Hamburger Abendblatt

Pressesprecher Till Müller: Hiermit begrüße ich Sie zur Pressekonferenz der Verpflichtung des Assistenztrainers @SirAlex.
Neben seiner Tätigkeit als Trainer bei Stoke City war er auch beim AFC Sunderland Trainer der Profimannschaft.
Ohne weitere Ausschweifungen will ich Ihnen hier nun den neuen Mann an der Seitenlinie präsentieren, begrüßen Sie SirAlex.
-SirAlex betritt die Bühne- SirAlex: "Danke danke."

Till Müller: SirAlex, wie fühlt es sich an aus England nun in den Norden Deutschlands zu kommen?
SirAlex: "Ja ich bin sehr froh, dass ich jetzt bei einem Verein wie dem HSV arbeiten darf und dass mir die Chance dazu gegeben wurde.
Ich liebe den Norden Deutschlands sehr und mache sowieso immer Urlaub hier und jetzt noch in der schönen Stadt
an der Elbe arbeiten zu dürfen, freut mich sehr."

Journalist Sport Bild: Quellen behaupten, Sie seien Schotte mit deutschen Wurzeln, andere Quellen wiederum sagen das
genaue Gegenteil: Deutscher mit schottischen Wurzeln. Was davon entspricht nun der Wahrheit?
SirAlex: "Weder noch... Ich bin gar kein Schotte, sondern habe nur diesen Spitznamen. Das macht mich natürlich stolz, aber ich selbst würde mich nie auf eine Stufe stellen mit dem legendären Sir Alex Ferguson! Also um bei Ihrer Frage zu bleiben:
Ich bin Deutscher mit deutschen Wurzeln. (schmunzelt)"

Journalist OneFootball: Sie sind als Trainer bekannt, welcher gern auf eine Dreierkette in der Abwehr setzt, der HSV hat jedoch auch einige reine Außenverteidiger, wird an dieser Stelle weiter Platz für diese Spieler sein bzw. inwieweit wird Ihre Idee,
Fußball zu spielen, hier angewandt werden?
SirAlex: "Es ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn man behauptet, dass ich gerne mit drei Spielern in der Abwehr spielen lasse, jedoch muss man heutzutage als Trainer dem Team am besten mindestens zwei unterschiedliche Systeme beibringen. Der Fußball entwickelt sich so schnell weiter und man muss mitziehen als Trainer und dazu gehört es auch flexibel zu sein und auf bestimmte Gegebenheiten im Spiel reagieren zu können und wenn möglich sollte sich eine Mannschaft auch schnell von einem System auf ein anderes verändern lassen. Also es wäre fatal heutzutage stur auf seinem eigenen System zu verharren. Jedoch ist es auch nicht verkehrt den Willen zu haben seine eigene Spielidee durchsetzen zu wollen und sich nicht unbedingt an den Gegner anzupassen. Es wird jedoch Situationen bzw. Spiele geben,
in denen das womöglich nicht anders geht."

Journalist Frankfurter Allgemeine: Ihnen wird ein gutes Verhältnis zum Trainer headstart nachgesagt, wodurch sich die Möglichkeit, den Posten des Assistenztrainers zu bekleiden, erst ergab. Woher stammt dieses gute Verhältnis?
SirAlex: "headstart und ich haben zusammen Fußball gespielt und weil wir ähnliche Spielertypen waren, hatten wir großen Respekt voreinander, auch wenn wir im Training auch mal aneinander geraten sind(lacht). Jedoch wurde er dann bei dem Verein, wo wir gespielt haben,
Spielertrainer und man konnte schon sehen, dass er gute Fähigkeiten hat als Trainer. Aus dieser Zeit kennen wir uns und sind Freunde geworden. Daher kam es, dass wir uns neulich zusammengesetzt haben und darüber geredet haben, ob es Sinn macht zusammen beim HSV zu arbeiten und wir kamen zu dem Schluss, dass es wohl keine schlechte Idee sei.(lacht)"

Journalist kicker: Was erwarten Sie von Ihrem neuen Job?
SirAlex: "Dadurch, dass sich meine bisherigen Erfolge als Cheftrainer eher in Grenzen halten, hoffe ich meine Stärken als Assistent
einbringen zu können und etwas lernen zu können ohne dabei so sehr im Fokus zu stehen. Aber ich freue mich sehr auf die
tägliche Arbeit mit den Spielern und darauf, dem Cheftrainer headstart einige Aufgaben abnehmen zu können."

Journalist Weser-Kurier: Es gab zwischen Ihnen und Präsident Hoffmann vor der Verpflichtung viele Gespräche zum Thema Finanzen, wobei sie diesbezüglich bekannt dafür sind die Inflation in der Fußballwelt als große Gefahr zu sehen. Inwiefern wird sich dies im Budget für die kommende Saison bemerkbar machen und wie ist Ihr Verhältnis zu Investor Klaus-Michael Kühne?
SirAlex: "Ja das ist richtig und ich kann nur sagen, dass ich erstaunt bin, dass für Durchschnittsspieler relativ große Summen ausgegeben werden. Aber ich kann den Markt nicht beeinflussen. Das ist nun mal in der heutigen Fußballwelt so und man muss wohl mitziehen, ob es einem passt oder nicht. Aber gut finden tue ich das definitiv nicht. Ich habe noch nie mit Herrn Kühne persönlich gesprochen. Er will das beste für den HSV, nur was ich immer sage: Man muss im Fußball auch Geduld haben und eine Mannschaft entwickeln, man darf nicht zu schnelle, überstürzte Entscheidungen treffen, wenn es mal von den Ergebnissen her nicht so gut aussieht. Jedoch ist mir durchaus bewusst, dass man im Profi-Geschäft sehr viel weniger Zeit hat, als vielleicht noch vor 10 Jahren. Das ist leider so."

Till Müller: Zum Schluss noch eine Frage.
Journalist Sky Sport: headstart hat schon zu Beginn dieser Saison zum Frust einiger HSV-Anhänger den Nichtabstieg als oberstes
Saisonziel ausgerufen. Stimmen Sie ihm da zu?
SirAlex: "Ich kann jetzt schlecht an meinem ersten Tag dem Cheftrainer widersprechen(lacht). Diese Mannschaft hat Potential und wir werden sicherlich noch vor der Saison an einigen Schrauben drehen, um die Mannschaft noch zu verstärken. Aber unser Anspruch sollte es langfristig
gesehen nicht sein gegen den Abstieg zu spielen, sondern uns nach und nach zu steigern und zu verbessern. "

Till Müller: Dann würde ich hiermit die Pressekonferenz beenden, vielen Dank für Ihre Fragen und kommen Sie gut nach Hause.