Sollen die olympischen Spiele boykottiert werden? EU schaltet sich ein

  • Sollen die olympischen Spiel boykottiert werden? 0

    1. In einem Land, wo Gewalt herrscht, soll nicht das größte Sportevent der Welt stattfinden (0) 0%
    2. Nein, man sollte Sport und Politik von einander trennen (0) 0%
    3. Ein Boykott würde zu Lasten der Bevölkerung gehen, das wäre nicht fair! (0) 0%
    4. So lange die Gewalt bis zu den olympischen Spielen beendet ist, bin ich gegen ein Boykott (0) 0%

    Ich glaube jeder von euch weiß, was gerade in China passiert. Nun wird seit Tagen in den Medien heftig darüber diskutiert, ob man vielleicht die olympischen Spiele in China boykottieren soll. Was haltet ihr davon? Wäre so etwas sinnvoll oder wäre das der Bevölkerung gegenüber ungerecht, die für die Politik in China nichts kann? Ich bin relativ gespalten und habe noch keinen Standpunkt, weil ich immer wieder Pro und Contra-Argumeten finde. Aber ihr habt sicherlich eine Meinung und ich freue mich schon auf eine schöne Diskussion. ;)

  • Ich bin auch echt gespalten. Einerseits sollte man natürlich Politik und Sport auseinander halten, andererseits ist es ja auch nicht ohne weiteres zu verantworten, dass die Spiele in einem Land stattfidnen in dem Gealt momentan an der Tagesordnung steht. Wirklich schwierig, aber die Chinesen versuchen ja schon alles soweit wie möglich zu boykottieren, sodass wenig negative Publicity entsteht...Also ich bin genau wie Marctei im Moment noch gespalten.

  • Es ist ja nicht erst seit gestern so das China gewaltsam gegenüber Tibet erscheint! Ich finde man sollte Olympia ganz klar boykottieren, da ich es einfach schrecklich finde, dass in einem Land in dem täglich Gewalt ausgeübt wird, das größte Sportereignis der Welt stattfindet!

  • 1984 (oder irgendwann um die Drehe) wurden die olympischen Spiele von den Ostblock-Staaten in Amerika wegen des Kalten Krieges auch boykottiert. Die Ostblock-Staaten haben dann in Moskau eine eigene Olympiade aufgestellt und die Ergebnisse mit Amerika verglichen um den wahren Sieger zu ermitteln. Diese Spiele gingen als "traurige" Spiele in die Geschichte ein, kein Sportler war mit dem Boykott zufrieden.

  • Wenn jemand China als "fortschrittlich" bezeichnet muss ich immer lachen. In der Politik haben die da noch einiges nachzuholen und gerade das und die Gesellschaft machen für mich Fortschritt aus. Ein hoher technischer Level ist ja schön und gut, aber dann ist nicht China "fortschrittlich", sondern die chinesische Industrie. Und das auch nur bedingt, Stichwort "Fälschung".


    Ich bin generell dafür, dass große Sportevents in Ländern stattfinden, die nicht zu den größten der Welt gehören, die noch aufholen müssen. Aber es sollten schon Strukturen zu erkennen sein und China ist jetzt nicht rückständig im Allgemeinen, ich glaube nicht, dass so eine Olympiade zu einem politischen Kurswechsel führen wird.


    Solange China also in Tibet so vorgeht wie bislang, bin ich für einen Boykott. Allein schon, dass man Journalisten verbieten darüber zu berichten ist für mich ein Grund, China zu boykottieren.

  • Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich ein Land innerhalb von einem halben Jahr auf Olympia vorbereiten kann, das ist für mich utopisch. Und wenn man Olympia noch später starten sollte ist der ganze Rhythmus durcheinander gebracht, denn es gibt in den Sportarten auch Weltmeisterschaften die dann im foglenden Jahre beginnen, wie z.B. die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin.

  • Ein Boykott bringt was? Genau. Nichts. Nur die Sportler werden bestraft. Der Fehler wurde begangen, als man Peking die Spiele zugeschrieben hat. Das hätte man nicht machen sollen. Nicht nur wegen dem Regime, sondern auch wegen der Gesundheitslage. Haile Gebrselassie z.B. hat glaube ich sogar den Marathon in Peking abgesagt, wegen der schlechten Luft dort.
    Wenn man jedes land boykottieren würde, indem einiges im Argen liegt, dann muss man wohl besser zu Hause bleiben. Ihr fahrt´s doch auch alle nach Ägypten oder die Türkei in den Urlaub oder nicht? Wer boykottiert denn diese Länder? Wo wir wieder beim Thema Menschenrechte wären...



    Christkind


    Das Regime/die Regierung whatever würde ich grundsätzlich von diesem Begriff trennen, ist er allgemein gemeint und nicht explizit spezifiziert. Würdest du Singapur auch als nicht fortschrittlich bezeichnen?

  • Christkind


    Das Regime/die Regierung whatever würde ich grundsätzlich von diesem Begriff trennen, ist er allgemein gemeint und nicht explizit spezifiziert. Würdest du Singapur auch als nicht fortschrittlich bezeichnen?

    Aber erst durch die Regierung kann die Bevölkerung leben, wie sie eben leben. Wenn die Regierung keine Freiheit gewährt, gibt es auch keine Freiheit. Und ich finde ein freies Land ist fortschrittlicher als ein technologisch-entwickeltes mit diktatorischen Strukturen.

  • Ich weiß zwar nicht, was da grade los ist, aber China ist doch für seine Dikatur bekannt. Und Diktatur (die ja immer Meinungseingeschränktheit und Gewalt beinhaltet und das gegen die Menschenrechte verstößt) gehört reflektiert behandelt - d.h. ein Land in dem Diktatur herrscht sollte einfach wie die Katholiken in der DDR z.B. behandelt werden.. ich würde dieses Land also einfach ignorieren. Jeder beschwert sich wenn Eva Hermann das Wort Autobahn benutzt, aber in einem Land wo sich ein zweitler Adi niederlässt ein Sportevent austragen und so diesem eine Plattform bieten sich positiv zu präsentieren passt nicht ganz zusammen.. in diesem Sinne finde ich, man sollte diktatorisch gegen die Diktatur vorgehen. Aber wayne... irgendwann sterben wir sowieso ;)

  • Ich finde es war schon ein Fehler die Spiele nach China zu lasssen, aber sie jetzt zu boykotieren wäre der falsche Schritt, weil es am Ende am meisten den Sportlern. China zwar natürlich dann auch, aber eben nicht nur, sondern eigentlich allen die sich bisher daran beteiligt haben

  • Nun hat sich in die Diskussion über einen Boykott der Olympischen Spiele auch der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, eingeschaltet. China müsse sich entscheiden und solle mit Tibet und dem Dalai Lama verhandeln; andernfalls will Pöttering einen Boykott der Spiele nicht auschließen, deren Erfolg nicht auf dem Rücken der Kultur der Tibeter ausgetragen werden dürfen. Am Mittwoch wird das EU-Parlament über die Lage in Tibet beraten. Des Weiteren sagte Pöttering, dass China ein wichtiger Partner für Europa sei, aber das tibetische Volk dafür nicht geopfert werden dürfe.


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