Der Rivale dreht auf - Molle und Genoa, das passt!
Am 30. August passierte etwas eigentlich unspektakuläres. Manager @Molle übernimmt Genoa als Zweitteam. Viele haben ein Zweitprojekt, doch in der ligurischen Hauptstadt verlief die Chose dann doch etwas anders als bei den meisten, denn Molle drehte sowas von auf. Nun, viereinhalb Monate später gibt es über saftige 56 Transfers zu berichten und das Team, das da am Anfang stand, hat mit dem heutigen doch nurnoch wenig zu tun. Genoa entwickelte sich von einem wackeligen Abstiegskandidaten zum festen Erstligisten mit Ambitionen für mehr - denn wenn das so weiter geht, braucht es kein Jahr mehr, bis Molle dort auch noch anklopft. Natürlich gab es bei dem ganzen Lob auch einige Deals, die nicht ganz wie gewünscht aufgingen, doch ich denke die Tendenz ist trotzdem ziemlich eindeutig!
Formation vor Molles Beginn:
Letzte Formation (Ramsdale + Zaniolo geliehen, Kobel verliehen):
Bevor man die Transfers genauer anschaut, blicken wir noch auf die Formationen vor Molles Einstieg. Bevor der Bremen-Fan bei Genoa das Zepter übernahm, fanden sich gut drei Spielerhighlights im Kader. Rulli, Kouamé und Vidal, vielleicht noch Pereyra. Schaut man sich die aktuelle Elf an findet man mit Kobel, Heintz, Pulgar, Tarkowski, Djenepo, Paciencia, Ayoze, Diallo, Locatelli und Co deutlich mehr Spieler, die für den Markt interessant sind und gleichzeitig schon jetzt Stärke besitzen. Aber nicht nur das, auch das Stadion ist gewachsen. Ich weiß nicht, wieviel Fassungsvermögen die Arena hat, doch wenn ich das richtig im Kopf habe, hat Molle auch hier investiert und nun sind wir bei 43.000.
Und bei einem Blick auf die Transfers fällt schnell auf: Primär war die Strategie, mehr Spieler zu holen, als man abgibt. Davon gerne mal im Anschluss welche wieder für Geld abgeben oder gleich während des Deals Geld mitnehmen, das anschließend in stramme Investitionen geballert wird oder eben direkt ins Stadion. Aber nicht nur das, wenn man sich Transfers von Gustavo Gomez, Joe Bryan oder Bakayoko ansieht, merkt man, dass in der ligurischen Hauptstadt auch mit kluger Verhandlungstaktik getrickst wurde. Günstig einkaufen, einen Schnuff teurer verkaufen und schon ist das Geld vermehrt, ohne dass man etwas am Kader verändert hat.
Besonders positiv fällt mir als erstes die Verpflichtung von Pablo auf. Dadurch, dass man Vargas gekauft und wieder für Pablo + Geld abgegeben hat, hat Molle indirekt Pablo für lediglich 12,9 Millionen Euro erworben. Ein kleiner Geniestreich und für ein kleineres Team essentiell, um voranzukommen. Der größte Streich war allerdings der Abgang von Geronimo Rulli. Mit Ramsdale kam ein Ersatz, der gar wertvoller ist als Rulli, mit Billing ein junger Mittelfeldspieler, der eine enorme Klasse mit sich bringt, Boruc, als Stärkeersatz und on top gab es noch eine Stange Geld. Besser geht nicht!
Auch der Kauf von Trezeguet, um ihn kurze Zeit später wieder für deutlich mehr Geld abzugeben, ist aus Genoa-Sicht wirtschaftlich ein Boost, mit der man sich am Ende wieder Spieler leisten konnte, die dann in größeren Deals gut eingebuchst eine schöne Rendite brachten. Und nur kurze Zeit später, wurden innerhalb von drei Deals Spieler geholt, die deutlich wertvoller sind als das Ausgangsmaterial. Aus Berghuis und Pavoletti wurden Ekambi und Lees-Melou. Ekambi wurde zu Demirai Gray, Kenny Tete und Geld. Anschließend wurde aus Gray, Salif Sané und Success mal eben Kasim Adams, Ayoze Perez und Geld. Und als ob das nicht bereits genug wäre, konnte man kurz danach Tarkowski für einen Preis von Ferrari und Tete verpflichten.
Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele. Diawara wurde imho günstig abgegeben, selbiges gilt für Ramsdale oder Billing, in der Summe ist die Arbeit in der Hafenstadt aber wirklich eine Bemerkung wert und die Übernahme des Zweitteams war ein unfassbarer Boost für die Sim, ausgelebt in 56 Transfers.
Wer Lust auf ein Zweitprojekt hat, sollte den Mut haben, Risiken eingehen und strategisch klug handeln. Wie das nur wenige Monate aussehen kann, zeigt Molle mit Bravur.