Manager wollen sich nicht in gemachtes Nest setzen
Der FC Liverpool (wir berichteten), der FC Everton, West Ham United, Atletico Madrid, der FC Valencia und Olympique Lyon sind die bisher begehrtesten Teams der Bewerbungsphase. Allesamt Mannschaften mit ordentlich Potenzial, aber keine "absoluten" Top-Teams (wenn auch teilweise nah dran). Real Madrid, Paris St. Germain, Manchester United, Juventus Turin und Manchester City hingegen, welche man allesamt als Spitzenmannschaften einstufen kann, haben zwar jeweils auch mindestens einen Bewerber, jedoch bleibt die ganz große Interessenflut auf diese Teams aus.
Eine Entwicklung, die der Verbandschef der ZOS - Michel François chrahlini - als positiv einstuft:
"Die Manager wollen sich nicht mehr in ein gemachtes Nest setzen. Sie wollen auf dem Transfermarkt aktiv sein, einen Underdog zum Meisterschaftskandidaten formen. Es ist doch so, dass sie sich mit einem Top-Team nur enttäuschen können. Holen sie die Meisterschaft, dann hat damit jeder gerechnet. Verpatzen sie es, dann ist das Projekt gescheitert."
Eine Meinung, die nicht jeder teilt. Es kann ebenso spannend und herausfordernd sein, wenn man eine Top-Mannschaft auf dem hohen Niveau langfristig halten möchte. Weitere Leistungsträger verpflichten, für die Zukunft sorgen, unter ständigem Leistungs- und Ergebnisdruck stehen. Letztendlich ist es die individuelle Wahl eines jeden Managers, für welche Aufgabe er sich als passend ansieht.
Es gibt nämlich auch diejenigen - und davon nicht wenige - die in eine komplett andere Richtung denken: Statt dem Meisterschaftskampf, dem internationalen Geschäft und den großen Stadien wollen sie die komplette Herausforderung. Von ganz unten anfangen, Existenz- und Abstiegskampf, Stück für Stück nach oben... Vor allem in England und Italien gibt es diese "Verrückten". Weniger in den Niederlanden, Frankreich und Spanien.
Es bleibt zu sagen, dass jeder Manager seine eigene Vorliebe hat - und das ist auch gut so!