Legalize it? Legalisierung "weicher" Drogen?

  • Hab mal ein bisschen über das Thema nachgedacht, ob Cannabis legalisiert werden sollte. Nicht dass ich dauerkiffer o.ä. bin, aber ich möchte mal eure Meinung dazu hören.


    + Steuereinnahmen
    + Kein gestrecktes/mit anderen Substanzen vermischtes Gras
    + Besserer Jugendschutz / Aufklärung
    + weniger schädlich als Alkohol oder Nikotin
    + Verhinderung von Dealerei
    + Entkriminalisierung

  • Grundsätzlich gebe ich dir bei allen Punkte bedingt Recht. Problem ist und bleibt aber, wo man dann die Grenze zum Kriminelle zieht. Darüber hinaus scheint der Trend "Koma-Saufen" langsam wieder nachzulassen, brauchen wir wirklich gleich die nächste Möglichkeit mit der sich Jugendliche lebensgefährlich schädigen?

  • der unterschied ist aber: mit alkohol kannst du dich bewusst/gewollt umbringen. mit cannabis aber eben nicht.

    lol, ist doch Quark. ;) Du kannst dich mit allem umbringen. Und um sich mit Alkohol umzubringen, dazu gehört noch mehr Dummheit als sich mit Drogen umzubringen, ganz ehrlich.


    Auf jeden Fall bin ich gegen die Legalisierung "weicher Drogen", der Staat hat schließlich eine Verantwortung, das meiste, was oben als "+" steht, möchte ich anzweifeln...

  • Da es in den USA öfters mal zu kleinen Problem mit Waffen und Schulen kommt nicht, steht ja aber auch nicht zur Debatte.
    Wenn die in den Niederlanden mit ihrer Legalisierung keine Probleme haben, was spricht dagegen es bei uns zu probieren?

  • - die Verantwortung, die der Staat trägt. Der Staat ist dazu verpflichtet, den Bürger vor solchen gesundheitsschädigenden Dingen zu schützen - und das sind auch "weiche Drogen", ohne wenn und aber.
    - die Legitimation von Drogen sehe ich ebenso als großes Problem für unsere Gesellschaft. Statt ein Bewusstsein für die Gefahr zu schaffen, wird der Konsum unterstützt
    - was man nicht vergessen darf: Canabis ist sicher keine harte Droge. Canabis ist für sehr viele Menschen aber die Einstiegsdroge. Von Canabis zur nächsten Stufe ist es nicht weit weg
    - Entkriminalisierung? So ein unsinniges Argument hört man selten. Die Grenze wird einfach verschoben. Es wird niemand mehr angeregt, illegal Canabis zu besorgen. Dann gibts eben den Kick durch die nächst härtere Stufe, die wiederum verboten ist.


    edit: noch ein paar Dinge aus dem Ausgangspost:


    + Steuereinnahmen
    -> Dann lieber auf die Steuersenkung verzichten
    + Kein gestrecktes/mit anderen Substanzen vermischtes Gras
    -> das wird es hinterher genauso wie vorher geben
    + Besserer Jugendschutz / Aufklärung
    -> wo schützt das die Jugend oder fördert die Aufklärung? Es erleichtert den Zugang, was anderes passiert nicht.
    + weniger schädlich als Alkohol oder Nikotin
    -> super, schädlich bleibt es trotzdem.
    + Verhinderung von Dealerei
    -> wie verhindert das Dealerei?


  • - Entkriminalisierung? So ein unsinniges Argument hört man selten. Die Grenze wird einfach verschoben. Es wird niemand mehr angeregt, illegal Canabis zu besorgen. Dann gibts eben den Kick durch die nächst härtere Stufe, die wiederum verboten ist.


    das macht doch nicht mehr sinn was du da schreibst. als ob es den konsumenten nur darum geht, etwas illegales zu tun. die freuen sich, 'sauberes' zeug zu bekommen und denken nicht, sie müssen jetzt auf beispielsweise heroin umsteigen, nur weil es weiterhin illegal ist :|

  • Genau das ist nun einmal die Realität. Das betrifft einen Teil, nicht alle, aber es eben eine nicht zu verachtende Zahl (aus schlechteren sozialen Verhältnissen vermutlich vor allem). Es geht sehr vielen um den Kick. Es ist für viele einfach viel spannender, seine Grenzen auszutesten und verbotene Dinge zu tun. Außerdem senken Drogen jeder Art die Hemmschwelle und alleine das fördert eher die Kriminalität als sie zu senken. Und selbst wenn du den Punkt außer Acht lässt, die anderen Punkte kann man nicht ignorieren.


    Ich finde hier in diesem Thread kein einziges plausibles Pro-Argument. Wenn überhaupt die Steuereinnahmen. Aber wie gesagt, müssen ja nicht gesenkt werden. Die Gesundheit des Menschen ist sowieso unbezahlbar. Dass du weder eine einzige offene Frage beantwortest noch irgendein Argument widerlegst, stützt meine These. ;)

  • Nach deiner Argumentation müsste man auch Alkohol und Zigaretten verbieten, die sind nicht besser als Cannabis.
    Alkohol kann genauso eine Einstiegsdroge sein wie Cannabis und wird nicht verboten.
    Und das dann viele auf Heroin und anderes krankes Zeug umsteigen nur weil sie jetzt nicht verbotenens machen kann ich mir, wie fiasco, nicht vorstellen.
    Und ich denke schon, dass es nicht mehr gestreckt werden würde, Bars strecken den Alkohol ja auch nicht und wenn würde jawohl auch in dieser Coffeeshopsart ablaufen, alles andere wäre dumm, und die Dealerei würde größtenteils wegfallen, wäre ja nur für die interessant, die es noch nicht legal erwerben können.


    Ich kiffe persönlich NICHT, aber denke, dass es positive Effekte haben würde.

  • - die Verantwortung, die der Staat trägt. Der Staat ist dazu verpflichtet, den Bürger vor solchen gesundheitsschädigenden Dingen zu schützen - und das sind auch "weiche Drogen", ohne wenn und aber.
    - die Legitimation von Drogen sehe ich ebenso als großes Problem für unsere Gesellschaft. Statt ein Bewusstsein für die Gefahr zu schaffen, wird der Konsum unterstützt
    - was man nicht vergessen darf: Canabis ist sicher keine harte Droge. Canabis ist für sehr viele Menschen aber die Einstiegsdroge. Von Canabis zur nächsten Stufe ist es nicht weit weg
    - Entkriminalisierung? So ein unsinniges Argument hört man selten. Die Grenze wird einfach verschoben. Es wird niemand mehr angeregt, illegal Canabis zu besorgen. Dann gibts eben den Kick durch die nächst härtere Stufe, die wiederum verboten ist.


    1. Schützt mich der Staat vor übermäßigem Alkoholkonsum? vorm kettenrauchen...?
    2. Wenn es einfach als 'verboten' abgestempelt wird, wird doch auch nicht wirklich ein Bewusstsein für den Konsum geschaffen. Jugendliche wissen oft garnicht was sie da überhaupt tun, haben also 0 Bewusstsein dafür. Wird es nun jedoch legalisiert, ist das Thema viel präsenter.


    Den letzten Punkt habe ich schon angesprochen.

  • Mag sein, dass manchen der Blick für die Realtiät fehlt, weil sie weder Workshops der Polizei mitmachen noch selber Drogenkonsumenten kennen, das macht es hier natürlich etwas schwierig, da man hier auf recht naive Denkweisen ohne wirkliche Argumentation stößt. Alkohol und Zigaretten sind natürlich - per definitionem - Drogen, aber wenn wir das nun noch in den Topf reinschmeißen, dann führt das ein bisschen arg weit weg. Mir persönlich ist das echt egal, macht euch alle eure Birne kaputt, hab ich überhaupt nichts dagegen. Aber wenn ihr nun anfangen wollt und Alkohol als Einstiegsdroge zu bezeichnen, wirds lächerlich. Dass Canabis eine Einstiegsdroge für härtere Drogen ist, das ist ein Fakt, den dir deine nächste Polizeidirektion gerne bestätigen wird. Diese Aussage ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern genau das, was die Polizei auf ihren Workshops versucht zu vermitteln. Genauso interessant ist, wie du auch nur auf den einen Punkt eingehst, auf keinen anderen aber und keine Frage beantworten kannst, die oben gestellt wird.


    Zitat

    Ich kiffe persönlich NICHT, aber denke, dass es positive Effekte haben würde.

    Der Satz des Tages *kopf gegen Wand*
    Wie sieht der positive Effekt aus, abgesehen von der nachweislich trägeren Reaktionsfähigkeit deines Gehirnes nach dem Konsum?


    Nur eine Bitte, wenn ihr so ein Zeug nehmt: Finger weg vom Steuer. Denn das ist eine Gefahr für die Mitmenschen, da man nach Canabis-Konsum nicht mehr in der Lage ist, seine volle Reaktionsfähigkeit abzurufen. Und genau das begreifen zu viele nicht.

  • Wieso sinkt damit die Dealerei und was ändert das daran, ob irgendwer sein Zeug streckt oder nicht? Ich sehe zu beidem überhaupt gar keinen Zusammenhang, den du mir aber sehr gerne erklären darfst. Ob Canabis legal ist oder nicht - wer seine Drogen strecken möchte, tut das, wer es ungestreckt möchte, wird das so oder so ungestreckt bekommen, das ist überhaupt gar kein Problem und daran wird sich nichts ändern, nur weil es legalisiert wird. Wieso sollte es auch? Was sich ändern dürfte, ist der gesteigerte Drogenkonsum, klasse Sache.

  • Wenn es in Shops (Tabakshops/'coffeshops') verkauft wird, finden dementsprechend dort auch kontrollen statt, dass da nicht irgendwie basilikum oder so drin is, das wäre ja betrug.^^


    Die Sache mit der Dealerei ist so, dass die Dealer keinen großen Gewinn mehr machen würden. Gibt ja auch niemanden, der mit Vodkaflaschen auf der Strasse 'dealt' :)

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