Vorwort: die Hinrunde ist in allen Ligen beendet, die Winterpause läuft und alle Teams haben nochmal die Chance in der Rückrunde einiges besser zu machen. Welches Team aber bis dato besonders überzeugt hat - oder eher enttäuscht hat - klären wir in der ersten Ausgabe der neuen allgemeinen News [ZOS]ammengefasst. Aus jeder Liga haben wir uns einen Top und einen Flop-Pick herausgesucht. Viel Spaß beim lesen von Teil 1. Teil 2 folgt zum Ende der Woche.
FC Augsburg
24 Manager nahmen bei der Umfrage teil, auf welchem Platz die Bundesligisten nach Ihrer Debütsaison stehen. Beim FC Augsburg und Manager @Olof Mellberg entschieden sich die Kollegen im Schnitt auf Platz 11. Sogar zwei Manager (die italienische Fraktion um @lolo und @Johnny Petrucci) gingen davon aus: Augsburg wird als 17. Absteigen. Im Schnitt hatten alle Unrecht - und zwar um genau 6 Plätze. Denn das Team um den jüngsten WM-Helden Mario Mandzukic steht derzeit auf einem sensationellen 5. Platz und damit auf einem direkten Europa-League-Platz. Heimlicher Star des Teams ist aber nicht der kroatische Mittelstürmer, sondern sein Nebenmann, der Österreicher Michael Gregoritsch. Der 24 jährige steht sogar im Team der Hinrunde neben Robert Lewandowski als bester Stürmer - in 16 Spielen traf der Augsburger 8 mal und legte weitere sieben Tore vor. Zwar warfen einige dem schwedischen Manager mangelnde Perspektive vor, schließlich verkaufte man mit Philipp Max und Kevin Danso zwei der wertvollsten Nachwuchskicker, der momentane Erfolg gibt dem Manager jedoch Recht. Zumal man mit Hinteregger, Halstenberg, Gregoritsch und Co. immernoch einige vielversprechende Kicker sein eigen nennt. In der Bundesliga ist der FC Augsburg deswegen unser Hinrunden-Topteam.
Hannover 96
Ganz anders vorgestellt hat sich wohl Hannover 96 die Hinrunde. Vor der Saison schätzte Manager @Pätto sein Team selbstbewusst noch als fünften der Liga ein, finden sich die Niedersachsen nach 17 Spielen auf Rang 18 wieder. 3 Punkte und eine Tordifferenz von -33 Toren lassen viele Fragen aufkommen, wie das Team die Klasse noch halten will. Der Manager war zwar weiterhin für Kritik und Ratschläge offen, wirkte zuletzt aber sichtbar angeknabbert - und bekam Unterstützung seitens Werder-Manager Molle: "Es bringt ihm natürlich nichts, aber wir kennen das Gefühl. WIr standen nach 7 Spieltagen, einem Remis und sechs Niederlagen sogar noch hinter Hannover. Irgendwann platzte dann der Knoten. Vielleicht geschieht das ja sogar noch bei Hannover". Wo nun wirklich der Fehler liegt, kann selbst der größte ZoS-Experte nicht erkennen. Klar ist, dass man mit Salif Sané, Waldemar Anton, Ihlas Bebou oder Martin Harnik viel Talent und Stärke abgegeben hat, jedoch mit Schürrle, Mere, Poulsen, Gonalons oder Susaeta auch einiges an Erfahrung eingekauft hat. Größte Baustelle, so zumindest Molle's Ansicht, bleibt die Defensive: "man muss vor allem einen besseren Torhüter holen, auch wenn man hier eventuell einen anderen Mannschaftsteil schwächt". Die aktuelle Nummer 1, Philipp Tschauner, hat mit einer DN von aufgerundet 4,00 in 16 Spielen die mit Abstands schwächste Note aller Stammkeeper der Bundesliga. Das macht Hannover 96 leider zu unserem Hinrunden-Flopteam.
SM Caen
Die Ligue 1 gilt für viele Beobachter als "Liga der Underdogs": viele Teams mit kleineren Talenten und interessanten Spielern, die zwar auch nur selten die Top 5 der Liga sprengen können, dafür aber danach oft für kleinere und größere Überraschungen sorgen können. Zwar ist es unserem Team, Stade Malherbe Caen, bisher vergönnt geblieben die obere Tabellenhälfte anzuführen, jedoch stehen die Zeichen mit Manager @HBK2809 äußerst gut, dass dies in Zukunft gelingen könnte. Statistisch gesehen stehen "Die Wikinger" nur auf dem 18. Tabellenplatz (Marktwert des Kaders) - überwintern tut man jedoch auf einem respektablen zehnten Platz. Eine Leistung, die Mitaufsteiger Racing Straßburg zwar überbieten kann (das IM-Team von @halovic steht derzeit auf Platz 8.), die Elsässer verfügen jedoch auch über das größere Budget. Einziger kleiner Kritikpunkt mancher Fans: die verhaltene Transferpolitik des Heartbreak-Kid. Trotz fehlender Megatransfers ist Caen unser Ligue 1 Hinrunden-Topteam.
FC Nantes
Zugegeben: die Wahl des größten Verlierers in der Hinrunde fiel nicht leicht (schließlich sollen managerlose Teams und solche von Interimscoaches nicht berücksichtigt werden) - und so fiel die Wahl auf die Kanarienvögel vom FC Nantes. Zwar steht das Team von @juninho#8 im Viertelfinale des Ligapokals - und hat zudem gegen Rennais reelle Chancen auf das Halbfinale - mit der Platzierung in der Liga kann das Team aber nicht zufrieden sein, schließlich überwintert das Team aus der Bretagne nur auf dem 16. Platz mit nur 2 Punkten Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Wirft man erneut einen Blick auf die wertvollsten Teams der Liga, steht Nantes auf Rang 11. Ein viel größerer Grund warum man höhere Erwartung an das Team haben sollte, ist der Manager: juninho, anerkannter Ligue 1 Experte, führte das Team bereits zwischen November 2015 und Februar 2016 relativ erfolgreich. Weiterhin sammelte er als Manager für den FC Metz, Marseille und Stade Brest 29 Erfahrung in der französischen Liga und gilt daher als sehr erfahrener Vertreter seines Fachs. Seine Erfahrung wird es wohl auch gewesen sein, die ihn dazu verleiten ließ, das wohl mögliche größte Probleme zu lösen: die des fehlenden Torhüters, der auch mal ein paar Punkte festhalten kann. Wir drücken Nantes die Daumen und vergeben zumindest für die Hinrunde den Titel des Flopteams.
Brighton & Hove Albion
Haifischbecken Premier League. Während wohl kein Team über die Saison hinaus auch nur ansatzweise die Big Six sprengen kann, beginnt danach ein neuer Kampf um die Plätze 8 bis 12. Und wo Teams aus der eben berichteten Ligue 1 mit einem Vereinsmarktwert von 254 Millionen (West Ham United) werttechnisch auf Platz 4 liegen würde (vor dem aktuellen Tabellen-2. Olympique Marseille) steckt das Team von @golem13 "nur" auf Platz 12 fest - und damit nur 3 Punkte vor unserem hier abgebildeten Team: den Seagulls von Brighton & Hove Albion. Zusammen mit dem FC Watford verfügt Albion über das kleinste Budget (selbst zusammen ist das Team weniger wert als die Mannschaft von West Ham) und trotzdem trotzen beide Teams der Gefahr des Abstiegskampfes. Natürlich ist Albion mit 18 Punkten nicht aus dem Schneider, aber hätten wohl vorher wesentlich mehr Manager auf die Elf von @kleinoase gesetzt als auf Burnley, Bournemouth oder besonders Stoney's Newcastle - die alle weit hinter Albion stehen. Zwar war im FA-Cup frühzeitig Schluss, jedoch lobte Präsident Tony Bloom seinen Manager für einen anderen Faktor: "Ich habe selten einen Manager erlebt, der akribischer arbeitet als kleinoase". Vor allem die Transfers von Cech, Akpoguma oder Grillitsch seien für ihn allesamt Ausnahmetransfer gewesen. Im Sturm muss Albion jedoch nachlegen: mit nur 9 Toren steht B&HA auf dem letzten Platz, zusammen mit dem FC Burnley, dem Tabellenletzten. Trotzdem sind die Seagulls unser Hinrunden-Topteam.