Florenz + the Machine

Zurück in der Erfolgsspur

Nach drei Niederlagen und einem Remis in den vergangenen vier Pflichtspielen meldet sich die Viola mit einem Sieg aus der Krise zurück. Gegen Genoa gewann das Team trotz einiger Spieler aus der zweiten Reihe mit 2:1. So rückten Engels, Dorsch, Bowen, Ounas und Cutrone in die Startelf. Jarrod Bowen konnte in der siebten Minuten mit einem Steilpass auf Luka Jovic seine erste Torbeteiligung im Trikot der Viola verbuchen. Mit Adam Ounas sorgte ein weiterer Ersatzspieler für den 2:1-Sieg, nach einem Freistoß von Gianluca Mancini konnte sich er algerische Nationalspieler im Luftduell gegen Genuas Pacienca durchsetzen und den Ball per Kopf ins Tor befördern. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für Genua erzielte Dani Garcia nach einer Ecke. Trainer TOTTI'10 ist zwar sehr zufrieden mit der Leistung der Ersatzspieler, möchte aber weiter auf seine erste Mannschaft setzen. "In erster Linie freue ich mich für Mehmet...äh, Adam. Auch Jarrod Bowen konnte mit einem Assist glänzen. Es ist trotzdem schwer für die Jungs, sich in die erste Elf zu spielen. Speziell Adam hat sich in dieser Saison bei seinen Kurzeinsätzen einen Platz in der ersten Elf verdient, allerdings haben wir sehr viele gute Spieler, sodass es schwer ist ihn einzubinden. Gegen Lecce werden wir auf die altbewährte Elf zurückgreifen. Was danach kommt, werden wir sehen. Jarrod spielt angesichts seiner Fähigkeiten zu wenig, bei ihm steht auch eine Leihe im Raum."

Dahoam is Dahoam

Zuhause Hui, Auswärts Pfui. Beim zweiten Heimspiel in Folge gab es zugleich den zweiten Heimsieg in Folge. Gegen US Lecce standen wie zu erwarten wieder Julian Weigl, Luca Pellegrini, Gaetano Castrovilli, Riccardo Orsolini und Matteo Politano in der Startelf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten sorgte Rechtsverteidiger Jack Gyamerah für die Führung Lecces. Florenz gab von da an den Ton an, Riccardo Orsolini setzte sich in der 34. Minute entschlossen gegen seinen Gegenspieler durch und erzielte nach starker Zusammenarbeit mit William Carvalho den Ausgleich. In der Folge drängte Florenz zwar auf den Führungstreffer, ein Tor sprang dabei aber nicht heraus. Kurz nach Wiederanpfiff flankte Matteo Politano eine Ecke auf den Kopf von Luka Jovic, der mit seinem 6. Saisontreffer zum 2:1 traf. Gewohnt lässig spielte die Viola die Führung bis zum Schlusspfiff zu Ende. Damit sprangen erneut drei Punkte raus, von insgesamt 29 Punkten hat man mittlerweile 22 im heimischen Stadion geholt. Angesichts des Restprogramms wichtige Punkte im Kampf um die Europa League. In den folgenden Wochen stehen Partien gegen Sampdoria, Inter und Juventus bevor. Gerade in den Auswärtspspielen gegen Sampdoria und Juventus bieten sich nun Experimente an.

Gegen Sampdoria plant der Manager nun ein kleinen Test. Viel mehr wollte er nicht verraten, allerdings lies er verlauten, dass Adam Ounas nun bis zum Ende der Hinrunde in der Startelf stehen wird. "Auswärts ist bei uns der Wurm drin, da können wir auch mal paar Sachen versuchen. Bei unserem Glück können wir dabei eh nur gewinnen. Wir haben aber einige Erkenntnisse gesammelt. Dieser Lolo hat letztens einen Bericht geschrieben, ein 4-3-3 soll sehr erfolgreich sein. Vielleicht können wir damit auch Auswärts was reißen."

Kein Vorbeikommen an Meret

Der Auswärtsfluch hält weiter an, auch gegen Sampdoria Genua gab es trotz engagierter Leistung eine Niederlage. Beim 1:2 glänzte dabei vor allem Sampdorias Keeper Alex Meret, der trotz zahlreicher Chancen nur ein einziges Mal hinter sich greifen musste. Dabei überraschte TOTTI'10 mit einer neuem System. Ganz frech wurde einfach die taktische Ausrichtung des Gegners übernommen, geholfen hat es trotzdem nicht. Im jungfräulichen 3-4-3 System rückte wie zu erwarten Adam Ounas in die Startelf, für ihn musste Luca Pellegrini auf der Bank Platz nehmen. Lange war die Partie hart umkämpft, trotz zahlreicher Chancen gingen beide Mannschaft torlos in die Pause. In der 58. Minute fiel dann nach starker Einzelaktion von Moussa Dembele der Führungstreffer für Sampdoria, Florenz' Keeper Ruffier sah dabei unglücklich aus. Doch die Viola kämpfte sich zurück ins Spiel, gab nicht auf und wurde nach Vorlage von Matteo Politano durch den Ausgleich von William Carvalho in der 86. Minute belohnt. Zufrieden war aber keines der Teams mit dem Zwischenstand, statt das Ergebnis zu konservieren spielten beide Teams munter weiter nach vorne. In der Nachspielzeit gelang Sampdoria nach einem Freistoß von Ashley Young durch Ismael Bennacer der Siegtreffer. Die letzte Chance der Partie vergab Matteo Politano wiederum kläglich. Manager TOTTI'10 nach der Partie: "Sampdoria war vor heimischer Kulisse einfach ein Stückchen besser. Es hat aber nicht viel gefehlt, mit ein wenig Glück hätten auch wir als Sieger vom Platz gehen können. Ich bin insgesamt trotzdem zufrieden mit dem Spiel, am Ende zählen aber nur Punkte. Und wir fahren mit Null Punkten nach Hause."

Woran hat et jelegen?

72.980 Zuschauer sahen im heimischen Artemio Franchi di Firenze eine unglückliche 0:2-Heimniederlage gegen Inter Mailand. Der unmittelbare Verfolger ging früh in Führung, Thiago Silva köpfte nach Freistoß von Douglas Luiz ins Tor der Viola. Müde wirkende Florenzer waren in der Folge nicht chancenlos, doch Inter war vor dem Tor einfach cooler, die zweite Torschuss führte in der 55. Minute auch zum zweiten Treffer. Diesmal traf Mario Balotelli nach einer Ecke von Domenico Criscito. Trauriger Mann des Abends war Florenz' Keeper Stephane Ruffier, der sich die Häme des Managers gefallen lassen muss: "Wird es wieder Zeit für eine Torwart-Debatte? Ich weiß es nicht. Fehler sind menschlich, aber sie tun auch weh. Wir hatten heute die Chance auf Punkte. Aber um ehrlich zu sein: Ein 11. Feldspieler hätte uns heute eher geholfen." Der Sündenbock war also schnell gefunden, dazu äußern wollte sich Ruffier aber nicht. Er ging geradewegs in die Kabine, gegen Juventus wird er jedoch trotz der harschen Kritik erneut zwischen den Pfosten erwartet. Im Gegensatz zu ruffier echauffierte sich allerdings Nikola Milenkovic über den ital. Verband, da ihm alle vier Tage Spielen zu sehr an die Frische gehen: "Glauben Sie, dass einer in der FIGC sich nur eine Sekunde Gedanken macht, was bei uns in den Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal. Wir sind die, die den verfickten Preis bezahlen für den ganzen Scheiß." Jap, die Nerven liegen blank bei Florenz.

Fiorentina-TV presents: Ein Untergang in drei Akten

Die vergangenen Partien haben die Saison der Viola komplett auf den Kopf gestellt. Während man sich nach dem zehnten Spieltag Hoffnungen auf die Champions League machen konnte, rückt nun selbst die Europa League gefühlt in weiter Ferne. Nach eben erwähntem zehnten Spieltag rutschte das Team in eine kleine Krise, fing sich jedoch wieder und gewann gegen Genua und Lecce jeweils mit 2:1. Was folgten waren drei Niederlagen, welche die Stimmung auf den Nullpunkt sinken ließen. Zuerst verlor man unglücklich gegen Sampdoria, dann ebenfalls unglücklich gegen Inter und zuletzt (eigentlich viel zu knapp) gegen die Pfeifen von Juventus. Manager TOTTI'10 war nach dem Spiel dermaßen angefressen, dass ihm in der Kabine der Kragen platzte. So soll er zu seinem erneut schwachen Keeper Stephane Ruffier folgende Worte um den Kopf geworfen haben: "Du verliersch völlig den Fokus anstatt dass de mal die Basics hinkriegsch. Mach erschtma' die basics. Reisch dich Ma tzsam. Reisch dich Ma am rieme. Laber mi' koin scheise von wege, äh, Vertrag auflöse Blabla. Und vergiss nisch wo du herkomme bist. Also, mir fehln da wirklich Grad die worte Ich finds ne absolute Frechheit. Ey ohne scheiß alter! Ich knöpf mich dir Mal vor, di schwör Dia! Finnich ne absolute Frechheit was du hier abziescht, und, i pack di ma am krage, Weil ein Sache isch kla. Du Hasch hier nix geleischtet, du kannst mir nix außer schöne Bubi fresse ziehe, bissle Bizeps, ja. Du muss jetzt ma' Hassle du kloiner dreggsack! Und di sag i dir face to face man! Und ich schwör dir eins, ja Ich schwör dir eins; überleg dir Ma wo du herkomsch. Überleg dir Ma wo du hin wilsch. Überleg dir ma was hier überhaupt Sache isch. Und überleg dir ganz genau, ganz genau was du mir sagscht wenn du mir in's Auge tritscht! Disch schwör i dia! Jetsch überlegs dir ganz genau, i bin Grad au hund- auf hundert achtzig Und wenn du Grad vor mir stehen würdesch, Würd i di windleweich Prügle! Wyndelweich! Di schwör i dia!" Pikant: Tonaufnahmen gelangen wurden aufgenommen und gelangen ins Netz. Ob sie wahr sind oder nicht? Entscheidet selbst.

Hinrundenfazit - war wirklich alles schlecht?

In einer spontan einberufenen Pressekonferenz verkündete Manager TOTTI'10, dass er sich beim Spiel gegen Empoli nicht auf der Bank wiederfinden wird - die Saison sei eh schon gelaufen und es wird Zeit für ne Pause. Einen Rücktritt schloss er zwar aus, jedoch wird er eine lange Zeit lang fehlen. Das Training wird in der Zeit vom Trainerteam geleitet, um die Aufstellungen wird sich TOTTI'10 weiterhin selber kümmern. "Die Saison hat mir viel Kraft geraubt. Nervenaufreibende Spiele zwingen mich dazu, einen Gang zurückzulegen. Ich möchte jedoch klarstellen, dass es mich gut geht, der Akku muss nur wieder etwas aufgeladen werden. Und mal Hand aufs Herz: Ich verspreche mir keinen großen Erfolg von der Saison, die Top 10 sind das Ziel, dafür muss ich aber nicht bei jedem Training dabei sein. Unsere Zeit wird noch kommen, jedoch nicht heute." Nanu? Was ist aus der zwischenzeitlich so großen Euphorie geworden? Wochenlang wurden Politano und Co. in den Himmel gelobt, wieso nun die schlechte Prognose für den Rest der Saison? Florenz-TV blickt hinter die Kulissen und traf sich mit TOTTI'10 in einem Cafe um ein vorzeitiges Hinrundenfazit zu ziehen. Natürlich mit Mindestabstand. Dabei zog der Manager folgende Bilanz: "Zuallererst ist da natürlich das System. Mein Wunschsystem, das 4-4-2, war in der Vorbereitung leider nicht so erfolgreich wie gewünscht. Deshalb sind wir auf das 3-5-2 umgestiegen, welches bis auf wenige Ausnahmen regelmäßig verwendet wurde. Im Tor wollten wir auf Bartlomiej Dragowski setzen, allerdings waren seine Leistungen nicht besonders berauschend, weshalb wir schon früh Stephane Ruffier zwischen die Pfosten gesetzt haben. Anfangs hat das auch sehr gut funktioniert, zuletzt ging es aber etwas bergab. Aber dazu habe ich mich nach dem Juventus-Spiel bereits geäußert. Dann wäre da die Defensive, wo mit Julian Weigl ein neuer Spieler kam, der zusammen mit Nikola Milenkovic und Gianluca Mancini eine starke Festung bildet. Hier bin ich sehr zufrieden! Ebenso zufrieden bin ich mit unserem Mittelfeld. Mit Gaetano Castrovilli und Riccardo Orsolini kamen zwei Spieler ins Team, beide fanden sich sofort zurecht und bilden zusammen mit William Carvalho und Nemanja Maksimovic ein starkes Gespann. Einziges Fragezeichen ist hier unser linker Flügel: Zu Beginn war Luca Pellegrini gesetzt, er fiel mit seinen Leistungen aber immer etwas vom Team ab. Zuletzt war Adam Ounas gesetzt, er spielt gut, ist aber noch nicht auf dem Level seiner Mitspieler. Wir müssen die Rückrunde abwarten, eventuell wird zur neuen Saison gehandelt. Im Angriff haben wir auf zwei Position drei sehr gute Stürmer, wobei Matteo Politano und Luka Jovic mit 16 bzw. acht Scorerpunkten die Nase leicht vor Patrick Cutrone haben - als Joker ist er jedoch Gold wert! Alles in allem kann man denke ich sagen: Wir haben eine sehr talentierte und ausgeglichene Elf, für ganz oben reicht es aber noch nicht. Aber wie schon oft gesagt: Unsere Zeit wird noch kommen!" Grad als TOTTI das Cafe verließ, hörte man ihn "Ich komme, Rom...!" rufen. Ob nach Rom noch was kam war nicht zu hören, die Tür fiel zu. Was er damit wohl sagen wollte?

Dies wird vorerst die letzte Vereinsnews sein - weiter geht es dann eventuell Mitte August!

Das Comeback der Fiorentina-News

Heyho liebe News-Gemeinde! Nach mehr als zwei Monaten Pause geht es mit den News der Fiorentina endlich weiter. Während sich TOTTI'10 einen langen Urlaub gönnte, spielte der Rest der Welt verrückt. Corona wütet weiter (außer für paar Deppen in Berlin), die USA werden niedergebrannt und Vedad Ibisevic empfindet plötzlich sowas wie Vereinsliebe und arbeitet für Lau auf Schalke. Verrückte Zeiten, nur bei der Fiorentina ging es eher ruhig zu. Angespornt durch die etwas verfrühte Hinrundenanalyse konnte die Fiorentina auch das letzte Spiel der Hinrunde gewinnen. Daraufhin lief es wechselhaft weiter. Siege, Remis und Niederlagen wechselten sich in erstaunlicher Manier ab, momentan steht dadurch trotzdem ein guter siebter Platz, welcher für die Europa League-Qualifikation reichen würde. Doch Vorsicht! Sampdoria und Bologna sitzen im Nacken, es folgen noch Spiele gegen Inter, Juve und Empoli. Sollte man hier überraschen können wäre sogar der vierte Platz noch möglich.

Eher schwach verlief es dagegen für die Reserve weiter. Nach einer schwachen Hinrunde hat es das Team tatsächlich geschafft, eine noch schlechtere Rückrunde zu spielen. Der Klassenerhalt ist zwar schon lange gesichert, doch TOTTI'10 plant deshalb trotzdem einen radikalen Kurswechsel zur neuen Saison. So sollen zahlreiche Spieler hochgezogen und verliehen werden. "Wir haben in der Jugend zahlreiche Spieler mit Profierfahrung im Kader. Ich möchte aber mehr jungen Spielern die Chance geben, sich zu beweisen. Wir haben zeitweise schon was getestet, wobei es zwei Niederlagen gab. Wir glauben aber an das Konzept, müssen hier an da noch an der Schrauben drehen, dann sollte das Ding schon klappen."

Betrügt Inter?

Eigentlich gibt es in der Serie A drei wirklich starke Teams. Das wären Juventus, Lazio und die Roma. Doch für unsere Viola kommt noch ein vierter Gegner dazu, gegen den man einfach nicht gewinnen kann. Eigentlich ist dieses Inter Mailand nicht besonders gut. Eigentlich ist dieses Inter Mailand nur im Tor besser aufgestellt. Eigentlich. Doch egal welche Taktik wir auch ausprobieren, gegen Inter gibt es einfach nichts zu holen. Inter, bei dem der Top-Stürmer im real life in der zweiten Liga spielt, konnte unsere Viola trotz dezimierter Mannschaft (nach einer roten Karte für Thiago Silva in der 70. Minute) an die Wand spielen. Veretout nach Vorarbeit von Weltstürmer Balotelli (ja, der kickt tatsächlich noch!) und Domenico Berardi nach Vorarbeit von Emerson (der overhypte Typ von Real Betis) besiegelten die 2:0 Niederlage für die Viola. Angefressen und genervt die Reaktion von Kapitän Ruffier: "Das gibt es doch nicht! Die sind doch von Kopf bis Fuß vollgepumpt mit irgendwelchem Zeug! Wie kann bei Inter jeder Spieler doppelt so viel laufen wie der Rest der Liga? Das geht nicht!" Auch Manager TOTTI'10 zeigt sich auf der Pressekonferenz schlecht gelaunt, aber auch selbstkritisch: "Auch, wenn wir etwas neues versucht haben (Verweis auf die Taktik, Anm. d. Red.), wir mussten etwas versuchen, da wir anders eh nicht gegen Inter gewinnen können. Stephane hat nach dem Spiel alles gesagt, mehr ist dem nicht hinzuzufügen." Es scheint, als ob sich hier eine Rivalität entwickelt. Die Fiorentina fühlt sich benachteiligt. Kurios: Zur Dopingprobe mussten ausschließlich Spieler von der Fiorentina. To be continued.

Glücklicher Erfolg gegen Juventus

In der Hinrunde gab es in Turin eine Niederlage - damals unterlag man dem amtierenden Meister knapp mit 1:2. Doch Trainer TOTTI'10 vertraute auf dieselbe Taktik wie bereits im Hinspiel, das 3-5-2 System sollte dann zum glücklichen Erfolg führen. Den frühen Rückstand durch Piotr Zielinski egalisierte William Carvalho quasi postwendend in der siebten Minute nach Vorarbeit von Adam Ounas. Juventus drückte in der Folge auf die erneute Führung und konnte sich viele gute Situationen erarbeiten, doch das Abwehrbollwerk der Fiorentina hielt und sicherte so den Punkt. Kurz vor Ende der Partie gab es eine strittige Situation im Strafraum vom Piemonte Calcio, doch der Schiri sah die Situation nicht als elfmeterwürdig an und zeigte Luca Pellegrini gar die gelbe Karte wecken Meckerns. Am letzten Spieltag erwartet uns nun das Fernduell zwischen der Fiorentina, Bologna und Sampdoria um die Europa League. Bologna und Sampdoria haben jeweils drei Punkte mehr auf dem Konto als die Viola, treffen aber wie auch Fiorentina (Empoli) mit Juventus (gg. Sampdoria) und Pescara (gg. Bologna) auf schwere bzw. unangenehme Gegner.

Den Scudetto konnte sich währenddessen die Roma sichern. Während Stadtrivale Lazio gegen Kackliari patzte (1:1), gewann die große Liebe Tottis mit 3:0 gegen Pescara und sicherte sich so die dritte Meisterschaft der ZOS-Geschichte.

Überraschungstransfer in Florenz

Entgegen den Planungen von Manager TOTTI'10 hat Florenz bereits vor dem letzten Saisonspiel gegen Empoli einen Transfer engefädelt. Amadaou Diawara wechselt von Celta Vigo nach Florenz, im Gegenzug tritt Nemanja Maksimovic die Reise nach Spanien an. "Es gab immer wieder Interesse an Maksi, seine Präsenz im Mittelfeld war allerdings unersetzbar für uns. Er hatte aber immer den Wunsch, in Spanien Fuß zu fassen. Als die Anfrage vom Fürsten Guardiola kam, bat er uns erneut um die Freigabe. Die Verhandlungen mit Celta Vigo verliefen reibungslos, weshalb wir ihm auch keine Steine in den Weg legen wollten. Ich wünsche ihm alles Gute bei Celta Vigo und bedanke mich nochmal herzlich bei Celta Vigo für die äußerst angenehmen Verhandlungen." Der 23-jährige Nationalspieler aus Guinea spielt wie Maksimovic auf der Acht bzw. Sechs. Neben Florenz sollen auch englische Top-Teams an Diawara interessiert gewesen sein.

Trotzdem muss man den Zeitpunkt des Deals hinterfragen. Hat TOTTI*10 die Europa League schon aufgegeben? Ob er bereits gegen Empoli auf dem Feld stehen wird soll noch nicht feststehen. Alternativ wird Luca Cigarini in der Startelf vermutet. Der 34-jährige Italiener kam für 500.000 € aus Cagliari und sollte ursprünglich als Ersatzspieler für das zentrale Mittelfeld fungieren. Niklas Dorsch hingegen werden nur Außenseiterchancen zugesprochen.

Florenz verpasst Europa League

Der AC Florenz hat nach einer schwachen Leistung die Qualifikation zur Europa League verpasst. Beim FC Empoli erreichte das Team nur ein 1:1, während Bologna gewann. Bologna hätte wie auch Sampdoria (0:3 gegen Juventus Urin) verlieren müssen. Dabei sah es für die Viola zwischenzeitlich eigentlich gut aus: Nach einem Foul an William pfiff verwandelte Castrovilli in der zweiten Minute per Kopf nach Vorlage von Politano. Während Bologna in der Folge wie auch Sampdoria hinten lagen, konnte Florenz nach Punkten auf die Konkurrenz aufschließen. Zahlreiche Chancen wurden nach der Führung jedoch kläglich versäumt, auch in den Zweikämpfen zeigte die Spieler der Viola nicht genug Biss. Zwischenzeitlich konnte Bologna den Rückstand in eine Führung ausbauen, mit der Führung hätte man trotzdem noch vor Sampdoria landen können. In der 68. Minute gelang Empoli durch Mitrita der Ausgleich. Damit setzte sich Bologna im Dreikampf mit 66 Punkten durch, auf den Plätzen acht und neun folgen Sampdoria (63 Punkte) und Florenz (61 Punkte). Im Vergleich zur Vorsaison verbesserte man sich um zwei Plätze und starken 18 Punkten, man konnte auch sieben Tore mehr erzielen und zwei weniger kassieren. Trotz des deutlichen Aufschwungs zeigt sich TOTTI'10 auf der Pressekonferenz nach dem Spiel enttäuscht: "Ich bin zwar froh darüber, dass wir auf die international Plätze aufschließen konnten. Wenn man aber bedenkt, dass wir öfter unnötige Patzer dabei hatten tut das Ergebnis trotzdem weh. Wir werden aber alles dafür tun, nächste Saison nochmal einen Schritt nach vorne zu machen. Ich weiß, dass in dieser Mannschaft noch mehr drin steckt!"

Matteo Politano zum Spieler der Saison gewählt

Mit einem beachtlichen Vorsprung wurde Matteo Politano von den Fans zum Spieler der Saison gekürt. Bei der vereinsinternen Wahl stimmten 80% für den italienischen Angreifer. Politano gelangen in 36 Partien zwölf Tore und 20 Vorlagen, womit er Ligaweit die meisten Vorlagen lieferte und auf der Scorer-Rangliste hinter Agüero und Jimenez (beide Lazio) sowie Ex-Viola Lautaro Martinez (Roma) Platz vier erreichen konnte. Auf Platz zwei folgt Luka Jovic (8 Prozent der Stimmen) mit ebenfalls zwölf Toren und der besten Durchschnittsnote (2.72). Mittelfeldspieler Gaetano Castrovilli komplettiert das Treppchen, er bekam 6 Prozent der Stimmen. Zum Neuzugang der Saison wurde Castrovilli vor Ruffier gewählt, den Preis für den Jugendspieler der Saison gewann Riccardo Sottil.

Umbruch schreitet voran

Dem angekündigten Umbruch folgten nun Taten. Neben den zuletzt getätigten Transfers um Diawara und Cigarini (wir berichteten) stößt nun der nächste Brite nach Jarrod Bowen ins Team. Morgan Gibbs-White, englischer Junioren-Nationalspieler, soll perspektivisch das zentrale Mittelfeld der Viola verstärken. Der 20-jährige wechselt vom SSC Napoli nach Florenz, im Gegenzug wechseln David Hancko und Szymon Zurkowski mit einem prall gefüllten Geldkoffer von der Primavera Florenz' an den Golf von Neapel. Mit Rafik Zekhnini und Martin Graiciar wechseln für zwei Millionen Euro weitere Spieler aus der Primavera den Verein Richtung Valencia. Der bis dato letzter Abgang war der vom 46-fachen kroatischen Juniorennationalspieler Marko Hanuljak gen Cagliari. "Wir wollten den Jungs keine Steine in den Weg legen und wünschen ihnen alles gute für ihre Zukunft. Der Umbruch ist jedoch mit den Abgängen noch nicht abgeschlossen. Mit Dutu, Biagetti, Ghilardi, Krastev und Blanco können wir in dieser Saison fünf Spieler aus der Jugend hochziehen. Die Jungs sollen langsam herangeführt werden und in Zukunft die Stützen unserer Primavera darstellen. Sie sind alle in der Defensive beheimatet und dürften eine ordentliche Mauer stellen." Gerüchten zufolge sollen auch Luca Ranieri und Juan Miranda die Primavera verlassen. Während Ranieri in die Profi-Mannschaft integriert werden soll, wird für Miranda ein Leih-Verein gesucht.

Carvajal stößt ins Team, Bowen wechselt nach Neapel

Der spanische Nationalspieler Daniel Carvajal wechselt nach Florenz. Er soll die rechte Abwehrseite abdecken, dafür rückt Nikola Milenkovic in die Innenverteidigung. Der 28-Jährige gilt als einer der besten Rechtsverteidiger der Welt und stand in der Sim bereits bei Real Madrid, Juventus Turin, Paris St. Germain und zuletzt bei Napoli unter Vertrag. In insgesamt 589 Partien gelangen ihm dabei 31 Tore und 22 Assists.

Den Weg nach Neapel geht dafür Jarrod Bowen. Der Engländer konnte sich in Florenz nicht durchsetzen, mit Matteo Politano und Riccardo Orsolini war die Konkurrenz auf dem rechten Flügel zu stark. Bowen wechselte erst im Mai für Manuel Lanzini, Rade Krunic und 22.5 Mio nach Florenz, kam jedoch nur zu drei Einsätzen, in denen ihm eine Vorlage gelang. Zur Rückrunde wurde er an Getafe verliehen, dort konnte er neben einem Tor auch drei Vorlagen zum Klassenerhalt beisteuern. Die Fiorentina wünscht ihm viel Erfolg bei seinem neuen Arbeitgeber.

Erste Leihabgänge fix

Riccardo Orsolini (FC Getafe) und Dusan Vlahovic (UD Levante) haben den Verein per Leihe Richtung Spanien verlassen. Beiden Spielern konnte nicht ausreichend Spielpraxis garantiert werden. Während Riccardo Orsolini mit Matteo Politano und Adam Ounas den Kampf um den Stammplatz im rechten Mittelfeld verloren hat, zog Dusan Vlahovic gegen Luka Jovic und Patrick Cutrone im Angriff den Kürzeren. Die Entscheidung über eine Leihe von Riccardo Orsolini kam überraschend, da der italienische Nationalspieler in der Vorsaison als Stammspieler mit sieben Toren und drei Vorlagen maßgeblich zum sportlichen Erfolg beigesteuert hat. Dusan Vlahovic dagegen war schon letzte Saison an Levante verliehen und konnte mit fünf Treffer nach Jose Luis Morales die meisten Tore für das Team aus Valencia erzielen.

Neben den beiden bereits feststehenden Leihen sollen weitere Spieler außerhalb von Florenz Spielpraxis sammeln. Mit den Defensivspielern Juan Miranda und Lorennzo Venuti, den Mittelfeldspielern Morgan Gibbs-White, Niklas Dorsch und Christian Nörgaard sowie den Angreifern Pedro, George Puscas und Alberto Cerri stehen einige Spieler auf der Liste der potentiellen Leih-Abgängen, bislang soll das Interesse aber nicht gerade überwältigend sein. "Zur Not behalten wir sie halt, es wäre jedoch Schade um ihr Talent, wenn sie nicht ausreichend Spielzeit bekommen können," so Manager Totti.

Florenz verpflichtet Sofyan Amrabat und Lucas Martinez Quarta

Ein möglicher Transfer galt schon als gescheitert - nun wechselt Sofyan Amrabat doch zur Viola. Der 24-jährige Nationalspieler Marokkos kommt vom FC Turin, im Gegenzug wechseln William Carvalho, Björn Engels und 10.000.000 € die Seite. "Sofyan ist im defensiven Mittelfeld zu Hause, er hat jedoch auch die Qualität, weiter vorne auf der acht oder in der Innenverteidigung zu spielen. Er ist bissig im Zweikampf, kann aber auch die Spitze mit tollen Bällen füttern. Wir sind sehr glücklich, einen Spieler seiner Qualität in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Leider müssen uns mit William und Björn zwei verdiente Spieler verlassen. Wir wünschen ihnen viel Glück und Erfolg in Turin."

Möglich gemacht wurde der Deal nur durch einen Glücksfall - mit Lucas Martinez Quarta verstärkt aus dem nichts ein Innenverteidiger das Team und ermöglichte es so, Björn Engels ziehen zu lassen. Der zweimalige argentinische Nationalspieler wechselt für 6.000.000 € nach Florenz und soll Druck auf Nikola Milenkovic und Gianluca Mancini ausüben. Totti über den Neuzugang: "Der Junge mit dem wohlklingenden Namen zog in diesem Sommer das Interesse vieler großer Vereine auf sich. Umso glücklicher sind wir, ihn bekommen zu haben. Er rundet unser bislang erfreuliches Transferfenster sehr gut ab."

Saisonstart rückt näher - ZOS-Cup beginnt in Kürze

Nach einer Reihe von durchaus positiv verlaufenen Testspielen steht nun mit dem ZOS-Cup der erste Härtetest der Saison an. Der ZOS-Cup ist ein internationales Turnier mit insgesamt 96 Teilnehmern, aufgeteilt in 16 Gruppen a 6 Mannschaften. In der Gruppe B trifft der AC Florenz auf Juventus Urin, dem VfL Wolfsburg sowie auf gleich drei spanische Vertreter in Form von Real Betis, dem FC Cadiz und RCD Mallorca. Es steht pro Gegner eine Partie an, die ersten drei ziehen dann in die Gewinnerrunde ein, während die Plätze vier bis sechs in der Verliererrunde antreten müssen. Im Vorjahr zog die Viola aus einer 10er-Gruppe als 4. in die Gewinnerrunde ein. Damals erreichte man hinter Dem FC Barcelona (21 Punkte), dem FC Bologna (19 Punkte) und dem BVB (ebenfalls 19 Punkte) mit 19 Punkten zwar Positionstechnisch den kürzeren, konnte mit einem Sieg gegen Dortmund jedoch schon zeigen, dass in der darauffolgenden Saison in der Liga mit Florenz zu rechnen war. In der Folge gewann man im 1/16-Finale gegen Celta Vigo und im 1/8-Finale gegen Fulham, ehe im Viertelfinale gegen die Roma Schluss war.

Für Manager Totti ist das Turnier von großer Bedeutung: "In der letzten Saison war der ZOS-Cup ein guter Gradmesser, um zu sehen, wo wir stehen. Wir haben in dieser Saison ein bisschen was verändert, neben dem neuen System finden sich auch drei neue Spieler in der Mannschaft wieder. Die Testspiele verliefen gut, Carvatschal, Diawara und Amrabat haben sich gut ins Team integriert und unsere Idee zu spielen scheint zu funktionieren. Jetzt wollen wir unter Wettkampfbedingungen sehen, was in dem Team drin steckt. Ich bin da aber positiv gestimmt, zwar sind schwere Gegner in der Gruppe, unser Ziel ins trotzdem der Einzug in die Gewinnerrunde. Alles weitere wird man dann sehen."

Juve > Viola

Mit einer Demonstration der Macht hat Juventus Urin die Viola überrollt und mit 3:0 aus dem Stadion geschossen. Nachdem Florenz in der ersten halben Stunde der Offensivpower noch standhalten konnte, brachen in der 33. Minute alle Dämme. Nach einem Tor von Verratti erhöhte Dybala kurz darauf auf 2:0, Für den Endstand sorgte Lorenzo Insigne. Alles überragender Akteur auf Seiten Juves war Nicolo Barella, welcher alle drei Treffer Juves vorbereitet hat. Im letzte Saison auch von Florenz häufig praktizierten 3-4-3 dominierte Juventus zu jeder Zeit das Spiel und ab Florenz nicht den Hauch einer Chance.

"Das ist natürlich nicht der Start ins Turnier, den wir uns erhofft haben. Wir haben uns leider sehr ungeschickt angestellt. Der Plan war hinten dicht zu stehen, ging leider nicht auf. Das Mittelfeld von Juve hat immer wieder eine Lücke gefunden, gerade Barella hatte ein sehr gutes Auge. Juve konnte dann auch alles nach vorne werfen, weil man von uns heute wahrlich keine Gefahr erwarten konnte. My bad," hadert Trainer Totti mit der taktischen Ausrichtung seines Teams und fordert nun eine Leistungssteigerung gegen den nächsten Gegner: "Real Betis ist ein starkes Team, welches wir zuhause trotzdem schlagen müssen. Wir werden aus unseren Fehlern lernen und gewinnen, davon bin ich überzeugt."

Nächste Enttäuschung im ZOS-Cup

Nach der Auftaktniederlage gegen Juventus Turin gab es gegen Real Betis den nächsten Rückschlag im Kampf um die KO-Runde des ZOS-Cups. Die Andalusier, angeführt von den Top-Stars Dani Ceballos und Jesus Navas, konnten die frühe Führung durch Luka Jovic (7. Minute) noch vor der Pause egalisieren und hielten in der Folge durch eine kämpferische Leistung gut mit. Während Florenz etwas offensiver, doch nach wie vor zu Zaghaft nach vorne spielte, flog ausgerechnet Neuzugang Dani Carvajal in der 67. Minute mit gelb-rot vom Platz. Damit steht Florenz mit einem Punkt nur auf Rang fünf der Tabelle und muss um den Einzug in die Gewinnerrunde bangen. Aus Manager Totti war nur ein kurzes "zu wenig" zu entlocken.

Wie gehts es nun weiter? Das Spielprogramm nimmt mit jedem Gegner an Schwierigkeit ab. Mit Juve erwischte man zu Beginn gleich ein absolutes Top-Team, es folgte nun Real Betis und im nächsten Spiel der VfL Wolfsburg. Mit Mallorca und Cadiz folgen, zumindest auf dem Papier, Pflichtsiege. Das Team wirkt momentan jedoch unsicher und ist immer wieder für einen Bock gut. Gegen Wolfsburg wird jedoch mit einer ähnlichen Aufstellung gerechnet, um Kontinuität in die Mannschaft zu bekommen.

Sieg auf wackligen Beinen

Gegen den VfL Wolfsburg gab es endlich den ersten langersehnten Sieg der Viola beim diesjährgen ZOS-Cup. Die Viola, wie zu erwarten mit derselben Aufstellung wie schon beim Remis gegen Real Betis, gewann knapp mit 1:0 gegen die Golfsburger, die eher durch Abwesenheit von Trainer Recoba glänzten (hoffentlich wegen neuer Lens-News, ich vermisse Baguette). Zwar konnte sich Wolfsburg kaum Chancen erarbeiten, der Sieg stand trotzdem lange auf der Kippe. Erst in der 77. Minute traf Patrick Cutrone kurz nach seiner Einwechslung zum 1:0, auch in er Folge verpennte man nachzulegen, sodass immer die Gefahr bestand den Ausgleich zu kassieren. "Wir sind noch nicht bei 100 Prozent. Zwar kontrollieren wir das Spiel und erarbeiten und Chancen, wir sind aber zu schwach in den Zweikämpfen, nicht bissig genug. Wir müssen weiter an uns arbeiten, sonst kann die Saison nach hinten losgehen."

In wenigen Minuten beginnt die Partie gegen RCD Mallorca. Der Inselklub liegt mit zwei Punkten auf dem geteilten vierten Platz der Tabelle hinter Florenz. "Ein paar solide Kicker dabei, darf allerdings keine Hürde für uns sein. Wenn wir die Spiele gegen Mallorca und auch Cadiz verlieren, dann spielen wir in der Liga auch gegen den Abstieg. Wir müssen beide Spiele gewinnen, gerade zuhause," so Totti.