gelegenheit trompeten, wie wichtig die Freiheit der Meinungen und der Kunst doch sei, Musiker allein wegen eines Verdachts ausgrenzen? Oder, weg von den aktuellen Charts: Müssten dann nicht noch ganz andere Lieder verboten werden, etwa die schwer weiß-blaue Bayernhymne oder das Niedersachsenlied ('Wir sind die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen, Heil Herzog Widukinds Stamm')?


    Berechtigte Frage! Wie ist die Antwort?


    Zitat

    'Es gibt absolut nichts zu sagen', heißt es auch beim Label von Mia, einer Band, die vor zehn Jahren selbst mal wegen eines zaghaft patriotischen Liedes ('Was es ist') wochenlang verprügelt und einmal sogar mit Eiern beworfen wurde.


    Ach, sieh mal einer an! Mia macht also auch patriotische Musik! Wer im Glashaus sitzt, sollte vielleicht nicht mit Felsen (!) werfen, oder?


    Zitat

    Sehr gerne hätte man Mieze Katz, die sonst so resolut auftretende Mia-Sängerin, gefragt, warum sie nur über und noch nie mit Frei.Wild geredet hat. Oder warum deren Weltbild 'zum Kotzen' ist, sie als dezidiert linke und sozial engagierte Künstlerin aber kein Problem mit dem 'Zuhälterrap' von Kollegah und Farid Bang hat. Die beiden Düsseldorfer sind ebenfalls für einen Echo nominiert, und wenn in ihren Liedern von Frauen die Rede ist, dann gehören 'Nutte' und 'Schlampe' noch zu den freundlichen Anreden.


    Bedarf es da noch weiterer Worte? Aber Frei.Wild sind die Bösen, klar. ;)


    Zitat

    Immerhin eine Kritikerin hat sich geäußert. Die Sängerin und Schauspielerin Anna Loos wurde vergangene Woche von der Deutschen Presse-Agentur mit den Worten zitiert, auch sie 'begrüße' den Frei.Wild-Ausschluss vom Echo. An diesem Montag nun sah sich Silly, die Band der Sängerin, genötigt, eine eigene Meldung herauszugeben. 'Ihr Lieben, die in einigen Medien verbreiteten Meldungen (...) zum Rauswurf der Band Frei.Wild beim Echo implizieren ein falsches Bild.' Ein Zitat von Loos gegen 'nationalistische Spielereien' sei einem 'allgemeinen Gespräch' entsprungen und habe sich definitiv nicht auf Frei.Wild bezogen. Deren Texte und Musik kenne man gar nicht.


    Schaut man nun, ein paar Tage später, ins Netz, findet man von dieser Korrektur: nichts. Auf Hunderten Nachrichtenseiten heißt es weiter, dass 'auch Anna Loos' jetzt gegen Frei.Wild sei. Wie das so ist mit solchen Stempeln. Sie bleiben haften, auch dann, wenn alles gar nicht so gemeint war.


    Wunderbares Beispiel für die Lügen, welche die Medien verbreiten. Da werden sogar Künstlern Worte gegen die Band Frei.Wild in den Mund gelegt, welche so niemals gesagt worden waren. Richtigstellung? Wozu? Bringt ja keine Auflage!


    Sehr lesenswerter Artikel:
    Gut gebräunt


    Ebenfalls lesenswert, ein Artikel auf neuepresse.de:
    Frei.Wild ist keine politische Band


    Wer das Statement von Silly übrigens selber lesen möchte, wo die Band klar schreibt, dass die Worte, welche der Band von den Medien in den Mund gelegt worden sind, falsch sind, hier entlang:
    https://www.facebook.com/Silly/posts/10151533797306142


    Oh, noch eine Band, welche sich anders als die Medien äußert:
    https://www.facebook.com/stain…age/posts/438221292922453


    Man sieht, die Musikbands, welche sich schützend vor Frei.Wild stellen, sind mittlerweile deutlich in der Überzahl gegenüber den Bands, welche sich an der medialen Hetze beteiligen bzw. diese erst ausgelöst haben. Ich hatte in den letzten Beiträgen ja schon andere Bands genannt. Martin Kesici, ebenso für Frei.Wild gesprochen:


    Zitat

    „Diskussion hin oder her. Die Hexenjagd hat Wirkung gezeigt. Freiwild wurde von der Nominiertenliste genommen. Der Shitstorm hat Wirkung gezeigt, dank vieler Trittbrettfahrer. Hat einen üblen Beigeschmack. Gute Nacht, Deutschland, Gute Nacht, Demokratie… Wenn es die hier schon jemals gab.“


    Oder Kool Savas:


    Zitat

    Wenn man auf konsequent macht, dann können wir 90 Prozent des „Gangsterraps“ aufgrund der Aussagen nicht mehr tolerieren. Auch ich hab genug dummes Zeug gerappt und bin froh, dass man mich nicht auf jede Zeile festnagelt. Xavier und ich haben den gleichen Müll gerade durchgemacht.“


    Oder eine Ex-Moderatorin des ZDF:


    Zitat

    „Hört euch die Songs ‚Wahre Werte’, ‚Steine Deiner Mauer’, ‚Der Tod, er holt uns alle’ oder ‚Daheim’ an… Es sind Südtiroler, die sich nach ihrer Heimat sehnen… nicht mehr und nicht weniger… Was für ein Schwachsinn, ihnen ‚völkische Inhalte’ zu unterstellen… Da passen wohl jemandem die Verkaufszahlen nicht….. und die kommen nicht von ungefähr….. nämlich von all denen, denen man den Mund verbieten will…!“


    In den letzten Tagen hat sich das Blatt teilweise zugunsten von Frei.Wild gewendet!


    Die JouWatch-Kolumne von Jürgen Stark:


    Zitat

    Das ist schon seltsam. Campino und seine rockenden Lausbuben sind an Lokalpatriotismus kaum zu überbieten. Sie unterstützen die Fortuna Düsseldorf materiell, ideell und überhaupt! Ihre Stadt und ihre Region ist ihre Identität, wehe dem, der sich darüber lustig macht, nicht nur Fußballfans lassen dann die Fäuste sprechen. Zu den besten Freunden des Vereins gehören die Fans des FC St. Pauli, die auch kräftig mit Lokalkolorit werben, Hans Albers verehren und trotz linker Lastigkeit deutsche Shanty- und Seemannschöre singen und leben lassen. Dennoch, oder gerade deswegen, lassen die Mainstream-Deutschen schon seit längerem einen Vollknall erkennen, wenn es um die Beurteilung „politisch korrekter“ Heimatliebe geht. Denn was hier der Gruppe Frei.Wild inhaltlich vorgeworfen wird, ist insofern aberwitzig, hier wird nach faschistoidem Muster links gestrickt: Meine Heimat ist politisch korrekt, ich bin links, ich darf auf meiner Scholle fröhlich pfeifen, deine Heimat ist „rechts“ und „national“, denn du bist nicht links, also gibt es was aufs Maul…!


    Zitat

    Popkultur reflektiert gesellschaftliche Zustände, setzt Zeichen, artikuliert Meinungen von Minderheiten, rebelliert, oder stimmt überdeutlich zu. Die Rolling Stones durften ihre Sympathie für den Teufel erklären, The Who das komatöse Drogenleben als Ideal propagieren („Hope I die before get old“), die Sex Pistols attackierten das britische Königshaus als „fascist regime“, hierzulande besetzten Ton, Steine, Scherben Häuser und „machten kaputt, was euch kaputt macht“, was nichts als ein verklärender Soundtrack für Molotow-Cocktails und tief fliegende Pflastersteine war. Linke Bands wie Slime ermuntern zum Straßenkampf gegen die „Bullen“, Die Toten Hosen warben in Liedern für das leberzersetzende „Jägermeister“-Gesöff bei Jugendlichen und gelten insofern als Propagandisten des Koma-Saufens. Assi-Rapper wie Bushido machen keinen Hehl aus ihrer direkten Nähe zur kriminellen arabischen Unterwelt in Berlin und lassen gelegentlich auch noch ihren Hass auf Israel und die Juden, sowie ihre Abneigung gegen Schwule und die westlichen (noch unverhüllten) Frauen aufblitzen. Pop reflektiert die Gesellschaft, das war immer so. Insofern: Hierzulande ist der Teufel los…


    Lasse ich mal ohne weiteren Kommentar so stehen.


    Zitat

    Nachdem brave Musterschüler der PC-Republik wie Kraftklub, Mia und auch die ewig selbstherrlichen Ärzte ihren Ausstieg aus dem Nominierungskarussell des Echo Schallplattenpreis verkündeten, war der Bundesverband Musikindustrie also bereit, als quasi bundesdeutsches „Entertainment Ministerium“, die eigenen Regularien über den Haufen zu werfen und die im Sinne des eigenen Regelwerks berechtigt nominierten Frei.Wild einfach raus zu schmeißen. Beim Echo zählen bekanntlich seriös ermittelte Verkaufszahlen aus unterschiedlichen Sparten, die die Grundlage der Nominierungen bilden – recht demokratisch: der zahlende Kunde schickt mehrheitlich seine Idole in die Echo-Nominierungen. Was für die Band mit ihren angeblichen „rechtspopulistischen Motiven“ (wie der von „außen“ gesteuerte Gesinnungs-TÜV bei Wikipedia meldet) aus Südtirol nun keine Rolle mehr spielen darf. Ein Skandal. Heuchelei und Verlogenheit in denkbar größter Gutmenschendimension.


    Der bizarre Unterschied beim politisch korrekten Diskurs an einem eindeutigen Beispiel: Während die Grünen um Joschka Fischer und die Sozialdemokraten um Gerhard Schröder noch – bei Umgehung geltenden Völkerrechts – bereit waren, für die „Freiheit“ der Albaner die Serben aus dem Kosovo zu bomben, dürfen Deutschstämmige in Südtirol aus hiesiger Sicht nicht einmal die Deutschlandflagge hissen, um nicht sofort als „Nazis“, „Rechtspopulisten“ oder sonst wie „Braun“ denunziert zu werden. Exakt diese diffuse inhaltliche Ausgangslage bestimmt die Auseinandersetzung mit einer (ausländischen) Rockband, die ihre kulturelle Existenz thematisiert und der Begriffe wie „Heimat“ und „Bodenständigkeit“ nicht peinlich sind. Die Angriffe gegen die Band pariert deren Sänger Phillip Burger zwar souverän, aber der Rausschmiss beim Echo grenzt an ein Berufsverbot, zumal bereits erste Veranstalter die Gruppe aus ihrem Programm nehmen und ein bellender Antifa-Mob Witterung aufgenommen hat und weiter zubeißen will.


    Amen!


    Der Echo-Skandal - So geht die deutsche Pop-Kultur in die (tote) Hose


    Wirklich ein sehr, sehr lesenswerter Artikel!


    Ein Statement von Philip Burger, welches ich zu 100% unterschreibe:


    Zitat

    „Aber du musst einfach bedenken: Wir sind keine Deutschen! Wir sind Südtiroler … Dort hat keiner ein Problem mit unseren Texten, die verstehen, um was es geht. Wenn dort ein Feiertag ist, dann wird da die Tiroler Flagge vors Haus gehängt und zwar überall. Die haben da lauter Vereine, die das hegen und pflegen und diese Verbundenheit zu Südtirol auch erhalten wollen. Wir sind in diesem Umfeld aufgewachsen und sprechen aus unserer Sicht als Südtiroler, nicht als Deutsche. Das verstehen einige anscheinend nicht. Da muss ich doch nicht andauernd Rücksicht darauf nehmen, dass man als Deutscher keinen Nationalstolz entwickeln oder zeigen darf, weil man sofort als Nazi beschimpft wird. Das darf man als Deutscher immer nur während der EM oder WM. Ich weiss, dass das viele Leute provoziert, aber das sind halt Sachen, die uns wichtig sind.“


    Quasi eine FAQ stellt Frei.Wild auf Facebook zur Verfügung, da gibt es Antworten auf ganz wesentliche Fragen:
    https://www.facebook.com/photo…4367.3455.100001189770449


    Noch ein paar Impressionen von Konzerten, da sieht man ja, wie Nazis gesehen werden:



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    Das wissen die natürlich nicht, die noch nie auf einem Frei.Wild-Konzert waren... Aber hauptsache solche Dinge unterstellen, die überhaupt nicht zu dieser gezeigten Realität passen... ;)


    Abschließend gibt es für mich nur noch die neue Single der Band als Reaktion auf diese Debatte zu erwähnen: Schlagzeile groß - Hirn zu klein:


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    Nachtrag 18.45h: Aktuelle Bilder aus Berlin


  • Hier in Hamburg wurde ja cuh groß wegen dem Konzert diskutiert. Naziaufmarsch, Krawalle und was nicht alles im vorneherein publiziert wurde. Natürlich gab es auch eine Demo dagegen. Dumm nur, dass NIX davon dann geschah. Keine Bomberjacken und Glatzen Kolonnen beim Konzert, keinerlei Ausschreitungen...
    Passt aber natürlich nicht ins Bild.


    Für mich auch eine einzige Medienhetze die mittlerweile zurückrudern, denn die eigenlichen Faschisten sind Leute wie die Bands Mia und Kraftclub. Hauptsache Schlagzeilen produzieren, weil sie sonst vergessen werden.
    Cool auch die Aussage bei dem Echo von der Moderatorin, der Echo sei unbestechlich :D :D


    Fazit:
    Am Ende ist der große Gewinner Frei.Wild. Mehr PR geht quasi gar nicht, und nun zum Ende wenden sich die Schlagzeilen sogar zum positiven. Danke Mia :)
    Der große Verlierer ist wohl der Echo Veranstalter der sich hier zum riesen Horst gemacht hat und macht.

  • Ich hab den Echo nicht gesehen, aber das soll ja auch eine ziemlich peinliche Veranstaltung gewesen sein. In der "Frei.Wild"-Kategorie wurde sogar vergessen, die Nominierten vorzulesen. Oder "vergessen"? :D


    Stark übrigens die "Pro Frei.Wild-Mahnwacht" der NPD, wieviele Menschlein waren das? 8 Stück? Ohne Transparente und alles? Aber dafür von doppelt so vielen Polizisten bewacht? Und ziemlich schnell wieder verschwunden? So lächerlich. :D Von den Antifa-Demonstranten war genauso wenig zu sehen. Auf der anderen Seite über 500 (!) Frei.Wild-Fans inklusive der Band, welche friedlich gegen Rassismus und Extremismus protestiert haben. :thumbup:


    PS: Gewonnen hat Unheilig den Echo. Deren Produzent Hennig Verlage ist auch Produzent einiger Frei.Wild-Titel. Nur mal so. ;)

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